Eisstock
Tragischer Zwischenfall in Regen

Schock für Untertraubenbachs Eisstockschützen: Ein Schütze des Gegners brach am Eis zusammen. Der Spieltag wurde abgebrochen.

16.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:52 Uhr
Als Karl Breu für den FCU schießt, dachte keiner daran, dass wenige Minuten später ein Spieler des Gegners auf dem Eis zusammenbricht. −Foto: Konrad Groitl

Am Samstag war die Untertraubenbacher Mannschaft mit Karl Breu, Florian Groitl, Jürgen Spannfellner, Daniel Groitl und Johannes Menacher zum 2. Spieltag der Bayernliga Nord im Eisstadion Regen am Start. Über 100 aktive Schützen in 28 Moarschaften begannen um 10 Uhr unter 2G-Plus-Bedingungen das Turnier in zwei 14er-Gruppen, um die Auf- und Absteiger zu ermitteln.

Die Untertraubenbacher Herren bekamen es im ersten Spiel mit der Moarschaft des EC Pilsting II zu tun und schlugen diese souverän mit 21:3 Punkten. Im zweiten Spiel des Tages wartete die DJK-SV Hartkirchen. Mit dem letzten Schuss in der letzten Kehre hatte man dann Pech, und so endete diese Begegnung mit einem Unentschieden mit 11:11 Punkten. In der dritten Partie ging es dann gegen den EV Lehen. In den ersten vier Kehren entwickelte sich eine spannende Partie. Mit 12:8 Punkten für Untertraubenbach ging es in die fünfte Kehre, als das Unglück seinen Lauf nahm. Nachdem Karl Breu den ersten Stock des Gegners sicher geschossen hatte, stellte sich der zweite Lehener Spieler punktgenau an den FCU-Stock an und übernahm die Führung.

Nur wenige Augenblicke später, als Johannes Menacher für den FCU nachgelegt hatte, brach der zuvor aktive Spieler des Gegners auf der Eisfläche direkt an der Bande zusammen. Die umstehenden Spieler und Zuschauer vermuteten erst einen Ausrutscher auf der spiegelglatten Eisfläche. Schnell stellte sich heraus, dass der Stockschütze das Bewusstsein verloren hatte und kein Puls mehr zu fühlen war, wie die Untertraubenbacher berichteten. Nun begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Mehrere Aktive begannen mit der Versorgung des Schützen und seiner Reanimation. Ein Notruf wurde sofort abgesetzt.

In der Halle herrschte lähmendes Entsetzen. Schließlich trafen Notarzt und der Rettungswagen ein. Nach der Erstversorgung auf der Eisfläche durch den Notarzt konnte der Stockschütze in die Klinik gefahren werden.

Wettbewerbsleiter und BEV-Jugendwart Josef Kramhöller hatte sich inzwischen mit BEV-Eisstock-Chef Alois Bosl telefonisch abgesprochen. Die Mannschaften wollten den Spielbetrieb nicht fortsetzen. Es wurde abgestimmt und alle 28 Spielführer sprachen sich geschlossen für den Abbruch des Spieltages und für eine Neuansetzung an einem anderen Tag aus. Der 2. Spieltag wird nun am Sonntag, 6. Februar, erneut in Regen sein. (cko)