Pokal
Vilzing kratzt an der Sensation

Die DJK spielt den Favoriten phasenweise an die Wand. Man scheitert aber wieder an der eigenen Chancenverwertung.

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:07 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die DJK Vilzing bot der SpVgg Bayreuth einen beherzten Pokalfight. −Foto: Simon Tschannerl

Vilzings Trainer Josef Eibl wusste nach der 0:2 (0:1) Niederlage im Pokal gegen den Regionalligisten SpVgg Bayreuth nicht, ob er sich freuen oder doch weinen sollte. Denn: Zum einen spielte die DJK den Favoriten phasenweise an die Wand, und hätte man die zahlreichen Chancen genutzt, wäre man schlussendlich auch als Sieger vom Feld gegangen. Zum anderen ging man aus der Partie mit drei schwerverletzten Spielern heraus. Denn neben Tobi Hoch, der schon in der 20. Minute verletzt vom Feld musste, riss sich aller Voraussicht nach Matthias Müller in der 40. Minute das Kreuzband. Und in der 49. Minute musste auch Christoph Schwander, mit einem Muskelfaserriss vom Feld. Während es bei Hoch Hoffnung auf eine baldige Rückkehr gibt, werden Müller und Schwander wohl längere Zeit ausfallen.

Die 524 Zuschauer fragten sich schon bald, wer hier der Regionallist war. Das machte auch Bayreuths Trainer Timo Rost nach Spielschluss deutlich: „Ganz klar, der beste Mann am Feld war bei uns heute unser Torwart Lucas Zahaczewski.“

Kurzes Abtasten

Nach einer kurzen Anlaufzeit war es in der 12. Minute Bayreuths Moos, der im letzten Augenblick nach einer Flanke vor Müller klärte. Nur 60 Sekunden später war es Kordick, der aus der Distanz knapp neben das Tor zielte. Erst in der 15. Minute setzte Kirsch einen Distanzschuss übers Vilzinger Tor. 17 Minuten waren gespielt, als die Zuschauer dreimal den Torschrei auf den Lippen hatten, doch Bayreuths Keeper parierte jeweils sensationell. Zunächst wurde Jim-Patrick Müller freigespielt, der aus elf Metern am Torwart scheiterte. Die Kugel fiel Kordick im Strafraum vor die Füße; der zog direkt ab, doch Bayreuths Keeper war schon wieder auf der Höhe und tauchte erneut ab. Wieder kam ein Vilzinger in Person von Kalteis an den Ball, denn die Bayreuther waren immer noch unsortiert, doch dieser zielte knapp neben den Pfosten. Nur drei Minuten später setzte die DJK zu einem Konter an: Kordick schloss ab, doch wieder war Zahaczewski zur Stelle. So wäre die Führung mittlerweile hochverdient gewesen.

Doch der Regionalligist stellte in der 36. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Eine Ecke wurde kurz ausgeführt. Anschließend war es Eder, der am zweiten Pfosten nach der Flanke am höchsten stieg und einköpfte. Sinnbildlich aus DJK Sicht – der Ball sprang von der Latte hinter die Linie. Die letzte Chance in Hälfte eins hatte abermals Vilzing, als Kalteis am Keeper scheiterte (41.).

SpVgg bleibt eiskalt

Im zweiten Durchgang konnten beide Seiten das hohe Tempo aus der ersten Hälfte nicht mehr gehen. Dennoch konnte man der DJK das Bemühen, zum Ausgleich zu kommen, nicht absprechen. Aber wie schon im Spiel gegen die DJK Ammerthal blieb man im Abschluss einfach zu glücklos. Dies machte auch Eibl klar: „Wir müssen uns jetzt einfach mal auch das nötige Glück wieder erarbeiten.“

Die SpVgg dagegen zeigte, was ein Regionalliga-Spitzenteam ausmacht. Mit der nächsten guten Chance war es in der 62. Minute erneut Eder, der nach einer Freistoßflanke per Kopf zur Stelle war und auf 0:2 stellte. Noch einmal kam Vilzing gefährlich vor das Bayreuther Tor in der 73. Minute, doch diesmal fand Jünger seinen Meister in Keeper Zahaczewski. So musste man sich am Ende mit 0:2 geschlagen geben, obwohl zu keiner Zeit ein Klassenunterschied erkennbar war.