Langlauf
Albert Kuchler auf Tour-Premiere

Nach dem ersten Drittel in Lenzerheide gibt der Langlauf-Athlet aus Lam eine erste Zwischenbilanz ab.

31.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:08 Uhr
Die Trainer von Albert Kuchler waren mit seinen Leistungen nach den ersten beiden Rennen der Tour de Ski in Lenzerheide sehr zufrieden −Foto: Kuchler

Ab Dienstag dieser Woche lagen sechs Rennen in drei Ländern vor dem deutschen Langlaufteam. Der Auftrag war klar, nämlich Olympia-Tickets zu lösen. Mittendrin zum ersten Mal war Albert Kuchler aus Lam, der sich kurz am Donnerstag am Telefon meldete. „Es lief nicht ganz hundertprozentig, aber doch so gut, dass die Trainer mit meinen Leistungen mehr als zufrieden sind“, gab Albert Kuchler einen kurzen Zwischenstand über die ersten zwei Rennen auf der Tour de Ski in Lenzerheide auf 1400 Meter Höhe.

Mit nicht hundertprozentig meinte der 23-Jährige den Auftakt – ein Sprint Freistil am Dienstag -, der bekanntlich nicht die Lieblingsdisziplin des Lamers Vorzeigeathleten ist. Ganz so extrem hätte er sich die Leistungsdichte dann wirklich nicht vorgestellt. Unter dem Klassement der weltbesten Langläufer kam Kuchler auf Rang 107 mit 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger Johannes Hösflot Kläbo aus Norwegen auf einer Distanz von 1,6 Kilometer.

Kuchler spurtet auf Rang 35

Die ersten 30 preschten Schlag auf Schlag mit insgesamt nur knapp 9 Sekunden Abstand ins Ziel. „Da sind die zehn Sekunden, die der beste Deutsche Janosch Brugger hinten lag, nicht allzu viel. Von den ersten 50 sind 45 ausgezeichnete Sprinter, die diese Disziplin hart trainieren“, weiß Kuchler.

Am 29. Dezember war dann der klassische Einzelwettkampf angesetzt, der die Wachsteams wegen der Schneefälle vor größte Herausforderungen stellte. Der Kaderläufer, der für die SpVgg Lam startet, spurtete auf Rang 35. „Es lief bei mir sehr gut. Bei den Deutschen lag ich mittendrin. Drei waren hinter mir und drei vor mir“, rekapitulierte der 23-jährige im Ziel. Janosch Brugger trotzte bei Schneeregen den schwierigen Bedingungen und verpasste die fünfte Top-Ten-Platzierung seiner Karriere um 2,2 Sekunden.

Friedrich Moch und Routinier Jonas Dobler, die die Peking-Norm (1xTop 8 oder 2xTop 15) bereits erfüllt haben, landeten auf den Rängen 30 und 31. Nicht zu stoppen war Niskanen, der nach 34:51,7 Minuten vor Tour-Titelverteidiger Alexander Bolschunov (Russland) und dem Norweger Paal Golberg siegte. Dreifach-Olympiasieger Johannes Hösflot Kläbo aus Norwegen, der am Dienstag zum Auftakt den Sprint gewonnen hatte, wurde Vierter.

Massenstart im Freistil an Silvester

Am Mittwochabend fuhr der Tross von Lenzerheide nach Oberstdorf, wo erst einmal am Donnerstag Ruhetag mit Streckenbesichtigung war. An Silvester ist dort der Massenstart Freistil der Herren angesetzt. Im Gegensatz zur Schweiz hatten die Verantwortlichen hier wegen der Wärmegrade alle Hände voll mit dem Wettkampfgelände zu tun. Die Tour de Ski ist eines der größten Ereignisse für die Oberstdorfer, bei dem diesmal leider keine Zuschauer erlaubt sind.