Tennis
Peter Heller trumpft in der Türkei auf

Der Chamer Profi scheitert bei drei Turnieren immer am späteren Sieger. Im Doppel holt er sogar einen Titel

25.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:35 Uhr
Mit dem Belgier Jeroen Vanneste (links) feierte Peter Heller einen Turniersieg im Doppel. −Foto: Heller

Gleich volle drei Wochen am Stück war Peter Heller bei drei Sandplatz-Weltranglisten-Turnieren, welche jeweils in Belek an der südlichen Mittelmeerküste in der Türkei ausgetragen worden sind, im Einsatz. Der 28-jährige Chamer Tennis-Profi in Diensten von Bredeney Essen (2. Bundesliga) zeigte bei den jeweils mit 15000 US-Dollar dotierten Events durchaus starke Leistungen. In den Einzel-Wettbewerben erreichte er einmal das Viertel- und zweimal das Halbfinale. Dort traf er jedoch kurioserweise stets auf die späteren Gesamtsieger.

In der ersten Woche war es der Schwede Nicolae Madaras, welcher nur insgesamt einen einzigen Satz in seinen fünf Begegnungen bis hin zu seinem Triumph abgeben musste. Der Chamer schaffte im Viertelfinale diesen Satzerfolg, ging jedoch nach zwei Stunden und 19 Minuten Spieldauer dennoch geschlagen vom Platz.

In der zweiten Woche war dann für Peter Heller im Halbfinale gegen den Serben Miljan Zekic Schluss. Auch hier lieferten sich die beiden auf Augenhöhe einen erbitterten Fight auf hohem Niveau mit Spannung pur. In beiden Durchgängen ging es in den Tiebreak, aber hier war Zekic am Ende der glücklichere Spieler nach einer Spielzeit von zwei Stunden und 38 Minuten.

Last but not least war es in Woche drei dann beim dritten Turnier der Brasilianer Matheus Pucinelle De Almeida. Auch dieses Match war (sogar per Livesstream) absolut sehenswert. Es war an Kampfbereitschaft, ultralangen Ballwechseln mit allen Varianten des Tennis-Einmaleins und Spannung ohne Ende kaum mehr zu überbieten.

Im ersten Satz nach 4:5-Rückstand von Heller wehrte der Brasilianer dann gleich fünf Breakbälle ab und beendete schließlich mit 6:4 den Durchgang zu seinen Gunsten. Nichts für schwache Nerven war auch diesmal Durchgang zwei. Nach 1:3-Rückstand lief der Chamer aber zur Hochform auf und ging mit vier Gewinnspielen in Führung. Postwendend breakte der Brasilianer zum 5:4 und hatte bei eigenem Service den Sieg vorzeitig bereits vor Augen. Aber nochmals mit äußersten Kraftwillen gelang Heller das Gegenbreak. Der Tiebreak war erreicht. Mit 6:3 ging Heller in Front, hatte dann insgesamt gleich viermal Satzball, aber letztendlich vergebens. Der Brasilianer machte schließlich mit 8:6 nach zwei Stunden und 38 Minuten Spieldauer den Sack endgültig zu. Nicht zu verbergen war hier die Enttäuschung des Chamers.

Im Doppelbewerb, zusammen mit seinem belgischen Freund Jereon Vanneste, schaffte der Chamer zum Abschluss dann seinen 15. ITF-Doppeltitel, nachdem das Duo in den beiden Turnieren zuvor das Halbinale und Finale erreicht hatten.

Der Chamer und der 27-jährige Belgier steigerten sich von Match zu Match und Jereon Vanneste, der vor einer mehr als einjährigen Verletzten-Zwangspause bereits 24 ITF-Doppeltitel verzeichnen konnte, harmonierten immer besser. Im Finale ließen sie einer italienischen/niederländischen Paarung nicht den Hauch einer Chance und gewährten den Gegnern insgesamt nur zwei Spielgewinne. (chr)