Landesliga-Fehlstart Favorit 1. FC Bad Kötzting enttäuscht gegen das Schlusslicht VfB Straubing

Bad Kötzting.Der 1. FC Bad Kötzting hat am Freitagabend beim abgeschlagenen Landesliga-Schlusslicht VfB Straubing mit 1:2 verloren. Zwar gingen die Badstädter früh durch Ivan Milicevic (4.) in Führung, konnten aber die klar überlegen geführte Partie bis zur Pause nicht zu ihren Gunsten entscheiden. Im Gegenteil – die hoch effektiven Gastgeber drehten die Partie durch die Treffer von Julian Weber (56.) und Mariyan Angelov (68.).
Noch tags darauf suchte Bad Kötztings maßlos enttäuschter Sportlicher Leiter Uwe Wölke nach Worten. „So ein Spiel zu verlieren, ist unfassbar. Wir hatten einen Start nach Maß und haben die Partie bis zur Pause nach Belieben diktiert. Straubing fand überhaupt nicht statt. Was dann nach dem Seitenwechsel passiert ist, kann ich mir immer noch nicht erklären. Wir haben total den Faden verloren. Straubing war dann brutal effektiv, hat aus zwei Torschüssen zwei Tore gemacht.“
Es gibt also Redebedarf bei den Badstädtern, die eine Blitzstart hinlegten am Peterswöhrd: 4. Minute – die Straubinger mit einen fatalen Ballverlust im letzten Drittel, und Ivan Miliceviv stand allein vor Keeper Adam Berta. Bad Kötztings Torjäger ließ sich dieses Geschenk nicht entgehen. Die Partie schien den erwarteten Spielverlauf zu nehmen.
Danach spielten eigentlich nur noch die Rotblauen. Das Tabellenschlusslicht hatte enorm viele Ballverluste im eigenen Drittel, dadurch ergab sich immer wieder ein Überzahlspiel der Badstädter. Was fehlte, war die letzte Konsequenz. Teilweise war sogar ein Hang zur Überheblichkeit spürbar. Speziell um die 30. Minute wartete man förmlich auf weitere Treffer. Milicevics Heber aus 40 Mieter ging um Zentimeter über den Querbalken, danach hatte Jonas Gmeinwieser freie Bahn, wartete aber zu lange mit dem Abschluss. Als Miro Spirek bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation nochmals Milicevic in Szene setzen wollte, war wieder ein Bein der Straubinger dazwischen. Was dann mittlerweile ins Bild passte war die Zehnminuten-Strafe für Jonas Berzl unmittelbar vor der Pause für ein rüdes Foul.
Nach dem Seitenwechsel kamen mit Dominik Hanninger und Max Drexler zwei frische Offensivkräfte für die Rotblauen. Dennoch lahmte das Spiel von Minute zu Minute mehr. Ohne Miro Spirek fehlte die Struktur bei den Badstädtern, vieles blieb in der Folge nur Stückwerk.
Und es kam, wie es kommen musste – Freistoß aus etwa 40 Metern, Julian Weber mit einer Kopfballbogenlampe, und es stand aus heiterem Himmel 1:1 (56.). Zehn Minuten später gab es wieder eine Standardsituation. Nach einem Eckball gab es ein Getümmel im Fünfmeterraum, Angelov schaltete am schnellsten und traf per Seitfallzieher zum 2:1 für den VfB. Die Partie war komplett auf den Kopf gestellt.
Die restliche Spielzeit ist schnell erzählt. Die Badstädter rissen zwar das Geschehen wieder an sich, blieben aber viel zu harmlos vor dem Tor der Gäubodenstädter. Die standen nun sehr tief, boten sehr wenig Raum an für die anlaufenden Gäste. Einen Schuss von Alexander Kautz aus kurzer Distanz klärte Berta per Fußabwehr.Dann war Schluss: Enttäuschte Gesichter bei den Rotblauen über eine Niederlage, die sie sich selbst zuzuschreiben hatten.
− cuk
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Cham.