Handball ASV Cham startet mit überzeugendem Sieg gegen die SG Helmbrechts ins neue Jahr
Cham.Einen optimalen Start ins neue Jahr hatte der Handball-Landesligist aus der Kreisstadt. Der ASV Cham fegte mit 38:22 (19:13) den Tabellennachbarn SG Helmbrechts/Münchberg von der Platte. Dabei lieferte die Turecek-Truppe von der ersten bis zur letzten Minute eine starke und konzentrierte Leistung ab.
Petr Sedlak (neun Tore) und Simon Besta (zehn) machten mit der SG-Abwehr teilweise, was sie wollten. Sedlak brachte SG- Keeper Lukas Hurt mit seinen Drehwürfen von der Seite förmlich zur Verzweiflung.
Der klare Erfolg überdeckt ein akutes Chamer Problem. Der Turecek-Truppe gehen momentan die Spieler aus. Mit nur zwei Auswechselspielern musste der ASV die Partie bestreiten. Das sprach auch Trainer Filip Turecek nach Spielschluss an: „Da müssen wir dringend etwas machen, so kann es nicht weitergehen“, sagte er. In der abgelaufenen Trainingswoche schlug das Verletzungspech in großem Umfang zu. Im Spiel gegen die SG fiel die personelle Situation dieses Mal nicht so sehr ins Gewicht. Aber es könnte auch anders ausgehen. „ Wenn sich ein Spieler verletzt oder ein bis zwei Spieler vielleicht die Rote Karte sehen, was auch jederzeit passieren kann, bist du am Ende“, sagt Turecek sorgenvoll.
Gegen die SG Helmbrechts/Münchberg geriet der ASV Cham nur ein einziges Mal in Rückstand – und das gleich beim 0:1 von Roßner, doch dann ließ der ASV zu keiner Zeit Zweifel aufkommen. Schon in den Anfangsminuten wurde deutlich, dass das Positionsspiel sehr gut einstudiert wurde in den letzten Wochen. Die ASVler agierten sehr beweglich und warteten geduldig auf die Lücke. Und wenn es einmal schnell gehen musste, war es nach der Parade Bistrian, der direkt den Gegenstoß einleitete, welchen Sedlak oder auch Steif veredelten. „Wenn du mit Sedlak und Steif zwei so schnelle Außenspieler hast, dann musst du das immer und immer wieder so spielen. Das haben die Jungs perfekt umgesetzt“, kommentierte Chams Trainer. Die Abwehrarbeit konnte sich sehen lassen. Gut verschiebend und immer wieder im richtigen Moment rausrückend und zupackend, verhinderte der ASV einfache Tore der SG. Beim Stand von 17:9 in der 25. Minute war im Grunde schon eine erste Vorentscheidung gefallen.
Im zweiten Durchgang änderte sich wenig. Die 19:13-Pausenführung wurde bis zur 43. Minute auf 27:15 aus gebaut. Immer wieder erzielte Besta aus dem Rückraum seine Tore und setzte seine Mitspieler in Szene.
Turecek lobte seinen Denker und Lenker in höchsten Tönen: „Es ist schon super, was er teilweise für Würfe aus dem Hut zaubert. Und er hat das Auge für seine Mitspieler.“ SG-Trainer Christian Seiferth nahm Besta ab der 45. Minute in Manndeckung, und sein Team agierte fortan mit einer offenen Deckung.
Doch der ASV hatte stets ein Mittel parat. Zunächst spielte man sich rund um den Mittelkreis die Bälle zu, bis die Schiedsrichter Zeitspiel anzeigten. Bei den verbliebenen Pässen schwärmte man ins Positionsspiel aus. Ehe sich die SG geordnet zurückziehen konnte, war die Lücke gefunden. So wurde es ein sehr deutlicher 38:22 (19:13)-Heimsieg. Man darf gespannt sein, ob der ASV diese Leistung konservieren kann, oder ob dieser Erfolg nur dem schwachen Gegner geschuldet war.
− rtn
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