Basketball
Zweiter Anlauf in Regionalliga

Bayerwald Luchse Cham starten gegen die DJK Neustadt a. d. Waldnaab mit einem neuen Headcoach in die neue Saison.

30.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:07 Uhr
Am Sonntag beginnt für die Chamer Basketballer – hier gegen Slama Jama Gröbenzell – ein neuer Anlauf in der 2. Regionalliga. −Foto: Simon Tschannerl

Kurz war das Gastspiel der Basketballer des ASV Cham in der 2. Regionalliga bislang. Lediglich vier Spiele konnten in der vergangenen Saison absolviert werden, ehe die Saison Corona-bedingt zunächst pausiert und später beendet werden musste. Die neue Saison steht vor der Tür und bringt gleich eine große Veränderung mit sich.

Lange war die Pause, ehe der Hallensport wieder wie gewohnt ausgeübt werden konnte. Teilweise acht bis neun Monate Spielpause stellten und stellen Spieler, Trainer und Funktionäre vor große Herausforderungen. Abteilungsleiter Wolfgang Zierl klagt zudem über den Rückgang der aktiven Spielerinnen und Spielern gerade im Jugendbereich.

Eine einschneidende Veränderung zeichnete sich dann im Juli ab, als der langjährige Headcoach Bradley Melton der Vorstandschaft mitteilte, den Trainerposten in der kommenden Saison nicht mehr zu übernehmen. „Die Entscheidung von Bradley kam für uns natürlich überraschend. Die Beweggründe sind jedoch verständlich und wir danken Bradley für seinen Einsatz in den vergangenen drei Jahren. Gerade die Meister-Saison 2019/2020 mit einer Bilanz von 20 Siegen ohne Niederlage wird uns immer in Erinnerung bleiben und somit wird er auch immer einen Platz in der Geschichte der Abteilung haben. Wir hatten eine großartige gemeinsame Zeit, die wir nie vergessen werden“, blickt Zierl traurig und zugleich stolz auf die jüngste Vergangenheit unter Melton zurück.

Große Erfolge gefeiert

Der US-Amerikaner verbrachte insgesamt drei Spielzeiten in Cham und feierte dabei große Erfolge. Unter ihm gelang es den Bayerwald Luchsen, das erste Mal in die 2. Regionalliga aufzusteigen. Kein Wunder also, dass auch Melton der Abschied schwerfiel: „Es war keine leichte Entscheidung für mich. Ich denke, die Mannschaft und auch jeder einzelne Spieler haben in den vergangenen drei Jahren hart gearbeitet. Wir sind besser geworden und wir hätten nicht wirklich viel mehr erreichen können. Die letzte Saison mit all den Aufs und Abs während der Pandemie glich dann leider einer Achterbahnfahrt der Gefühle und ist sicher nicht der Abschied, den ich mir erhofft hatte. Ich habe aber meine Zeit in Cham absolut genossen.“

Die Suche nach einem neuen Headcoach gestaltete sich schwierig. Die Unsicherheit in Zeiten der Pandemie war das eine, das andere dann die Suche nach einem qualifizierten Trainer, der die Mannschaft kurzfristig vor dem Saisonstart auch übernehmen könnte. Da nicht viele C-Lizenz Trainer in der Oberpfalz zu finden sind, suchte man über das Internet nach potenziellen Kandidaten. Fündig wurde man dann in der Nähe von Darmstadt, knapp 400 Kilometer entfernt von Cham. Martin Jurisch heißt der neue Headcoach der Chamer Basketballer.

Jurisch kann auf knapp 30 Jahre Basketball-Erfahrung zurückblicken und verfügt über die benötigte Trainerlizenz „Basketball C - Trainer Leistungssport“. „Ich habe eine Mannschaft kennengelernt, die offen für neue Impulse ist, die mannschaftlich geschlossen wirkt. Eine die weiß, dass sie für die Fortsetzung ihrer Erfolgsgeschichte, den Klassenerhalt und der Etablierung in der 2. Regionalliga, die Möglichkeiten hat, aber viel arbeiten muss“, so Jurisch über seine neue Herausforderung.

Unterstützt wird er von einem bekannten Gesicht: A-Lizenz-Trainer Kevin Decker hat sich dafür bereiterklärt, die Abteilung zu unterstützen und die Mannschaft zu leiten, sollte Jurisch verhindert sein. Co-Trainer Kai Berger bleibt weiterhin mit an Bord und soll sich wieder um die individuelle Spielerentwicklung kümmern.

Ungewöhnliches Konstrukt

Ein ungewöhnliches Konstrukt, welches in einer auch eher ungewöhnlichen Zeit vermutlich auch die beste Lösung ist. Das sieht auch Decker so: „Wir haben eigentlich alle den gleichen Plan vom Team, ähnliche Ansichten, natürlich andere Herangehensweisen. Ich denke, dass Martin ein sehr, sehr guter Trainer ist. Ich hätte ihn auch gerne schon ein Jahr früher hier bei uns gehabt, dann wäre jetzt sicherlich einiges leichter.“

Vor allem die kurze Vorbereitungszeit nennen die Coaches als Manko. Schließlich wurde erst Ende August alles fix gemacht.

Am ersten Spieltag wartet mit der DJK Neustadt a. d. Waldnaab nicht nur ein Derby auf die Mannschaft, sondern auch gleich eine sportliche Herausforderung. Auch in der Mannschaft hat sich einiges getan: Andreas Reindl und Kenny Walters sind nicht mehr im Team. Und auch hinter einigen anderen Akteuren steht noch ein Fragezeichen.