Bezirksliga Nord
Derby wird zum Bruder-Duell

08.08.2022 | Stand 08.08.2022, 16:19 Uhr
Der FC Ränkam (in Gelb) erwartet gegen die SG Chambtal ein schwieriges und vor allem umkämpftes Spiel. −Foto: fhe

In einem vorgezogenen Punktspiel kommt es am heutigen Dienstag (Anstoß um 18.30 Uhr) zum ersten Derby in der Bezirksliga Nord, in welche die drei Vertreter aus dem Landkreis Cham, nämlich der Aufsteiger FC Untertraubenbach sowie die ehemaligen Bezirksliga Süd-Vertreter SG Chambtal und der FC Ränkam beordert wurden. Dabei erwartet der FC Ränkam den Nachbarverein SG Chambtal, wobei dieses Spiel eine Besonderheit aufweist, denn es kommt dabei letztlich auch zu einem interessanten Bruder-Duell, in dem sich zeigen wird, wer der größere Trainer-Fuchs ist.

Während beim FC Ränkam Thomas Wittmann bereits seit der vergangenen Saison das Sagen hat, ist bei der SG Chambtal dessen älterer Bruder Fritz Wittmann seit dieser Saison der Chefanweiser. Fritz Wittmann hat seinem Bruder in dieser Saison schon etwas voraus, denn seine Mannschaft legte den besseren Start in die aktuelle Spielzeit hin. Bislang haben seine Schützlinge noch kein Spiel verloren und stehen mit einem Sieg und zwei Remis mit fünf Punkten auf Rang sechs – und somit einen Punkt und zwei Tabellenplätze besser da als der FC Ränkam auf Rang acht mit vier Zählern.

Die SG Chambtal kann auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken, in welcher der vierte Platz belegt wurde. Lange hatte das Team sogar um die Meisterschaft beziehungsweise den Relegationsplatz mitgespielt.

Neuzugänge integriert

Der Nachbarverein hat sich mit Matthias Schmaderer und Wojetk Walenta (beide ASV Cham II) und Lukas Laumer (SG 1. FC Zandt/DJK Vilzing II) gut verstärkt, die auch bereits im Team gut integriert werden konnten. Bei den Gästen haben bisher nur Kevin Vögerl (2) und Kevin Buechler (1) getroffen, aber für einen Treffer sind einige Akteure aus der gut bestückten Offensive immer gut. Ränkams Coach Thomas Wittmann freut sich auf das heutige Match, betont aber gleichzeitig, dass sein Team mit viel Respekt in dieses Spiel geht, denn Derbys seien ja immer etwas Besonderes. Man sei allerdings voller Vorfreude auf diese Begegnung unter der Woche und erhoffe sich zudem eine große Zuschauer-Kulisse.

Abwehr ist gefordert

Prinzipiell erwartet Ränkams Wittmann, dass Chambtal defensiv agieren wird – mit einem sehr guten Ablaufen gegen den Ball. Für die Ränkamer Abwehr gelte es, den stark ausspielenden Kevin Vögerl unter Kontrolle zu bringen. Der Coach glaubt nicht, dass sein Team viele Einschussmöglichkeiten in dieser vermutlich vom Kampfgeist geprägten Partie bekommen wird, doch wenn sich solche ergeben, dann müssten diese auch konsequent und kaltschnäuzig genützt werden. Definitiv verzichten muss der FC Ränkam weiter auf seinen Spielgestalter Andy Kordick vund auch Maximilian Nowack dürfte nach der in Wernberg erlittenen Verletzung weiter ausfallen.

Nur ungern erinnert man sich beim FC Ränkam an die vergangene Saison in der Bezirksliga Süd. Da hat der FC Ränkam beide Derbys verloren: 0:1 auf eigenem Gelände und im Rückspiel gab man noch eine 0:2-Führung aus der Hand und unterlag am Ende mit 3:2.

Nicht verborgen geblieben ist dem FC Ränkam, dass die SG Chambtal in den letzten beiden Spielen nach Führungen erst immer spät den Ausgleich hinnehmen musste, gegen den SV TuS/DJK Grafenwöhr sogar erst in der Nachspielzeit.

− fhe