Spannung bis zum letzten Zug

22.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:57 Uhr

Die Gesamtsieger des Heimatfestturniere (von links): Josef Haas (Nestoren), Maximilian Fleischmann (Jugend U14), Hans-Rainer Mühlbauer (Senioren), Max Glaser (Gesamtsieger), Paul Gebard (Jugend U18), Barbara Stumreiter (Damen), Tizian Wittl (Jugend U12)

Wie so viele Veranstaltungen musste auch die von den vier Landkreis-Schachvereinen seit dem Jahr 2000 jährlich ausgetragene Heimatfest-Turnierserie in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt pausieren.Umso größer war dafür der Andrang auf die diesjährigen Wettkämpfe in Bad Kötzting, Roding, Cham und schließlich zuletzt in Eschlkam, wo jeweils über 30 Teilnehmer um den Turniersieg konkurrierten. So war auch das Further Heimatfestturnier, das traditionell das Ende des Schnellschachsommers im Landkreis markiert, überdurchschnittlich besucht, was Roland Liebl bei seinem ersten „Drachencup“ als Clubvorstand besonders freute.

Gespielt wurden wie immer nach Schweizer System sieben Runden mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie ohne Zeitgutschrift. Zum ersten Mal fand der Drachencup in dem tollen Ambiente des historischen Braugewölbes des Gasthofs zur Post in Eschlkam statt. Bereits vor Beginn des Turniers war klar, dass ein äußert spannender Wettkampf erwartet werden konnte.

Vier Spieler mit Chancen

Denn nachdem Berisha Shpend (SF Roding) die beiden ersten Heimatfestturniere in Bad Kötzting und Roding eindrucksvoll gewonnen hatte, dann aber bei dem Chamer Turnier fernblieb, hatten mit Max Glaser, Ferdinand Mauerer (beide SC Furth i. W. / Waldmünchen), Wolfgang Mühlbauer und Wolfgang J. Mühlbauer (beide SC Bad Kötzting) noch vier Spieler beste Chancen, das Rennen um den Sieg in der Gesamtwertung für sich zu entscheiden. Anders als bei den vorherigen Schnellschachsommern wurde die Gesamtwertung dieses Jahr ohne Streichwertung anhand der Summe der in den Turnieren erspielten Punkten ausgewertet.

Doch nicht nur die Situation im Ringen um den Gesamtsieg, sondern auch das Turnier selbst stellte sich als überaus eng heraus. So hatten von dem 31 Teilnehmer starken Feld etwa zehn Spieler über weite Strecken des Turniers Chancen auf den ersten Platz. Am Ende langen drei Spieler punktgleich mit 5,5 Zählern in Führung. Von denen wies Stefan Rädlinger (SC Furth i. W. / Waldmünchen) knapp die höhere Buchholzwertung (Summe der Punkte der Gegner) auf, was ihm bei seiner ersten Teilnahme an einem der diesjährigen Heimatfestturniere nach Feinwertung den ersten Platz vor Hans-Rainer Mühlbauer (SC Bad Kötzting) und Ferdinand Mauerer bescherte.

Darauf folgten auf den Rängen vier bis zehn Ferdinand Walter (TV Parsberg), Max Glaser und Roland Weingut (SC Bad Kötzting) mit jeweils 5 Punkten, Simon Staudinger (SV Deggendorf), Wolfgang J. Mühlbauer und Markus Hessler (SF Roding) mit je 4,5 Punkten und Wolfgang Mühlbauer mit 4 Punkten.

In der Damenwertung setzte sich indes die Nachwuchsspielerin Julia Schwarzfischer (SF Roding) durch. Bester Nestor Ü75 wurde Josef Haas (SC Furth i. W. / Waldmünchen). Die Seniorenwertung Ü60 gewann der zweitplatzierte Hans-Rainer Mühlbauer vor Max Riedl (SC Furth i. W. / Waldmünchen) und Josef Kufner (SC Bad Kötzting). Bei den Kindern und Jugendlichen gewann Lukas Meier (SC Gardez Viechtach) die Wertung U18. Maximilian Fleischmann (SC Cham) war bester Teilnehmer U14 und Tizian Wittl (TV Parsberg) lag bei den Jüngsten in der U12 vorne.

Für die Gesamtwertung bedeutete dieser Endstand beim Drachencup ein denkbar knappes Ergebnis. Denn mit einem halben Punkt mehr im finalen Turnier konnte Mauerer auf seinen Vereinskameraden Glaser im Gesamtresultat aufschließen, womit beide auf 20,5 aus 28 möglichen Punkten kamen. Am Ende musste also wieder einmal die Feinwertung entscheiden. Diese fiel aufgrund einer besseren Gegnerschaft im Laufe der vier Turniere zu Gunsten von Glaser aus, dem damit der fünfte Platz beim Drachencup reichte um sich Gesamtsieger der Heimatfestturnier-Serie 2022 nennen zu können.

Bei den Turnieren in Bad Kötzting, Roding und Cham wurde Glaser jeweils Dritter. Auf den Rängen drei bis zehn folgen in der Gesamtwertung: Wolfgang J. Mühlbauer (19,5 Pkt.), Wolfgang Mühlbauer (19 Pkt.), Hans-Rainer Mühlbauer (18 Pkt.), Max Riedl (16,5 Pkt.), Markus Hessler (16 Pkt.), Josef Kufner (15 Pkt.), Markus Schwarzfischer (SF Roding; 14,5 Pkt.) und Franz Fischer (SC Cham; 14 Pkt.).

Den Preis als beste Dame der Turnierserie erhielt Barbara Stumreiter (SC Bad Kötzting). In der Gesamtwertung landete sie mit 12 Punkten vor ihren Mitkonkurrentinnen Julia Schwarzfischer (6,5 Pkt.) und Ramona Schwarzfischer (SF Roding; 2 Pkt.). Die Nestoren-Wertung gewann wie auch beim Drachencup Josef Haas mit 10,5 Punkten vor Heinz Wilbrecht (SV Winsen / Luhe; 4,5 Pkt.). Hans-Rainer Mühlbauer konnte sich mit seinem starken Auftritt beim Further Turnier neben dem zweiten Platz außerdem mit dem Senioren-Gesamtsieg (1,5 Punkte vor dem Grenzstädter Ehrenvorstand Max Riedl und 3 Punkte vor Vereinskamerad Josef Kufner) belohnen.

Zehn waren immer dabei

Die U18-Wertung unter Einbeziehung der Leistung in allen vier Turnieren ging an Paul Gebhard vor Paul Lankes (beide SC Cham und jeweils 6 Pkt.). Gesamtsieger in der Altersklasse U16 ist der Viechtacher Lukas Meier, der mit 11 Zählern außerdem bester jugendlicher Teilnehmer des Schnellschachsommers überhaupt war. Die U14 gewann Maximilian Fleischmann (8,5 Pkt.) vor Emil Lankes (SC Cham; 8 Pkt.) und Julian Zollner (SC Bad Kötzting; 5 Pkt.). Die U12 ging an Tizian Wittl (11 Pkt.), der sich vor Julia Schwarzfischer und Julian Hehr (SC Bad Kötzting; 4 Pkt.) durchsetzte.

Von den 54 Schachspielern, die an mindestens einem der Wettkämpfe teilgenommen haben, spielten zehn bei allen vier Turnieren mit. Sieger in Bad Kötzting und Roding wurde der Rodinger Berisha Shpend und in Cham der Gesamtdritte Wolfgang J. Mühlbauer.

− cgl