Für den ASV Cham rückt seit Samstag der direkte Klassenerhalt immer näher. Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku behielt die Nerven und holte sich im Abstiegskrimi gegen den Würzburger FV drei Punkte im Hinblick auf den Ligaverbleib. Dank Michael Plänitz, der in der 69. Minute einen Kopfball nach einer Ecke in die Maschen der Unterfranken drückte, hieß es am Ende 1:0 für die Chamer. Diese mussten 65 Minuten lang in Unterzahl auskommen, weil ASV-Keeper Julio Peutler bereits in der Anfangsphase der Partie wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. Die Chamer, die nach der Winterpause in zehn Spielen nun schon 22 Punkte eingefahren haben, liegen nun drei Zähler vor ihrem ärgsten Konkurrenten und haben am Dienstag im Nachholspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht SV Seligenporten die Möglichkeit, den Vorsprung auf sechs Zähler auszubauen. Die erste gute Möglichkeit vor den 350 Zuschauern – darunter auch etliche Würzburger Schlachtenbummler – hatte Chams Ilhami Medineli. Nach feinem Zuspiel narrte dieser gleich mehrere Würzburger Abwehrspieler, legte dann aber quer, anstatt selber abzuschließen. Lukas Imgrund konnte in höchster Not noch klären (10.). In der 24. Minute dann ein Schock für den ASV – nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung fing Imgrund den Ball ab und lief auf das Chamer Gehäuse zu. Keeper Peutler erwischte beim Klärungsversuch außerhalb des Strafraums den Würzburger am Fuß. Schiri Thomas Ehrnsperger zeigte ihm Rot wegen einer Notbremse. Dustin Weikl ging mit Peutler vom Feld. Youngster Lukas Faltermeier hütete nun das ASV-Gehäuse. Der bekam beim anschließenden Freistoß von Moritz Lotzen ein sattes Pfund auf das Tor geballert. Der Ball landete jedoch glücklicherweise auf dem Tornetz (25.). Auch der ASV Cham war bei Standards gefährlich. Marco Pfabs Freistoßhammer landete ebenfalls auf dem Tornetz (28.). Kurz vor der Pause hätte Pfab den ASV per Freistoß in Führung bringen können. Haarscharf strich der Ball am rechten Pfosten vorbei (42.). Nach torlosem ersten Durchgang gab es im zweiten Spielabschnitt hüben wie drüben Chancen aus dem Spiel heraus. Zunächst scheiterte der isländische Hüne Gudmundur Hafsteinsson nach Hereingabe von Michel knapp (48.). Auf der anderen Seite bediente Ertel den mitgelaufenen Kalteis, der vergab aber (54.). In der 70. Minute die spielentscheidende Szene: Eine Ecke von Lieder köpfte Michael Plänitz den Ball mit voller Wucht zum 1:0 über die Linie. Als sicherer Rückhalt bewies sich schließlich Faltermeier, der einen Bombenschuss von Imgrund entschärfte (78.).
„Großes Kompliment an meine Mannschaft, die einen verdienten Sieg eingefahren hat. Mich freut es vor allem für Pläno, weil er die Wochen zuvor auch schon sehr häufig dran war, mit dem Kopf zu treffen“, sagte ASV Coach Faruk Maloku. Sein Würzburger Trainerkollege Harald Funsch sagte: „Man hat gesehen, dass sich Cham als Einheit präsentiert hat. Wenn du aus unserer Sicht aus einer Vielzahl von Möglichkeiten kein Tor schießt, dann kannst du auch so ein wichtiges Spiel nicht gewinnen. Ich darf schon mal dem ASV Cham zum Klassenerhalt gratulieren.“ (ckm)