Landesliga Karmann sagt Osterhofen wieder ab
Der Ex-Coach des 1. FC Bad Kötzting zieht die Konsequenzen aus den Turbulenzen bei der SpVgg.

Osterhofen.Uli Karmann hat seine im Januar getätigte Zusage beim Fußball-Landesligisten SpVgg Osterhofen rückgängig gemacht. Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage hat der 56-jährige Übungsleiter seine persönlichen Konsequenzen gezogen und wird den Trainerposten beim Landesligisten in der kommenden Spielzeit nicht antreten.
„Es haben sich in den vergangenen zwei Wochen leider komplett andere Voraussetzungen entwickelt und für mich kristallisierte sich daher schnell heraus, dass ich unter den neuen Gegebenheiten nicht antreten werde“, berichtet der langjährige Bayernligacoach, der kein Geheimnis daraus macht, dass Josef Holler und Martin Oslislo, die früher beide bereits unter dem ehemaligen Drittliga-Keeper Spieler waren, maßgebenden Anteil an seiner vor ein paar Monaten getroffene Entscheidung hatten: „Sepp und Martin haben mich von ihren Plänen überzeugt und sich wahnsinnig um mich bemüht. Wir hätten einen richtig starken Kader gehabt, den es nun vermutlich in der noch vor Kurzem angedachten Zusammensetzung nicht mehr geben wird“, erklärt er. „Zudem war auch geplant, dass Sepp mein Co-Trainer werden soll. Schade, dass sich die Dinge nun so entwickelt haben, denn ich habe mich sehr auf die Aufgabe gefreut und mir nach der Winterpause auch schon einige Spiele der Mannschaft angesehen“, zeigte sich der Mann, der im September 2021 als Coach des 1. FC Bad Kötzting zurückgetreten war, richtig enttäuscht von der kuriosen Entwicklung in Osterhofen.
Für Karmann ist das ganze Szenario eine Art kleines Deja-vu. Im Sommer 2010 hätte der A-Lizenzinhaber Trainer beim FC Dingolfing werden sollen. Nach einer wahren Abgangsflut verließ dann aber innerhalb weniger Wochen ziemlich unerwartet fast die komplette Stamm-Mannschaft die BMW-Städter. Der Deggendorfer stand urplötzlich ohne ein wirklich konkurrenzfähiges Team da und entschied sich damals das Engagement beim FCD nicht anzutreten. „Manchmal läuft es anders, als man denkt. Ich wünsche der SpVgg Osterhofen dennoch alles Gute für die Zukunft“, sagt der erfahrene Übungsleiter abschließend. (csv)
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