Zweite Eishockey-Liga
Ausverkauft: Die Eisbären Regensburg schlagen im Derby Landshut

17.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:00 Uhr
Marvin Schmid (vorne) und Topi Piipponen (hinten, in Rot) erzielten im Zusammenspiel das 1:0 der Eisbären. −Foto: Andreas Nickl

Geschafft! Mit einem 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)-Derby-Erfolg gegen den EV Landshut sorgten die Regensburger Eisbären in der zweiten Liga vor 4712 Zuschauern in der ausverkauften Donau-Arena dafür, dass der Neuling jetzt jeden der DEL-2-Konkurrenten einmal besiegt hat. Am Freitag (20 Uhr) setzen die Eisbären bei Schlusslicht Bayreuth ihre Punktejagd fort.



Trainer Max Kaltenhauser hatte versucht, im Angriff neue Impulse zusetzen und schickte EVR-Rekordskorer Nikola Gajovsky nach langer Pause mal wieder in die erste Reihe zu Corey Trivino und Richard Divis. Der Kapitän tauschte die Position mit Topi Piipponen, der jetzt mit Marvin Schmid und Kyle Osterberg spielte. Im Sturm boten die Eisbären mit Lars Schiller wieder einen Verteidiger auf. Petr Heider bildete in der Defensive ein Pärchen mit Korbinian Schütz. Patrick Demetz fehlte im Aufgebot wie die verletzten Erik Keresztury und Lukas Wagner sowie Matteo Stöhr.

Vier Ehemalige im EVL-Team

Die Landshuter zeigten in den Anfangsminuten schnell ihre Offensivkraft, zum Beispiel auch in Person von Max Forster, der nach 67 Sekunden frei vor Devin Williams auftauchte und den Eisbären-Keeper prüfte. Der EVL-Kapitän war neben Benedikt Brückner, Lukas Mühlbauer und Bastian einer von vier Spielern, die auch in der Vergangenheit schon das Regensburger Trikot getragen hatten. Nach und nach aber dämmten die konzentrierten Hausherren die Chancen der Gäste ein und erspielten sich eigene Möglichkeiten, etwa durch Andrew Schembri (5.) oder später durch Tomas Schwamberger (17.).

In den zwei bisherigen Vergleichen war es den Eisbären weder beim 3:6 in Landshut noch beim Heim-3:4 gelungen, in Führung zu gehen. Darin lag ein potenzieller Schlüssel zum Erfolg gegen die Niederbayern, die zudem als drittschwächstes Auswärtsteam anreisten und nur 20 ihrer bisherigen 56 Punkte in der Fremde holten.

Und tatsächlich gelang diese erste Führung: Nach einem Konter legte Marvin Schmid quer für Topi Piipponen, der Landshuts Förderlizenz-Keeper aus Straubing, Florian Bugl, überwand. Für den Eisbären-Finnen war es beim 31. Einsatz der 20. Skorerpunkt und das achte Saisontor.

„Bodo mit dem Bagger“

Nur 51 Sekunden später war aber schon wieder Pause: Eine beschädigte Bande sorgte für eine minutenlange Unterbrechung, in der der Baggereinsatz vom alten Mike-Krüger-Song „Bodo mit dem Bagger“ untermalt wurde. Die Eisbären hatten auch danach das Spiel in die Hand bekommen. Constantin Ontl (29.) oder Nikola Gajovsky und Corey Trivino, bei dessen Versuch die Scheibe durch Bugls Scheiner ging und aber 50 Zentimeter frei vor der Linie liegenblieb, sorgten vor dem Landshuter Gehäuse für Gefahr (30.). Korbinian Schütz zielte drüber (34.).

Zwischendrin rettete Devin Williams gegen Tyson McLellan, ehe nach 39:07 Minuten endlich wieder einmal ein wichtiger Überzahltreffer fiel. Kyle Osterberg hatte einfach abgezogen und Erfolg damit. Weil die Eisbären-Konkurrenz im Kampf um Platz zehn aus Weißwasser, Selb und Crimmitschau ihre Spiele an diesem Abend verlor, deuteten sich wichtige Regensburger Punkte an. Zumal es in Überzahl ins Schlussdrittel ging. Die aber verstrich – und Landshut versuchte, sich in Spiel zurückzukämpfen, das Heft wieder in die Hand zu nehmen und erhöhte den Druck. Und mit ihrem Überzahltreffer durch Verteidiger Nick Pageau waren die Niederbayern nach 46:59 Minuten auch wieder zurück da.

Allerdings antworteten die Regensburger schnell, denn nur 26 Sekunden später brachte das 16. Saisontor von Richard Divis den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder zurück. Entscheiden aber war nichts, weil Jack Doremus Landshut 8:02 Minuten vor Ende wieder auf 2:3 heranbrachte. Als Korbinian Schütz 2:41 vor Schluss eine Strafzeit kassierte, nahm Landshut eine Auszeit und Torwart Bugl vom Eis. Kyle Osterberg sorgte mit dem 4:2 ins leere Tor für die Erlösung (58:53).

Statistik: Regensburg – Landshut 4:2 (0:0, 2:0, 2:2) Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Schütz, Heider – Gajovsky, Trivino, Divis; Osterberg, Schmid, Piipponen; Ontl, Schwamberger, Schembri; Pronin, Heger, Schiller

EV Landshut:Bugl – Pageau, Brückner; Dersch, Schwarz; Pavlu, Stowasser; Eberhardt – Pfleger, McLellan, Mayenschein; Cameron, Forster, Mühlbauer; Kornelli, Doremus, Kharboutli; Baßler, Brandl, Eckl

Tore:1:0 (24:57) Piipponen (Schmid-Osterberg), 2:0 (39:07) Osterberg (Weber-Piipponen bei 5-4), 2:1 (46:59) Pageau (Pfleger-McLellan bei 5-4), 3:1 (47:25) Divis (Weber-Trivino), 3:2 (51:58) Doremus (Pageau-Cameron), 4:2 (58:53) Osterberg (Schmid bei 4-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter:Markus Schütz/Daniel Kannengießer

Zuschauer:4712 (ausverkauft). –Strafminuten:Regensburg 6 – Landshut 8