Regionalliga Bayern
DJK Vilzing: „Die Kirche im Dorf lassen“

12.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:04 Uhr
Thomas Mühlbauer
Ein Angreifer in Topform: Andreas Jünger will auch gegen Aubstadt treffen. −Foto: Tschannerl

Mit einem ganz schweren Brocken bekommt es am Samstag (Anstoß 14 Uhr) die so furios in der Fußball-Regionalliga Bayern gestartete DJK Vilzing zu Hause zu tun. Denn auch der TSV Aubstadt, „die Macht aus dem Grabfeld“, wie sich der Verein selbst bezeichnet, ist mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage gut in die Saison gekommen. Nach fünf Spielen stehen acht Punkte zu Buche. Vier Zähler allerdings weniger als die Gastgeber.

Vilzing erwartet aber eine ganz schwere Aufgabe. Denn die Gäste sind eine gestandene Regionalligamannschaft, die mittlerweile die dritte Saison in Folge in der 4. Liga am Start ist. Und dass der Slogan „Die Macht aus dem Grabfeld“ nicht aus der Luft gegriffen ist, macht der Blick in die Chronik des Vereins deutlich. Im Premierenjahr nach dem Aufstieg 2019/2021 belegte man auf Anhieb Platz fünf, in der vergangenen Saison wurde es Platz sechs.

Die Qual der Wahl

Vilzings Trainer Josef „Bebbo“ Eibl kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn er auf den Kader der Gäste blickt. Nicht weniger als 25 Spieler zählen zum Ensemble. Und Coach Victor Kleinhenz hat Woche für Woche die Qual der Wahl. So hat er in den ersten fünf Spielen bis auf Leo Dietz und Michael Dellinger alle Feldspieler einsetzen können. Bei den drei Torhütern kam bislang nur Stammkeeper Lukas Wenzel zum Einsatz. Mit Blick auf das Duell sagt der Vilzinger Trainer: „Wir treffen hier auf seine sehr gute und gestandene Regionalligamannschaft.“

Bereits vor der Saison haben die Trainer den TSV zu den Geheimfavoriten gezählt, unter anderem auch Unterhachings Coach Sandro Wagner. „Ich gehe davon aus, dass der TSV Aubstadt am Ende unter den ersten Fünf landen wird“, so Eibl. Vilzing ist in dieser Partie der klare Außenseiter. Auch wenn die Gäste aus den vergangenen drei Spielen nur fünf von neun möglichen Punkten geholt haben. Eibl richtet einen Appell an die Zuschauer und das Umfeld: „Man muss schon die Kirche im Dorf lassen, wir haben jetzt zwölf Punkte gegen den Abstieg geholt.“

Der Vilzinger Coach kennt die Regionalliga nur zu gut, um zu wissen, dass als Aufsteiger auch bald andere Zeiten kommen werden, wo man sich im Mittelfeld der Tabelle einfinden wird und sich mühsam die Punkte holen muss für den Klassenerhalt.

Doch was zeichnet den TSV Aubstadt aus Eibls Sicht aus? „Das ist ein Team, welches von vorne bis hinten sehr gut besetzt ist mit einem extrem breiten Kader. Die haben Woche die Qual der Wahl, welchen Spieler sie aufs Feld schicken.“

In seinem Kader gibt es auch Veränderungen, zum positiven hin, denn Jonas Brunner, Jonas Huber und Quirin Stiglbauer sind wieder voll einsatzfähig, sodass Eibl drei Optionen zum Wechseln mehr hat. Sein Trainerkollege Kleinhenz freut sich auf die Partie in Vilzing. „Vilzing ist ein sehr starker Aufsteiger und tritt als geschlossene Mannschaft auf."

Ein Punkt als Minimalziel

Er rechnet mit vielen Zuschauern. “Denn wir schätzen die Vilzinger und die Region als fußballverrücktes Volk ein.“ Das Kader-Kompliment Eibls gibt er zurück. Auch die DJK sehe er sehr gut besetzt, mit einigen Ausnahmekönnern.

Das Ziel des TSV Aubstadt lautet mindestens einen Punkt mitzunehmen, wobei Kleinhenz anfügt: „Die vergangenen beiden Auswärtsspiele haben wir gewonnen, diese Serie möchten wir fortsetzen." Bis auf Leon Heinze, der sich einen Bänderriss zugezogen hat, sind alle Spieler mit an Bord.