Handball Die heiße Phase beginnt
Der ASV bestreitet in vier Wochen acht Abstiegsspiele. Ein eng getakteter Spielplan sorgt beim Trainer für Kopfschütteln.

Cham.Wer zum ersten Mal einen Blick auf den Spielplan der Play-Downs des Bayerischen Handballverbandes wirft, glaubt erst mal wahrscheinlich an einen Fehler. Denn hier stehen tatsächlich acht Spiele, die binnen vier Wochen ausgetragen werden. Die Nachfrage bei ASV Coach Filip Turecek bestätigt dies: „Der Spielplan ist komplett verrückt, aber wir müssen das jetzt so akzeptieren, auch wenn ich das nicht gut finde.“ Denn Turecek kritisiert hier vor allem, dass man während der Saison oftmals viele spielfreie Wochen hatte, wo man den Spielplan viel enger takten hätte können, um nicht jetzt zum Frühjahr hin so in Zeitnot zu geraten, um einen solchen Spielplan auflegen zu müssen.
Ein ASV-Spieler drückte zudem das aus, was viele sich beim Anblick dieses Plans denken: „So spielen nicht einmal die Profis.“ Auch wenn Trainer Turecek es besänftigen will und sagt, dass dieser Modus für alle gleich ist, stellt man sich hier doch die Frage ob der Bayerische Handballverband hier billigend Verletzungen aufgrund der enormen Belastung in Kauf nimmt. „Gerade für unsere Spieler wie Tahovsky und Klima, die bereits 40 Jahre alt sind, ist das ein Wahnsinn“, sagt der Trainer. Erschwerend für Cham kommt der ohnehin schon kleine Kader dazu, mit oft nur zwei bis drei Auswechselspielern. Ob am Wochenende Max Fütterer, der an einer Knöchelverletzung laboriert schon zum Einsatz kommen wird, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Zwei Spiele pro Wochenende
Am Samstag (Anwurf 19.30 Uhr) empfängt der ASV diesmal in der Johann-Brunner-Mittelschule zum ersten Spiel den TSV Roßtal und nicht einmal 20 Stunden später, tritt der ASV Cham am Sonntag, 1. Mai, um 16 Uhr in Roßtal an. Für Turecek sind das zum Auftakt gegen den ehemaligen Landesligakonkurrenten zwei ganz wichtige Spiele. „Ich denke, wir haben auf jeden Fall gute Chancen, den TSV Roßtal zu schlagen.“ Wäre es doch für die Rot-Weißen von enormer Bedeutung, mit einem positiven Gefühl in die letzten vier Wochen der Saison zu starten.
Nachdem die Punkte gegen die direkten Konkurrenten mitgenommen werden, startet der ASV in die Play-Downs mit vier Punkten (einem Sieg und zwei Unentschieden). Damit geht man als Drittletzter in die Play-Downs. Die Mannschaft aus Roßtal hat die weit aus bessere Ausgangslage, denn der TSV nimmt gleich vier Siege und acht Punkte in die Abstiegsrunde mit.
Allerdings ist immer noch nicht klar, wie viele Mannschaften aus den Play-Downs am Ende den Gang in die Landesliga antreten müssen. Dies ist davon abhängig, wie viele bayerische Mannschaften aus der 3. Liga absteigen werden. Im Raum stehen dabei aktuell aus den Play Downs zwischen vier und sechs Mannschaften. Doch so weit möchte Turecek noch gar nicht schauen, wie der Trainer sagt, wird man nun Schritt für Schritt denken und schauen, dass man so viele Punkte wie nur irgendwie möglich holen kann. Nach diesen zwei Auftaktpartien geht das Hammerprogramm in den Play-Downs für den ASV Cham unvermindert weiter, so tritt man am Samstag, 7. Mai um 20 Uhr beim TV Erlangen-Bruck an, um am Sonntag, 8. Mai um 16 Uhr den TV Erlangen-Bruck in Cham zu empfangen.
Ein Umbruch steht an
Am Samstag, 14. Mai, erwartet der ASV Cham um 19.30 Uhr den TSV Friedberg, nur wenige Stunden später geht es am Sonntag, 15. Mai, um 16.30 Uhr nach Friedberg. Abgeschlossen wird dieses Mammutprogramm für die Chamer Handballer am Wochenende des 21./22. Mai. Hier reist man am Samstag um 19 Uhr zur SG DJK Rimpaar II, ehe die Tureck-Truppe am Sonntag, 22. Mai um 16 Uhr sein letztes Saisonspiel bestreitet, wenn die Truppe aus Rimpaar zu Gast ist.
Dann endet eine sehr anspruchsvolle Saison für die Chamer Handballer, nach der es wohl einen großen Umbruch geben muss. Denn kaum vorstellbar, dass Spieler wie Tahovsky und Klima, die mittlerweile 40 Jahre und älter sind, noch einmal eine Saison dranhängen werden.
Schwere Spiele
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Abstiegsrunde:
Mit vier Punkten geht der ASV Cham in die Abstiegsrunde, damit ist man aktuell Drittletzter. Nur der Eichenauer SV und der TV Erlangen-Bruck haben mit jeweils drei Punkten noch weniger Zähler auf dem Konto als die Chamer.
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Spielplan:
Ein beachtliches Programm liegt nun vor den Chamern, die acht Spiele in gerade einmal vier Wochen bestreiten müssen. Aus Spielerkreisen des ASV heißt es dazu: „Nicht einmal die Profis spielen so.“
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