Oberpfalz-Derby Bittere Niederlage für Chamer Handballer bei der SG Regensburg II

Cham.Die Handballer des ASV Cham waren nahe dran am nächsten Erfolg, doch am Ende musste man sich der zweiten Mannschaft der SG Regensburg mit 27:28 (13:12) geschlagen geben.
Dabei spielten wohl am Ende mehrere Faktoren eine Rolle, die zur Niederlage führten. Zum einen musste ASV-Trainer Filip Turecek verletzungsbedingt auf Simon Besta verzichten, zum anderen half Lukas Steif seiner Truppe nicht wirklich, als er im Oberpfalzderby bereits in der 7. Minute mit der Roten Karte vom Feld musste. Damit fehlte den Rot-Weißen ein schneller Spieler auf der Außenbahn und auch ein Siebenmeterschütze. Das zeigte sich auch in der Statistik, denn die Rot-Weißen brachten nur zwei ihrer fünf Versuche vom Siebenmeterpunkt im Tor der SG unter.
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, die Führung von Regensburg glich Steif postwendend zum 1:1 aus. Dies sollte sein einziger Treffer an diesem Abend bleiben. Der ASV ging dann auch relativ schnell mit zwei Toren in Führung (2:4) und hatte dann auch nach der Roten Karte von Steif (7.) die Partie gut im Griff. Bis zur 13. Minute hatte man schließlich den Vorsprung durch ein konzentriertes Angriffsspiel und eine sehr gute Verteidigung auf 8:3 ausbauen können. Immer wieder kamen Geißler und Sedlak zum Erfolg.
Erstmals abwärts ging es ab Spielminute 15, als Geißler beim Stand von 9:4 für Cham einen Siebenmeter vergab, und die Hausherren Tor um Tor herankamen, auch weil Cham zu jener Zeit kein Tor mehr erzielen konnte. Selbst eine Auszeit von Turecek in der 19. Minute blieb fast wirkungslos.
In der 23. Minute glich Hochreuterzum 9:9 aus. Tahovsky, Geißler und Sedlak beendeten dann schließlich die Flaute und trafen bis zur Pause immer wieder für Cham, aber die Regensburger blieben dran, sodass sich kein Team vor der Pause entscheidend absetzen konnte. Wittmann baute sogar noch einmal vor dem Seitenwechsel auf 13:11 aus, doch Hochreuter, der es insgesamt auf sieben Treffer brachte, verkürzte zum 12:13-Pausenstand.
Zu Beginn des zweiten Durchganges sahen die Zuschauer ein typisches Derby mit vielen umkämpften Abwehr- und Angriffsaktionen. Die Partie wurde immer spannender, wobei es die Chamer immer wieder schafften, in Führung zu bleiben. In der 41. Minute musste der ASV einem Rückstand hinterherlaufen, als Heiligtag auf 17:16 stellte.
Doch dann zeigte Chams Nachwuchsspieler Luis Schmaderer, dass er das Potenzial hat, eine große Stütze zu werden. Denn mit drei Toren in Folge, brachte er seine Truppe bis zur 48. Minute wieder mit 21:18 in Front. Nachdem auch Geißler immer wieder die Lücke fand und die Bälle im Netz unterbrachte, konnte der ASV Cham den drei Tore-Vorsprung halten.
In der 51. Minute scheiterte Hochreuter mit einem Siebenmeter. Den nächsten Angriff verwandelte Schmaderer in der 53. Minute zur 25:21-Führung.Vieles deutete nun auf den Derbysieg des ASV hin. Heiligtag und Weisser verkürzten auf 25:23, doch Tahovsky und Geißler stellten auf 24:27.
Die Hallenuhr zeigte noch 210 Sekunden an, als beim ASV Cham – und darüber wird wohl in der Trainingswoche zu reden sein – alle Dämme brachen. Dabei tat die SG den Chamern sogar noch den Gefallen, dass Heiligtag 198 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter vergab und es so beim Stand von 24:27 blieb.
170 Sekunden vor dem Ende verkürzte Heiligtag auf 25:27. Nach einer Zeitstrafe für Tahovsky (58.) stellte Wutka 120 Sekunden vor dem Ende den Anschluss her, und im nächsten Angriff, 90 Sekunden vor dem Ende, hatte Geißler per Siebenmeter die Chance, den Vorsprung wieder auf zwei Tore auszubauen. Dann kam Trumann. Nach seinem Treffer zum Ausgleich, gelang im 19 Sekunden vor dem Ende noch das 28:27.
− rtn
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