Basketball
Sorgenfalten bei den Chamer Bayerwald Luchsen

04.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:21 Uhr
Durch die schwierige personelle Situation sind die verbliebenen Luchse wie Patrick Kamm aktuell noch noch mehr gefordert. −Foto: Tschannerl

Drei Wochen nach dem letzten Ligaspiel müssen die Chamer Bayerwald Luchse an diesem Samstagabend in der 2. Basketball-Regionalliga nach Ingolstadt zu den Schanzer Baskets reisen.Auf die weiterhin dezimierte ASV-Truppe wartet dort eine schwierige Partie. Tip-off in der Ingolstädter MTV-Halle ist am Samstag um 20 Uhr.

Nächster Ausfall

Die aktuelle Regionalligasaison steht unter keinem guten Stern für den ASV. Die sportlichen Ergebnisse sind das Eine, viel schwerer wiegt jedoch die personelle Situation, welche Woche für Woche schwieriger wird. Während Samuel Wiedemann, Dominik Major und Simon Zierl jeweils mit einer Knieverletzung wochenlang ausfallen, muss Trainer Vidoje Lukovic immer wieder improvisieren. Hinzu kommt, dass mit Tim Gatzka bis zum Saisonende ein weiterer Spieler aus dem Kader aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

„Eine solche Situation habe ich bis dato auch noch nicht erlebt. Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher und die Situation wird von Woche zu Woche schwieriger“, so Kapitän Andreas Koller über die aktuelle Verletzungsmisere. Dabei sind alle Beteiligten noch froh, dass in der laufenden Saison deutlich weniger Spiele zu absolvieren sind als in den vergangenen Jahren. Die Belastung für den aktuellen „Rumpfkader“ wäre ansonsten noch höher.

Zierl schwer zu ersetzen

„Der Ausfall von Simon schmerzt sehr. Wir werden versuchen, mit unserem vorhandenen Personal konkurrenzfähig zu sein. Wir müssen jetzt lernen ohne ihn zu spielen, was sicher nicht leicht werden wird, da er der zentrale Punkt in unserer Offensive uns Defensive war“, klagt auch Lukovic sein Leid. Letztlich müsse man die Situation akzeptieren, denn in den verbleibenden Spielen wird sich an der Situation nichts mehr ändern.

Die Schanzer Baskets befinden sich als Aufsteiger auf einem komfortablen sechsten Tabellenplatz und dürften selbst mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Trotz der jüngsten beiden Niederlagen (83:82 in Leitershofen, 62:68 gegen Neustadt a.d. Waldnaab), ließen die Schanzer aufhorchen. Nicht nur, weil die beiden Niederlagen extrem knapp waren, sondern vor allem, weil es ihnen vor ein paar Wochen gelang, den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer Neustadt a.d. Aisch auswärts mit 71:75 zu schlagen. „Ingolstadt hat damit das eine oder andere Ausrufezeichen gesetzt“, so ein gewarnter Lukovic.

Gegner ist stark unterm Korb

Vor allem unter dem Korb sind die Oberbayern stark besetzt. Bereits im Hinspiel wurde dies deutlich, als sie in Cham vor allem auf den großen Positionen beim Rebounding überlegen waren. In einem breiten Kader sind es vor allem Topscorer Grigorakos (21,8 Punkte pro Spiel) sowie Center Ayileke (10,6) und Daniel Krause (13,6), welche als Leistungsträger fungieren und auf die es zu Achten gilt. Der ehemalige griechische Profispieler Grigorakos ist es auch, der die Liga nicht nur in den Punkten anführt, sondern auch bei den erfolgreichen Dreipunktewürfen. Ganze 31-mal versenkte er den Ball schon aus der Distanz im Korb. Ihn zu kontrollieren dürfte daher die größte Herausforderung für den ASV sein.

− ckf