Fußball
Der BFV streicht den Ligapokal ersatzlos

Nahc dem Vier-Punkte-Plan des Verbandsvorstands war Zusatzwettbewerb bis 30. Juni im Terminplan nicht mehr unterzubringen.

12.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:37 Uhr
Vieles, was der Profifußball vormacht, ist bei den Amateuren nicht möglich. −Foto: Gregor Fischer/picture alliance/dpa

Es war zu erwarten – und der Schritt ist angesichts der aktuellen Inzidenzzahlen nur logisch. Der im vergangenen Sommer als Zusatzwettbewerb in der auf die Distanz von zwei Jahre ausgedehnten Saison angedachte Ligapokal wurde vom Bayerischen Fußballverband jetzt endgültig abgesagt.

Rückblick: Die Abstimmung über die Unterbrechung und Fortsetzung der Saison 2019/2021 bis zum Stichtag 30. Juni 2021 war gerade beendet. Um einen Anreiz für die Vereine zu schaffen und eventuell freie Spielzeiten zu füllen, hatten die Verantwortlichen im Verband die Idee, einen Pokalwettbewerb mit Aufstiegsrecht ins Leben zu rufen. Doch schon im Herbst 2020, als immer wieder Spiele wegen Corona abgesetzt und der Spielbetrieb nach dem Re-Start schließlich erneut unterbrochen werden musste, verabschiedeten sich vor allem viele höherklassige Teams aus dem Pokalwettbewerb. Der Bayerische Fußballverband hat in der Folge mehrfach Spielpläne und Spielmodus angepasst.

Nun hat der BFV, da wegen der hohen Inzidenzen die Trainingsstart-Termine nicht zu halten sind, den Wettbewerb ersatzlos gestrichen. In einer Mitteilung schreibt der Verband: „Mannschaftstraining mit Kontakt und auch Fußballspiele jedweder Art bleiben in Bayern auch weiterhin strikt untersagt. Das bayerische Kabinett hat in seiner Sitzung vom 7. April beschlossen, die ursprünglich ab dem 12. April 2021 geplanten weiteren Öffnungsschritte in den Bereichen Kultur, Gastronomie und Sport um weitere zwei Wochen bis mindestens zum 26. April auszusetzen. Damit steht gemäß des vom BFV-Vorstand verabschiedeten Vier-Punkte-Plans de facto auch fest, dass die Durchführung des Ligapokal-Wettbewerbs nicht mehr möglich ist. Entsprechend wird dieser auf Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene als Zusatzwettbewerb gestrichen.“ Den formellen Beschluss will der Vorstand in seiner Sitzung am 14. April fassen.“

Diese Regelung gilt nicht für die Regionalliga, für deren Ligapokal-Wettbewerb vom Verbandsvorstand im Dialog mit den Vereinen noch eine gesonderte Entscheidung gesucht wird.

Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hatte Ende März einen Vier-Punkte-Plan für den Umgang mit der wegen der Corona-Pandemie und den einhergehenden staatlichen Verfügungen unterbrochenen Spielzeit 2019/21 verabschiedet. Die Saison sollte bis zum 30. Juni 2021 beendet werden. Der Plan sah unter anderem vor, dass der Ligapokal-Wettbewerb nicht fortgeführt werden kann, sollte ab dem 19. April kein flächendeckender Trainingsbetrieb mit Kontakt in Bayern möglich sein. Und angesichts weiter sehr hoher Inzidenzzahlen – im Landkreis Cham nahe an 300 – wird der Verband in rund drei Wochen wohl die Kapitulation vor dem Coronavirus im Punktspielbetrieb erklären müssen. Ist ab 3. Mai in Bayern kein flächendeckender Trainingsbetrieb möglich, wird die Verbandsspitze unter Einbeziehung eines Meinungsbildes der Vereine eine Entscheidung über einen Saisonabbruch treffen. Die einzelnen Ligen würden dann mittels der Quotientenregelung gewertet. (rtn)