Klar unterlegen war die DJK Vilzing am Freitagabend im Gastspiel beim FC Bayern München II im Grünwalder Stadion. Am Ende siegten die Bayern – auch in der Höhe – verdient mit 5:0 (2:0).
Vilzings Trainer Josef Eibl zollte dem Gegner am Ende großen Respekt: „So wie die Bayern heute gespielt haben, mit so einem Gegner können wir uns nicht messen.“ Denn beim Debüt von Trainer Seitz zeigten die Münchener, dass sie, wenn sie ihr Potenzial abrufen, zu den Topteams der Regionalliga gehören.
Ganz andere Bayern
Alle DJK-Fans im Grünwalder Stadion mussten schon in den ersten Minuten erkennen, diese Bayern-Mannschaft hat nichts mehr mit dem Team vom August zu tun, das am Huthgarten einen lethargischen Auftritt zeigte und sich am Ende nur knapp mit 3:2 durchsetzen konnte.
Schon von der ersten Minute an war zu erkennen, wohin der Weg beim Trainer-Comeback von Seitz führen soll. Der Nachwuchs des Rekordmeisters spielte wie entfesselt auf und wirbelte die Kicker vom Huthgarten, die schon zu Beginn kaum aus der eigenen Hälfte herauskamen, mächtig durcheinander. Kaum hatten sich die Vilzinger mit großer Mühe in der eigenen Hälfte einmal den Ball erkämpft und annährend am Fuß, standen schon zwei bis drei Bayern-Spieler parat, um dazwischenzugehen, sodass es blitzschnell wieder in die Richtung des DJK-Tores ging. So dauerte es nur bis zur 14. Minute, ehe Copado zur Führung einnetzte.
Sehenswert war dabei die Vorarbeit von Ranos, der drei Vilzinger Abwehrspieler ganz schön alt aussehen ließ und diese mit schnellen Körpertäuschungen düpierte. Am Ende war Copado frei und traf unhaltbar ins lange Eck. Der FC Bayern München II blieb am Gaspedal, und in der 27. Minute verhinderte Vilzings Kapitän Fabian Trettenbach für seinen bereits geschlagenen Keeper das 0:2, als er den Ball gerade noch von der Linie kratzte.
In der 36. Minute dann das 2:0. Aitamer hatte sich bis zur Grundlinie durchgetankt und den Ball mustergültig und genau in den Lauf von Kern zurückgelegt, der am Elfmeterpunkt heranrauschte und die Kugel zielgenau neben dem Pfosten in den Maschen versenkte.
DJK findet kein Mittel
Zu Beginn des zweiten Abschnitts war die DJK zwar bemüht, doch es war einfach kein Mittel gegen diese Bayern zu finden, wie Vilzings Coach Eibl resümierte: „Auch wenn wir unsere allerbeste Leistung gezeigt hätten, bin ich mir sicher, dass wir verloren hätten. Das, was ich heute gesehen habe, gehört mit zum Besten in der Regionalliga und ist absolut nicht unsere Kragenweite.“
So änderte sich im zweiten Durchgang am Spielgeschehen nichts. Die Gastgeber spielten weiter nach vorne, die Vilzinger versuchten, so gut es ging, zu verteidigen. Das gelang 15 Minuten lang. In der 59. Minute holte Niedermayer seinen Gegenspieler beim Zweikampf im Strafraum von den Beinen. Kapitän Kern trat an und versenkte den Ball zum 3:0. Doch die Bayern wollten noch mehr. In der 63. Minute wurden die 600 Zuschauer Zeugen eines Traumtores. Aydin legte sich den Ball 25 Meter vor dem DJK- Tor in zentraler Position zurecht und schlenzte ihn über die Mauer. Vilzings Torhüter streckte sich vergeblich, denn dieser Freistoß war unhaltbar. In der 72. Minute traf Zvoranek, der in zentraler Position nach einem schnellen Angriff zu viel Platz hatte, zum 5:0-Endstand. Die DJK wehrte sich in der Schlussviertelstunde nach Kräften, sodass es die Bayern wenigstens nicht mehr schafften, das halbe Dutzend voll zu machen.
Die DJK kassierte nach vier Spielen wieder eine Niederlage, allerdings ist der FC Bayern München II in dieser Verfassung kein Gegner, mit dem sich die Kicker vom Huthgarten ernsthaft messen können.
Nun heißt es, den Blick nach vorne zu richten, denn am kommenden Samstag kommt die SpVgg Greuther Fürth II an den Huthgarten. Ein Gegner auf Augenhöhe, gegen den ein Dreier möglich ist.
Das sagen die Trainer
Holger Seitz (FC Bayern München II):„Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert– in der Offensive und Defensive. Wir haben sehr sauber gespielt mit wenigen Leichtsinnsfehlern und hatten stets den Zug zum Tor. Für mich war Zielstrebigkeit erkennbar.“
Josef Eibl (DJK Vilzing):„Das war ein hochverdienter Sieg des FC Bayern München. Und der war auch in der Höhe verdient. Wir dagegen haben nie einen Zugriff bekommen. Die Bayern haben das wirklich richtig gut gespielt.“
− rtn