Was sich beim ASV Cham im Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayern Hof abspielte, ist eigentlich kaum mehr in Worte zu fassen. Mit einer 2:7 (1:1)-Klatsche wurden die Chamer von den Oberfranken regelrecht gedemütigt.
Zweimal hatten die Rot-Weißen sogar einen Rückstand aufgeholt. Zehn Minuten vor Schluss sah es sogar noch danach aus, als ob die Chamer einen Punkt aus dem altehrwürdigen Stadion „Grüne Au“ mitnehmen würden. Doch was sich dann zwischen der 81. und 92. Minute abspielte, sucht seinesgleichen. Der ASV Cham wurde vor 489 Zuschauern von den Hofern regelrecht auseinandergenommen. Fast jeder Angriff der SpVgg führte zum Torerfolg. Hätte Schiedsrichter Kenny Abieba in der 92. Minute nicht abgepfiffen, wer weiß, wie dieses Schützenfest noch weitergegangen wäre.
„Das Spiel war lange Zeit offen. Zweimal konnten wir einen Rückstand egalisieren, sind aber dann in den letzten zehn Minuten komplett zusammengebrochen. Das ist für mich unerklärlich. Das sind richtige Nackenschläge“, rang ASV-Coach Sepp Holler nach Worten.
In der 19. Minute gelang der Pribyl-Truppe durch Christian Schraps, der alleine vor Jurasi einschieben konnte, die frühe Führung. Zehn Minuten später schlugen die Chamer zurück. Dustin Weikls Schuss konnte Hofs Keeper Guyon nur nach vorne abklatschen. Chams erster von zwei unter der Woche noch getätigten Neuerwerbungen, Hamza Ech Cheikh, dessen Spielberechtigung bereits vorlag, stand goldrichtig und drückte den Ball zum 1:1 über die Linie.
Nach der Pause musste Chams angeschlagener Innenverteidiger Daniel Ettl runter. Nach einer Freistoßhereingabe stieg Matej Kyndl am höchsten und köpfte zum 1:2 ins lange Eck (58.). Die Chamer kämpften sich zurück ins Spiel und kamen durch den zweiten Treffer von Ech Cheikh zum 2:2 (71.). In der Schlussphase nahm das Chamer Desaster seinen Lauf. Kyndl netzte zum 3:2 ein (81.).
Durch ein Traumtor des starken Knoll erhöhte die SpVgg Hof auf 4:2 (84.). Kyndl, Durkan und Frey zerlegten den ASV schließlich völlig (85., 88., 92.). (ckm)
