Gastspiel in Schweinfurt
Die DJK Vilzing plagen zur Unzeit Personalprobleme

12.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:06 Uhr
Die Akteure der DJK Vilzing müssen vor allem in der Defensive stabiler stehen. −Foto: Simon Tschannerl

Ein Blick auf die vergangenen Wochen reicht aus, um zu wissen: Die Trauben für die DJK Vilzing hängen am Samstag (14 Uhr) beim FC Schweinfurt extrem hoch. Die Gäste aus dem Bayerwald treten nämlich bei den „Schnüdelkickern“ an, die zuletzt in der Fußball-Regionalliga Bayern alles aus dem Weg geräumt haben, was ihnen in die Quere kam. Sechs Siege in Folge sprechen eine eindeutige Sprache.

Die „Schnüdel“ haben damit eine eigentlich verkorkste Saison gerade noch rechtzeitig gerettet und mittlerweile mit 52 Punkten den Klassenerhalt sicher. Die Verantwortlichen der DJK um Cheftrainer Josef Eibl wiederholen derweil gebetsmühlenartig, dass zwei Siege aus den letzten drei Spielen ausreichen sollten für den direkten Klassenerhalt.

Heißt: Auch eine Niederlage in Schweinfurt würde – geht es nach dem DJK – nicht das Aus für die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bedeuten. Doch fehlt ein wenig der Glaube daran, dass die DJK in der aktuellen Verfassung noch zwei Siege schafft. Zu anfällig präsentierte sich zuletzt die DJK-Defensive. Und sucht man eine Konstante aus den letzten Spielen, dann fällt auf, dass mindestens einer der elf Akteure auf dem Platz einen Bock schießt, der zu einem Gegentor führt.

Wahres Gesicht gezeigt

Über die Partie am Samstag will der Trainer gar nicht lange philosophieren und sagt deshalb: „Wir treffen auf eine formstarke Mannschaft, die mit sechs Siegen in Folge nun auch ihr wahres Gesicht gezeigt hat.“ So stehe der FC Schweinfurt in der Tabelle mittlerweile da, wo er eigentlich von Beginn an hingehört hätte, so Eibl. Und es dürfte Eibl die Sorgenfalten schon vor dem Anpfiff auf die Stirn treiben, wenn er sagt, dass Schweinfurt große Stärken in der Offensive hat und viele Tore schießt.

Doch ein Funke Hoffnung schwingt auch bei der DJK noch mit, denn, so Eibl, der FC habe auch Schwächen, die es zu nutzen gelte. Das A und O ist aber für den DJK-Trainer ganz etwas anderes am Samstag: „Wir müssen es einfach mal schaffen, über 90 Minuten konsequent und leidenschaftlich zu verteidigen.“ Dazu zählt auch mal, ein Spiel ohne ein Standardgegentor zu überstehen. Und dann möchten die DJK-Trainer auch sehen, dass die eigene Mannschaft versucht, nach vorne guten Fußball zu spielen, um den Druck nicht zu groß werden zu lassen.

Doch die Elf, die die Schwarz-Gelben aufbieten können, ist aktuell sehr dezimiert. So hat sich Tobias Kordick das Innenband im Knie gerissen, was für ihn das Saisonende bedeutet. Nico Dantscher hat sich eine Adduktorenzerrung zugezogen und fällt ebenfalls aus. Hinzu kommt, dass sich Andreas Wolf eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hat und auch ausfallen dürfte.

Damit muss Eibl gegen die starke FC-Offensive nahezu seine komplette Abwehr austauschen. Es gibt sicherlich bessere Vorzeichen. Ebenfalls passen müssen Fabian Trettenbach und Christian Kufner, die aber wohl bei einer eventuellen Saisonverlängerung wieder ernsthafte Optionen werden. Der Einsatz von Brunner und Tiefenbrunner entscheidet sich kurzfristig.

Knapp und spannend

Vonseiten des FC Schweinfurt informiert Sportlicher Leiter Andreas Brendler darüber, dass der komplette Kader für das Duell gegen die DJK Vilzing zur Verfügung steht. Den Dreier habe man aber noch nicht eingebucht, so Brendler: „Natürlich wollen wir unsere erfolgreiche Serie ausbauen. Aber es gibt keine leichten Aufgaben in dieser Liga. Viele Mannschaften stecken im Abstiegskampf und wollen natürlich den direkten Abstieg und auch die Relegation vermeiden.“

Wie es sich für einen guten Gastgeber ziemt, schickt der Sportliche Leiter warme Worte in Richtung der DJK: „Ich habe mir schon letztes Jahr in der Bayernliga ein Bild von Vilzing machen können. Gerade dort, in diesem engen Stadion, ist es schwer, etwas zu holen. So war es auch im Hinspiel äußerst knapp und spannend. Uns erwartet eine eingespielte Mannschaft, die auch individuell hervorragende Spieler hat. Ich bin überzeugt, dass Vilzing auch nächstes Jahr in der Regionalliga spielen wird.“

Aber am Samstag sollen die Punkte in Schweinfurt bleiben.