Im Winter werden die Weichen gestellt
Vilzings Personalplan steht: Viele Gespräche und Freude über fünf „Neue“ im Winter

24.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:22 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die DJK Vilzing hat die Feuertaufe in der Regionalliga Bayern mit Bravour gemeistert. In den bisherigen 22 Spielen durfte die DJK über acht Siege jubeln. Dem gegenüber stehen fünf Unentschieden und neun Niederlagen. −Foto: Simon Tschannerl

Wer als Aufsteiger in der höchsten Amateurspielklasse in Bayern auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert, der kann nicht so viel falsch gemacht haben. Das fußballerische Aushängeschild des Landkreises Cham, die DJK Vilzing, hat ihre Feuertaufe in der Regionalliga Bayern bislang mit Bravour gemeistert. Grund genug, nach 22 von insgesamt 38 Spielen mit dem Sportlichen Leiter, Sepp Beller, eine Bestandsaufnahme durchzuführen.

Es ist nicht verwunderlich, dass der Funktionär der Schwarz-Gelben, der den Club aus dem Chamer Vorort einst von der Bezirksoberliga binnen drei Jahren in die Bayernliga führte, und nach einer kurzen Pause von den Schwarz-Gelben zur Saison 2018/2019 als Sportlicher Leiter wieder zurück zu den Vilzingern kehrte, nicht unzufrieden ist: „Man kann sehr zufrieden sein mit dem bisher Erreichten.“

Zwischenzeitliches Tief

Dabei erlebte der Neuling eine regelrechte Berg- und Talfahrt in den bisherigen 22 Spielen: Nach einem herausragenden Start durchschritt man ein Tal der Tränen mit vielen Niederlagen, ehe man zum Schluss wieder gut punktete. So sagt Beller: „Wir haben 29 Zähler auf dem Konto und zudem zwei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenz.“ So stellt der Sportliche Leiter zufrieden fest, dass man den Klassenerhalt in der eigenen Hand hat. Dass es nicht einfach werden wird, die Klasse zu halten, war allen Beteiligten schon im Vorfeld klar, mit vier Direktabsteigern und zwei Releganten.

Während der Ball nun aktuell am Huthgarten ruht – die Mannschaft steigt am 16. Januar wieder ins Training ein – laufen im Hintergrund die Telefondrähte und Verbindungen heiß bei der Sportlichen Leitung um Roland Dachauer, Andy Bugl und Sepp Beller. Gilt es doch jetzt schon die Weichen für die Saison 2023/2024 zu stellen. Die drei sind mittlerweile ein eingespieltes Team, wie Beller sagt, und haben bereits Mitte Oktober mit den Planungen für die nächste Saison begonnen. Doch für welche Liga planen die Vilzinger: Regionalliga oder Bayernliga? Oder plant man zweigleisig?

Beller zeigt vollstes Vertrauen in die Mannschaft und das Trainerteam und sagt selbstbewusst: „Wir planen für eine weitere Regionalligasaison.“ Dabei legt man das Augenmerk aber nicht nur auf externe Neuzugänge, sondern hat erst einmal begonnen, in der eigenen Kabine für klare Verhältnisse zu sorgen. „Wir sprechen zunächst mit unseren eigenen Spielern, bei denen die Verträge auslaufen.“

Doch wenn man sich auch im nächsten Jahr in der Regionalliga behaupten möchte, bedarf es sicherlich guter Neuzugänge. Ob sich in dieser Wintertransferperiode etwas im Kader tut, lässt Beller offen: „Wir sind dabei, einen schlagkräftigen Kader für die nächste Saison zusammenzustellen. Ob sich in der Winterpause etwas tut, ist schwer zu sagen, denn wenn, dann braucht man einen Neuzugang, der uns sofort weiterhilft.“

Besteht Handlungsbedarf?

Gerade für einen Verein, im Herzen des Landkreises Cham, abseits von jeglicher Metropole oder gar einem Autobahnanschluss ist es oft nicht einfach, Verpflichtungen zu tätigen. Doch das ist nichts Neues für Vilzing, wie Beller sagt: „Diese Thematik haben wir ja schon immer, wir haben dafür andere Argumente, mit denen wir punkten können. Bislang haben wir es immer hinbekommen und das werden wir auch diesmal wieder“, zeigt er sich selbstbewusst. Doch wo sieht die Sportliche Leitung Handlungsbedarf? Dazu sagt Beller nur so viel: „Man spricht sich immer mit dem Trainerteam ab, wo der Schuh drückt und dann schaut man eben, ob sich etwas passendes ergibt.“

Zum Trainingsauftakt erfreut sich die DJK aber ohnehin über fünf „Neuzugänge“. Denn die Langzeitverletzten um Ben Kouame, Nico Dantscher, Franz Wendl, Tobias Hoch und Martin Kauschinger werden wieder voll ins Training mit einsteigen. Doch Wunderdinge sollte man von keinem der fünf erwarten, wie Beller sagt: „Nach so einer langen Verletzungszeit heißt es für alle, den Anschluss wieder herzustellen und sich mit guten Leistungen wieder zu empfehlen.“

Trainingsauftakt:Am 16. Januar steigt die DJK Vilzing wieder ins Mannschaftstraining ein, bereits im Vorfeld erhalten die Spieler individuelle Trainingspläne, die abgearbeitet werden sollen.

Testspiele:Aktuell sind vier Spiele geplant; am 21. Januar gegen den SSV Jahn Regensburg II, am 27. Januar gegen den ASV Neumarkt, am 4. Februar gegen die SpVgg Weiden und am 11. Februar gegen den 1.FC Bad Kötzting.