FUssball
Derbyzeit am Roten Steg

Der 1. FC Bad Kötzting weiht gegen den SV Neukirchen die neue Flutlichtanlage ein – und hofft auf das Ende einer „gruseligen“ Serie.

04.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:29 Uhr
Das Hinspiel zwischen dem SV Neukirchen Hl. Blut und dem 1. FC Bad Kötzting endete 2:2. −Foto: Simon Tschannerl

Bereits am Freitagabend (Anstoß 19.30 Uhr) empfängt Landesligist FC Bad Kötzting den SV Neukirchen b. hl. Blut zum Landkreisderby. Die ungewohnt späte Anstoßzeit am Roten Steg hat einen besonderen Grund. Vor der Partie wird von Vereinsseite das Buch zum hundertjährigen Jubiläum offiziell vorgestellt, ehe erstmals die neue Flutlichtanlage pünktlich zum Anpfiff erstrahlen soll.

Ob es für die Badstädter auch danach noch Grund zum Feiern gibt, bleibt abzuwarten. Die Aufgabe gegen die Rosenkranzler ist nämlich sportlich. Die Gäste reisen mit breiter Brust an den Roten Steg. Zu Recht, denn der SV Neukirchen zählt bislang zu den großen Überraschungen in der Liga. Von den unzähligen Problemen in der Vorbereitungszeit ist nichts mehr zu spüren. SV-Coach Konrad Früchtl hat zügig eine homogene und spielstarke Mannschaft geformt, die aktuell schon 30 Punkte eingespielt hat und auf einem tollen sechsten Tabellenrang steht. „Damit sind wir sehr zufrieden. Wir liegen klar über unseren Erwartungen“, lautet der Tenor der Verantwortlichen. Was freilich nicht heißen soll, dass sich die Rosenkranzler auf dem bisher Erreichten ausruhen wollen. Im Gegenteil: Ein Ziel steht bei ihnen sicherlich ganz oben auf der Agenda. Sie möchten die Saison als beste Landkreismannschaft abschließen und die Nachbarklubs aus Bad Kötzting und Lam hinter sich lassen.

Rot-Blaue Remis-Spezialisten

Ein dickes Brett also für die Badstädter, die noch dazu eine gruselige Bilanz gegen die Rosenkranzler haben. In den bisher neun Partien konnten die Kicker vom Roten Steg nur eine einzige gewinnen; und das in einem eher unbedeutenden Totopokal-Qualifikationsspiel im Sommer 2019. Auch im Hinspiel roch es bis in die Nachspielzeit hinein nach „der obligatorischen Niederlage“, ehe Max Drexler in der 92. Minute der 2:2-Ausgleich gelang.

„Es wird also endlich Zeit, dass wir unsere Bilanz gegen Neukirchen etwas aufpolieren“, sagt FCK-Coach Stefan Wagner, der von Zahlenspielereien ohnehin nicht allzu viel hält. „Es ist ein Derby und wir spielen zu Hause. Jeder weiß, dass das ganz besondere Spiele sind und in diesen Partien immer alles möglich ist. Deshalb gehen wir schon auch optimistisch in dieses Match.“ Auch, weil Wagner seit seiner Amtsübernahme mit seinen Schützlingen auf eine kleine Erfolgsserie zurückblicken kann. Sieben Spiele sind die Badstädterseitdem ungeschlagen. Zwar war dabei die Punkteausbeute für die Remis-Spezialisten nicht allzu üppig, für das nötige Selbstvertrauen vor diesem Derby taugt diese aber allemal. „Wir wissen um die Qualitäten der Neukirchener Mannschaft. Die spielt bislang eine richtig klasse Saison. Eine gute Mischung aus spielerischer und kämpferischer Qualität“, fehlt es Wagner nicht am nötigen Respekt für den Gegner. „Neukirchen präsentiert sich über die bisherige Saison einfach stabiler als wir. Es wird eine richtig schwere Aufgabe für uns. Dennoch wollen wir das Spiel mutig bestreiten.“ Personell schaut es langsam besser aus. Zwar fehlt immer noch Mittelfeldstratege Miro Spirek, dafür kehrt mit Felix Baumann wieder eine Defensivalternative zurück.

Früchtls Wunschformation

Tatsächlich reisen die Gäste mit einer breiten Brust an den Roten Steg. Daran ändert auch die jüngste 0:2-Heimniederlage gegen den FC Sturm Hauzenberg nichts. „Die Spiele gegen Kötzting haben immer einen ganz besonderen Reiz und dementsprechend heiß sind wir auf dieses Duell. Zur Einweihung der neuen FC-Flutlichtanlage wollen wir ein gutes Spiel machen“, wünscht sich Neukirchens Sportlicher Martin Breu. Auch die Rosenkranzler kennen die Bilanz der beiden Teams: „Unsere Erfolgsserie gegen den FCK soll weiterhin Bestand haben. Wir werden auf Sieg spielen und wollen drei Punkte holen“, lautet die forsche Ansage von Breu. Vielversprechend ist die personelle Lage. Die Sperre von Lukas Novy ist abgelaufen, so dass SVN-Coach Konrad Früchtl seine Wunschformation aufbieten kann. (cuk/csv)