Handball Erster Saisonsieg der Chamer Handballer

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Cham.Einmal tief durchatmen, heißt es beim ASV Cham im Bayernliga-Abstiegskampf. Mit einem 31:28 (12:16)- Heimsieg gegen den Eichenauer SV haben die Chamer nicht nur den ersten Saisonsieg eingefahren, sondern auch wichtige Punkte für die Playdowns gegen einen direkten Konkurrenten geholt.

Allerdings dürfte sich die Freude von Trainer Turecek in Grenzen halten, denn was beide Teams am Samstag ablieferten, hatte nicht wirklich Bayernliganiveau. Der ASV Cham legte einen hervorragenden Start hin. Bedingt durch Fehlwürfe und technische Fehler der Eichenauer führte der Gastgeber nach sieben Minuten durch Gegenstoßtore mit 5:0. Wer aber dachte, dass dies ein lockerer Heimsieg werden könnte, sah sich getäuscht, der ASV Cham schaltete nun ab und der Eichenauer SV glich in der 16. Minute zum 7:7 aus. Immer wieder war Julian Betz aus dem Rückraum erfolgreich. Betz ließ schmerzlich erkennen, was dem ASV derzeit fehlt, nämlich ein Rückraumschütze mit einem gewaltigen Wurf.

Immer wieder flogen die Bälle von Betz dem Chamer Keeper Bistrian um die Ohren. Die Gäste gingen in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Beim Stand von 9:11 nahm ASV-Coach Turecek die Auszeit – mit mäßigem Erfolg, denn der Eichenauer SV baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Beim Stand von 12:16 wurden schließlich die Seiten gewechselt. Und die zehn Minuten Pause nutzte Trainer Filip Turecek dazu, um richtig Dampf abzulassen, wie er im Nachgang sagte. „Ich habe der Truppe gesagt, dass ich maßlos enttäuscht bin und jeder einfach nur das spielt, was er gerade meint.“ Turecek gab Steif &Co. mit auf den Weg, dass sie sich an die Grundtugenden wie Kampf, Einsatz und vor allem Leidenschaft erinnern sollten.

Denn nicht nur die Leistung des ASV in Hälfte eins war ein Desaster, auch der Zuschauer-Zuspruch lässt aktuell zu wünschen übrig. Die Ansprache des Trainers verfehlte ihre Wirkung nicht. In Hälfte zwei zeigten die Chamer ein anderes Gesicht und nahmen den Kampf an.

Dank konsequenter Abwehrarbeit und einiger Paraden von Bistrian kamen die Chamer zu blitzsauberen Gegenstößen. Nach 33 Minuten stand es 16:16. Danach entwickelte sich ein Duell zweier Mannschaften, die nicht umsonst ganz unten in der Tabelle stehen. Denn auf beiden Seiten gab es teils haarsträubende technische Fehler und Fehlwürfe. In der 46. Minute stand es 22:22. In der 48. Minute musste Chams Maier nach einem harten Abwehrverhalten mit der Roten Karte vom Feld.

Bistrian war in der Schlussphase wieder ein sicherer Rückhalt, und die Chamer konnten die Gegenstöße nach seinen Paraden erfolgreich im gegnerischen Tor unterbringen. In der 55. Minute stand es mit 28:25. Trotzdem musste gezittert werden, denn die Chamer ließen den Gegner ohne Not noch einmal auf 28:27 und 29:28 herankommen. Erst 57 Sekunden vor dem Ende sorgte Wagener mit seinem Treffer zum 30:28 für Entspannung. Als dann der Eichenauer SV beim letzten Angriff 30 Sekunden vor dem Ende ein Foul produzierte und der Ballbesitz wechselte, war der Drops gelutscht. Der angeschlagene Tahovsky traf nach einem Anspiel an den Kreis zum 31:28- Endstand . (rtn)