Eishockey
Der Erfolgstrainer bleibt ein Eisbär

Max Kaltenhauser verlängert den Vertrag beim Regensburger Oberliga-Ersten um zwei Jahre. Stefan Schnabl unterstützt weiter.

16.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:48 Uhr
Alles bleibt, wie es bisher so erfolgreich war: Max Kaltenhauser (rechts) hat seinen Vertrag bei den Eisbären verlängert und arbeitet weiter mit Stefan Schnabl (links) und Kapitän Peter Flache zusammen. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

„Good job, boys!“ Das ist vielleicht der Spruch des Jahres, den man immer wieder in den Spielen in der Donau-Arena hört. „Gute Arbeit, Jungs“: Das gilt auch an der Bande: Dass sich die Dinge mit der Hopplahopp-Notlösung Max Kaltenhauser nach der Trennung von Igor Pavlov am 21. November 2019 in der Eishockey-Oberliga Süd so entwickeln, hätte bei den Eisbären des EV Regensburg wohl kaum jemand gedacht. Dass ein erfolgreicher, junger und deutscher Trainer Begehrlichkeiten weckt, stand zu befürchten.

Doch der 39-Jährige geht den Weg weiter mit und verkündete bei einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag, dass er einen Vertrag für zwei weitere Jahre unterschrieben hat. Auch Stefan Schnabl bleibt als Co-Trainer bei den Spielen an seiner Seite. „Er hat jetzt einen unbefristeten Vertrag“, sagt Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer.

Lesen Sie hier, wie MZ-Eishockey-Experte Claus Wotruba die Vertragsverlängerungen sieht.

Zweimal Platz eins in der Eishockey-Oberliga nach der Hauptrunde, einmal nach einer glorreichen Aufholjagd, einmal als beständiges Topteam, mehr als vier von fünf Spielen gewonnen: Max Kaltenhauser kann nach 68 Spielen eine starke Bilanz vorweisen. Die Gespräche im Hintergrund sind schon seit einiger Zeit abgeschlossen. Kaltenhauser selbst scheint immer wieder auch selbst überrascht zu sein, wie sehr sein Arbeitsstil Anklang fand. „Er arbeitet akribisch“, sagt Christian Sommerer. Was abgedroschen klingt, ist auf dem Eis deutlich zu sehen: Mit weniger großen Namen als bei der Konkurrenz ist eine Einheit entstanden, die auch in der EVR-Historie selten zu finden ist.

Kontinuität „unser größtes Plus“

Der Klub setzt damit den schon länger eingeschlagenen Weg der personellen Kontinuität fort, auch die längerfristigen Spielerverträge (teils bis 2024) zeigten Wirkung. „Das ist unser großes Plus“, sagt Sommerer. „Wenn der Vertrag von Max ausläuft, dann wären das dreieinhalb Jahre Amtszeit.“ Weitere Personalnachrichten – insgesamt laufen zehn Spielerverträge aus – wird es vorerst aber nicht geben. „Das machen wir erst nach den Playoffs“,sagt Sommerer.

Vor dieser Saison hatte sich das Team auf dem Papier eher verschlechtert – und ist doch erfolgreicher denn je. „Umso bemerkenswerter und anerkennenswerter ist es, was die Jungs leisten“, hatte Max Kaltenhauser schon nach dem Meisterstück vergangenen Freitag mit dem 6:2 gegen Deggendorf gesagt. „Ich bin megastolz. Aber die älteren Spieler haben mir als jungem Trainer die Chance gegeben: Sie hören zu und machen das, was Stefan und ich sagen. Aber es ist noch lange nicht aus, jetzt geht es in den Playoffs eigentlich erst los.“

Für Max Kaltenhauser bedeutet seine Entscheidung auch, sich weiter im Trainerjob auszuprobieren, den er eigentlich gar nicht angestrebt hatte. Der gebürtige Ebersberger, der in 18 Profijahren für zehn Klubs und unter anderem auch für die Eisbären spielte, hatte eher auf die Management-Ebene abgezielt. „Ich lerne täglich dazu und hätte manchmal gerne nochmal mehr Erfahrung und Wissen“, sagt er zu seinen Plänen und will abwarten, wie die Perspektive als Trainer in zwei Jahren aussieht. „Es steht immer noch im Raum, dass ich eine andere Position bekleide, wenn es als Trainer mal nimmer so klappt. Und das war mir auch wichtig.“ Kaltenhauser ist zudem froh, Stefan Schnabl an seiner Seite zu haben: „Er unterstützt mich sehr loyal.“

Das beste Geburtstagsgeschenk

So nichts mehr dazwischenkommt, beginnen ab 23. März dann die ersten Playoffs für Max Kaltenhauser als Trainer, der am 15. April 40 Jahre alt wird. Die Qualifikation für die Finalserie um die Meisterschaft der Oberliga Süd, die tags darauf beginnt, wäre sicher ein passendes Geschenk.