Die SpVgg Lam gibt kurz vor dem Saisonstart beim VfB Straubing Personalien bekannt: Mit dem 22-jährigen Tomas Kepl haben die Osserbuam einen neuen Angreifer verpflichtet, der in der Vorsaison seine Brötchen beim Regionalligisten VfB Auerbach verdiente. Mit dem jungen Johannes Laumer (20) holte der Landesligist zudem einen Stürmer vom FC Altrandsberg aus der Kreisklasse. Neu im Kader ist auch Moritz Ammon (18), der aus der eigenen Jugend aufrückt. Den Verein verlassen haben nach nur einem Jahr Ex-Profi David Smolak (29) und Jakub Dolezal (26), die beide künftig für den Oberpfälzer Kreisligisten DJK Seugast auflaufen werden.
Der frühere tschechische Zweitliga-Kicker Smolak stellte sein zweifellos vorhandenes Potenzial nur selten unter Beweis. In 27 Partien – die Saison-Schlussphase verpasste der Außenstürmer verletzungsbedingt – gelangen dem Ex-Straubinger fünf Treffer. Dolezal kam zu 29 Einsätzen, stand aber nur dreimal über die volle Distanz auf dem Feld und war kein Stammspieler.
Trennung „im Guten“
„Unterm Strich hätten sich alle Parteien wohl etwas mehr erhofft, daher haben wir einen Schlussstrich gezogen. Wir trennen uns aber im Guten und wünschen Smola und Doli alles Gute", sagt Lams Sportlicher Leiter Michael Vogl. Da auch Routinier Michael Hamberger, der aktuell noch in München arbeitet und außerdem in Zandt ein Haus baut, in den kommenden Monaten nur stark eingeschränkt zur Verfügung steht, bestand im Offensivbereich Handlungsbedarf. Mit Tomas Kepl, der beim FC Viktoria Pilsen groß wurde, konnte ein hoffnungsvoller Transfer getätigt werden. Der körperlich robuste Mittelstürmer konnte sich aber beim Regionalliga-Absteiger VfB Auerbach nicht in den Vordergrund spielen. In 19 Spielen gelang dem Lamer Neuzugang lediglich ein Treffer. “Tomas ist ein top ausgebildeter Fußballer, in dem viel Potenzial steckt. Er hat bei uns schon zwei Testspiele mitgemacht und dabei auch zwei Treffer erzielen können. Wir erhoffen uns, dass er die bislang guten Eindrücke bestätigen kann und das eine oder andere Tor für uns erzielen wird", lässt Vogl wissen. Unter die Kategorie „Perspektivspieler" fallen Johannes Laumer und Moritz Ammon. “Das sind zwei anständige Burschen, die Talent mitbringen. Wenn sie hart an sich arbeiten, können sie den Sprung in die Landesliga über kurz oder lang schaffen", meint Vogl.
Die Personalplanungen der Waidler sind noch nicht ganz abgeschlossen. „Im Offensivbereich würden wir gerne noch was machen. Wenn wir noch jemand holen, muss es aber ein Spieler sein, der uns auf Anhieb weiterhelfen kann", verrät Lams Fußballchef, der auch die Zielsetzung für die Saison 2022/2023 kurz und knapp formuliert: “Wir wollen mindestens fünf Mannschaften hinter uns lassen und am Ende über dem ominösen Strich stehen. Für uns ist jedes Landesliga-Jahr nach wie vor eine große Herausforderung und dementsprechend demütig werden wir an die Sache herangehen."
Lam mit guter Spielanlage
Die Generalprobe für den Saisonauftakt gestaltete Lam immerhin siegreich: In Lohberg setzten sich die Seiderer-Schützlinge mit 3:2 gegen den Bezirksligisten SpVgg Ruhmannsfelden durch. Die Osserbuam zeigten die reifere Spielanlage und waren über weite Strecken das bessere Team. Es dauerte allerdings bis zur 49. Minute, ehe Daniel Gschwendtner eine Freistoßflanke von Simon Loderbauer zum 1:0 einköpfte. Als Neuzugang Tomas Kepl per Handelfmeter auf 2:0 (62.) erhöhte schien die Vorentscheidung gefallen. Doch nach ein paar Wechseln und einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe für Gschwendtner war Lam kurzzeitig total von der Rolle und die Gäste kamen innerhalb kürzester Zeit durch Bastian Kilger und Marco Dachs zum Ausgleich. Die Sportvereinigung hatte in einer kurzweiligen Partie dann aber das letzte Wort: Einen Kepl-Schuss konnte der Keeper noch abwehren, gegen den Nachschuss von Alexander Vogl war er machtlos.
− csv
