Fussball-Bezirksliga Nord
Die SG Chambtal verliert gegen Wernberg komplett den Faden

05.09.2022 | Stand 05.09.2022, 19:00 Uhr
In der zweiten Hälfte lief die SG Chambtal dem FC Wernberg nur hinterher. −Foto: Tschannerl

Rund 200 Zuschauer sahen im Duell der SG Chambtal mit dem FC Wernberg eine Begegnung mit grundverschiedenen Halbzeiten. Am Ende standen in der Fußball-Bezirksliga Nord für die Heim-Elf eine bittere 1:3 (1:0)-Niederlage und die Erkenntnis, dass sie die Gunst der Stunde nicht genutzt hatte.

Die Wittmann-Elf kam gut in die Begegnung. In der 14. Minute setzt sich Julian Bucher energisch über links durch und wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Tobias Adam ließ Torhüter Noah Schmidt beim Elfmeter keine Abwehrmöglichkeit. Mit der Führung im Rücken bestimmte die SG in der Folge die Begegnung.

Die Schwarz-Weißen hatten bis zur Halbzeit ihre beste Phase, doch verschenkten sie erfolgversprechende Offensivaktionen, indem sie die Angriffe zu unentschlossen oder zu schlampig zu Ende spielten. In der 36. Minute hatte der SG-Anhang den Torschrei auf den Lippen, als Kevin Vögerl allein vor Schmidt auftauchte, doch der Keeper entschied die Eins-gegen-eins-Situation für sich.

In der Pause hatte Gästetrainer Christian Zechmann anscheinend die richtigen Worte gefunden. Sein Team präsentierte sich entschlossen, die Partie zu drehen. Die FC-ler setzten auf bedingungslosen Einsatz, ein rustikales Zweikampfverhalten und nahmen insgesamt sieben Gelbe Karten in Kauf. In der 58. Minute überwand Johannes Wesnitzer aus halblinker Position Torwart Andreas Serve mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:1. Ab der 60. Minute fand die SG wieder besser ins Spiel, blieb aber nach vorne harmlos. Das Fehlen von Mittelfeldstabilisator Simon Günther machte sich bemerkbar. So auch in der 73. Minute, als Alexander Grill keine Mühe hatte, zur Gästeführung einzunetzen. In der 89. Minute kam es dann noch schlimmer für die SG, als Andreas Lorenz mit einem Lupfer über Serve zum 1:3 abschloss. Unterm Strich war die Leistung der Wittmann-Elf – vor allem in Hälfte zwei – nicht ausreichend.

Der FC Ränkam hatte aufgrund des Ausfalls zahlreicher Leistungsträger im Spiel gegen die SpVgg Weiden II, die bisher noch kein Spiel verloren hatte und zu den Bezirksliga-Titelaspiranten gehört, eigentlich mit einer Niederlage gerechnet. Doch die Schützlinge von Trainer Thomas Wittmann boten eine geschlossene Mannschaftsleistung und schickten den Favoriten mit einer 1:4-Niederlage auf die Heimreise. Eine überragende Leistung bot einmal mehr Hannes Kordick, positiv machte sich das Comeback von Matthias Vogl bemerkbar. Zudem zeigte sich, dass sich die Neuzugänge immer besser zurechtfinden.

Ränkam lag bereits nach drei Minuten mit 1:0 in Front, als Matthias Vogl nach einem Abwehrfehler der Gäste dem Torhüter keine Abwehrmöglichkeit ließ. In der 16. Minute setzte Marco Kuhndörfer einen Weitschuss ans Aluminium.

Nach einem Abwehrfehler des FC gelang Benjamin Werner der Ausgleich (33.). Mit dem 1:1 wurden letztlich auch die Seiten gewechselt.

In der 63. Minute war zunächst Hannes Kordick am Torhüter gescheitert. Das Leder erkämpfte sich Matthias Vogl, der von Johannes Reil im Strafraum gefoult wurde. Dieser sah die Ampelkarte. Kordick verwandelte den Foulelfmeter sicher zur 2:1-Führung.

Die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren folgte nach 75 Minuten, als sich Philipp Fischer über die rechte Seite durchgesetzt hatte und Kordick mit einem Querpass bediente, der zum 3:1 einnetzte. Zwei Minuten später setzte der FC Ränkam sogar noch einen drauf. Diesmal hatte sich Kordick über links durchgetankt und bediente Philipp Fischer, der zum 4:1 vollstreckte.

Mit diesem Sieg hat der FC Ränkam die Abstiegsränge verlassen und rückt auf Rang 12 vor. Und der Erfolg dürfte sicherlich Auftrieb geben.

− fhe