Gewichtheber-EM Brandhuber am Weg zur Olympiade?
Sein zweiter Qualiwettkampf in der 61-kg-Klasse ist geglückt. Er kommt bei der EM in Moskau auf Platz zehn.

Roding.Am Sonntag startete Simon Brandhuber bei der Europameisterschaft der Gewichtheber in Moskau. Ziel war die Fahrkarte für die Olympischen Spiele in Tokio. Mit seinem Wettkampf schaffte er die notwendigen Voraussetzungen, da er nun zweimal in der Gewichtsklasse -61 kg im Qualifikationszeitraum an den Start ging. Trotzdem muss er sich noch bis Ende April gedulden, bis die endgültige Nominierung bekanntgegeben wird.
Der Ex-Rodinger, der jetzt für den AV Speyer startet, ging mit einem Handicap am Sonntag an den Start. Nach dem letzten Wettkampf für Roding musste sich der Simon einer Knie-OP unterziehen. Er konnte so nur Aufbautraining, aber kein Wettkampftraining an großen Lasten absolvieren, was für so einen wichtigen Wettkampf wie die Europameisterschaft nötig gewesen wäre. Dies war auch der Grund, warum Bundestrainer David Kurch Simon Brandhuber kurzfristig in der B-Gruppe gemeldet hat, die bereits um 11 Uhr über die Bühne ging. Mit dem Europameistertitel im Stoßen mit 162 Kilogramm sorgte Brandhubers Nationalmannschafts-Kollege Jon Luke Mau (Schwedt) für eine riesige Überraschung in der Gruppe A und belegte insgesamt den sechsten Platz mit 282 kg im Zweikampf bei (120/162kg).
Simon Brandhuber begann seinen Wettkampf mit drei gültigen Versuchen in seiner Paradedisziplin Reißen fulminant mit 120, 124 und dann noch 127 Kilogramm. Doch beim Stoßen machte sich das fehlende Wettkampftraining mit schweren Lasten bemerkbar. Den Anfangsversuch von 145 Kilo bekam er ungültig gewertet, den zweiten Versuch setzte er in den Sand. Beim dritten Anlauf bekam er mit 145 Kilo auf den gestreckten Armen eine gültige Wertung vom Kampfgericht und blieb im Rennen. Mit 272 kg im Zweikampf belegte er den 10. Platz und erzielte 168 Relativpunkte.
Vater Werner Brandhuber, der seinem Sohn 270 kg im Zweikampf zugetraut hat, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Jetzt müssen wir bis Ende April abwarten. Das Wichtigste ist, dass Simon jetzt beschwerdefrei ist und das geplante Training in Richtung Tokio aufnehmen kann“, kommentierte Werner Brandhuber das Ergebnis seines Sohnes bei der EM. (rhe)
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