Inline Alpin Kolbeck brilliert bei Junioren-EM

Arrach.Bereits am vergangenen Mittwoch ging es für Johanna Kolbeck zusammen mit ihrer Familie in die Schweiz, um dort vor den anstehenden Junioren-Europameisterschaften noch die Trainingsmöglichkeiten vor Ort zu nutzen. Die einzelnen Einheiten wurden von den Verantwortlichen jeweils nur an den Vormittagen angesetzt, um die Sportler nicht schon vor den eigentlichen Wettkämpfen zu sehr zu belasten und um den hohen Temperaturen aus dem Weg zu gehen.
Am Donnerstagnachmittag stand für die Rennläufer sowie die mitgereisten Eltern eine Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Berg Pilatus auf dem Plan. Am folgenden Freitag wurde nur Baden als Programm festgelegt, damit die Akkus noch mal gut aufgeladen werden konnten.
Weil Johanna Kolbeck als Jahrgang 2007 zu den jüngsten der Junioren zählt, rechnete ihr manch einer wohl nicht viele Chancen auf eine gute Platzierung aus. Doch wer die Arrach-Athletin kennt, wusste, dass sie vor allem im Riesenslalom ihre Stärken besitzt und dort somit durchaus im vorderen Mittelfeld mitfahren kann.
Und genau das bewies Johanna Kolbeck schließlich am Samstag: Der Riesenslalom wurde in Hergiswil auf einer langen Strecke von 460 Metern ausgetragen. Allein die Temperaturen waren dabei schon eine Herausforderung für sich. Nichtsdestotrotz meisterte Johanna Kolbeck beide Durchgänge mit Bravour und musste sich damit nur von der ein Jahr älteren Siegerin Nikola Yousefian vom SC Vöhringen geschlagen geben. Durch ihre starke Leistung darf sie sich nun stolz Vize-Junioren-Europameisterin nennen. Gleichzeitig war sie mit ihrer Gesamtzeit viertschnellste aller gestarteten Damen, was bedeutet, dass sie einige Fahrerinnen mit deutlich mehr Erfahrung hinter sich lassen konnte.
Mit dem ersten Erfolg in der Tasche konnte Johanna Kolbeck am Sonntag beim Slalom im nahe gelegenen Beckenried entspannt ihr Können zeigen und gleichzeitig beweisen, dass sie ihre Schnelligkeit auch bei anderen Disziplinen zeigen kann. Bei erneut hohen Temperaturen war der Slalom mit einer Streckenlänge von insgesamt 260 Metern schon etwas leichter zu bewältigen als der lange Riesenslalom am Tag zuvor.
Nach dem ersten Lauf auf Platz sieben der Juniorinnen liegend konnte sich Johanna Kolbeck im zweiten Durchgang noch auf den sechsten Rang vorkämpfen. Damit fuhr sie erneut ein starkes Ergebnis ein und konnte am Ende eines heißen und langen Wochenendes stolz auf ihre Leistung sein.
− klv
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