Hängepartie droht
Wirbelt der Club die Regionalliga-Relegation durcheinander?

24.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Thomas Mühlbauer
Viel hängt für FCN-Trainer Dieter Hecking vom letzten Spieltag ab – und das gilt nicht nur für den Nürnberger Club selbst. −Foto: dpa/Swen Pförtner

Am Samstag bestreitet die DJK Vilzing ihr entscheidendes Saisonspiel um den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern. Ein eigener Sieg beim FV Illertissen, und die Elf von Trainer Josef Eibl würde den Ligaverbleib feiern und könnte die Relegation, die sich unter Umständen fast bis Ende Juni hinziehen kann, ganz entspannt verfolgen. Wird die Deutsche Jugendkraft im Schlussspurt noch von der SpVgg Ansbach abgefangen, droht ihr allerdings ein Endlosszenario.

Denn die Relegation in der Regionalliga Bayern hängt auch vom Abschneiden des 1.FC Nürnberg in der zweiten Bundesliga ab. Aktuell stehen die „Clubberer“ auf Tabellenplatz und wären direkt gerettet. Allerdings beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den momentan Arminia Bielefeld belegt, lediglich einen Zähler.

Besseres Torverhältnis

Während der 1. FC Nürnberg am 34. Spieltag zum SC Paderborn reist, tritt die Arminia beim FC Magdeburg an. Der Club muss gewinnen, sollte Bielefeld seine Partie ebenfalls erfolgreich gestalten. Ein Unentschieden reicht den Nürnbergern nur aus, wenn Bielefeld nicht gewinnt. Sollten beide Teams am Ende punktgleich sein, würde Bielefeld aufgrund des besseren Torverhältnisses vorbeiziehen.

Und dann wäre das Worst-Case-Szenario für den Bayerischen Fußballverband (BFV) perfekt. So würde die Regionalligarelegation wohl frühestens am Donnerstag, 6. Juni, beginnen und eine mögliche zweite Runde erst am 14. Juni starten. Steigt der Club in der Relegation ab, müsste die Zweitvertretung der Franken aus der Regionalliga absteigen. Das wiederum würde bedeuten, dass alle Teams einen Platz nach vorne rutschen.

Doch auch für den Fall, dass der Club noch den direkten Klassenerhalt schafft, droht eine Verzögerung der Regionalligarelegation. Denn der FC Energie Cottbus, der Gegner der SpVgg Unterhaching im Kampf um den Drittligaaufstieg, ist zugleich Finalist im Brandenburgpokal. So sind – Stand jetzt – die Partien gegen Unterhaching erst am 7. und 11. Juni geplant.

Zweite Runde notwendig?

Das wiederum hat auch Auswirkungen auf eine mögliche zweite Runde der Regionalligarelegation, die eigentlich für den 6. und 9. Juni angesetzt gewesen wäre. Denn erst wenn klar ist, ob die SpVgg Unterhaching im Duell mit Energie Cottbus aufsteigt, entscheidet sich auch, ob überhaupt eine zweite Runde in der Regionalligarelegation notwendig ist.

Ganz schön kompliziert alles. So wäre es für die DJK Vilzing am einfachsten, die Partie in Illertissen am Samstag zu gewinnen, um damit allen Eventualitäten vorzubeugen und dieser langwierigen Relegation definitiv aus dem Weg zu gehen.