Bayernliga Nord
ASV Cham erwartet ein Duell der Tabellennachbarn

30.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:57 Uhr
Der ASV Cham (hier in weißen Trikots gegen Geesdorf) trifft auf einen Gegner, der aktuell einen Lauf hat. −Foto: Tschannerl

Mit vier Spielen wird der 26. Spieltag in der Fußball-Bayernliga Nord bereits am Freitagabend eröffnet. Auch das Oberpfalzduell zwischen dem ASV Cham und dem ASV Neumarkt, das um 19 Uhr im Kappenberger Sportzentrum angepfiffen wird, ist eines davon.In diesem Duell der beiden Namensvettern kommt es auch zu einem Aufeinandertreffen zweier punktgleicher Tabellennachbarn, die mit jeweils 33 Zählern auf dem Konto auf Rang neun und zehn im Mittelfeld des 18 er‘ Feldes liegen.

Während die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku mit einer Niederlage, drei Unentschieden und einem Sieg in die Restrückrunde gestartet ist, haben es die Gäste nach einer gegenüber dem Vorjahr eher durchwachsener Hinrunde in ihren vier Spielen nach der Winterpause bei einem Torverhältnis von 10:2 auf insgesamt vier Siege gebracht und sich somit wieder aus dem Tabellenkeller heraus katapultiert.

Hinspiel hatte es in sich

Wie der ASV Cham, so scheinen auch die Rot-Schwarzen mit dem Adler auf der Brust von Spieltag zu Spieltag ihrem ersehntem Saisonziel, dem frühzeitigem Klassenerhalt in der Bayernliga Nord immer einen Schritt näher zu kommen. Mentalität-, Moral- und Zusammenhalt, dass sind die momentanen Faktoren, mit der die Rühl-Truppe anscheinend wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben scheint.

„Wir sind noch nicht durch, aber nach den vier Siegen auf dem richtigen Weg. Die harte Vorbereitungszeit, die wir hatten, hat sich jetzt auch ausbezahlt. Unser Trainerteam hat das bestmöglichste aus der Mannschaft herausgeholt“, so Neumarkts Spartenleiter Sport, Benedikt Thier. 70 bis 80 Prozent der Spieler in der Mannschaft entstammen laut Thier aus der eigenen Jugend.

In der vergangenen Spielzeit gab es für die Rot-Weißen gegen den ASV Neumarkt nichts zu holen. Während das Hinspiel im Stadion am Deininger Weg mit 1:4 verloren ging, musste man auch im ersten Rückrundenspiel nach der Winterpause eine bittere 1:3-Niederlage einstecken. Trotzdem sollte den Kreisstädtern am Ende noch der direkte Klassenerhalt gelingen, weshalb sich die Wege der beiden Traditionsvereine auch in dieser Spielzeit erneut wieder kreuzen sollten.

Das Hinspiel, dass diesmal am Ende 2:2 Unentschieden ausgehen sollte, hatte es sicherlich in sich. Beide Mannschaften hatten sich kurz vor Ende der Begegnung, als es 1:1 hieß, eigentlich schon mit dem Punktgewinn abgefunden gehabt. Doch vier Minuten vor Schluss drückte Abwehrspieler Florian Hausner eine Pfab-Ecke unbeabsichtigt zum aus Hausherrensicht 1:2 ins eigene Netz über die Linie. Die Rot-Weißen hatten es nun eigentlich selber in der Hand das Match über die Runden zu bringen. Doch die Partie sollte einschließlich der Nachspielzeit noch bis zur 93. Minute andauern, in der schließlich der Namensvetter zurückschlug, und durch Christian Bulinger nochmals zum 2:2 Ausgleichstreffer kam.

Fast so ein ähnliches Spiel erlebte der ASV Cham wiederum am vergangenen Wochenende, als man bei der Zweitligareserve des SSV Jahn Regensburg zu Gast war. Trotz einer überlegen geführten ersten Hälfte, in der man durch die Treffer von Winterneuzugang Björn Zempelin und Andreas Kalteis schon mit 2:0 in Front lag, gab man die Partie nach der Pause unerklärlicherweise nochmals aus der Hand, sodass die Jahn-Fohlen diesen Rückstand binnen kürzester Zeit sogar in einen 3:2-Vorsprung drehen konnten.

Hrudka rettet einen Punkt

Jakub Hrudka, der nach seinem Kreuzbandriss zu seinem zweiten Kurzeinsatz kam, war es schließlich noch zu verdanken, dass den Chamern quasi mit dem Schlusspfiff doch noch der Ausgleichstreffer zum 3:3 gelingen sollte und somit in letzter Sekunde noch Schadensbegrenzung betrieben werden konnte.

„Neumarkt ist mit vier Siegen am Stück und einem Torverhältnis von 10:2 stark aus der Winterpause gekommen. Derzeit steht die Neumarkter Abwehr bombensicher und vorne sind sie mit ihrem schnellen Umschaltspiel immer wieder brandgefährlich. Unser letztes Spiel beim Jahn hat gezeigt was wir draufhaben, was in uns steckt, aber auch was wir unbedingt verbessern müssen“, so Chams Trainer Faruk Maloku, der zwar wieder auf Felix Voigt zurückgreifen kann, aber weiterhin auf Pfab, Haimerl, Ettl, Leutner und Hansen verzichten muss. Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Andreas Kalteis steht ebenfalls noch ein Fragezeichen.

− ckm