Eisbären
Die Eisbären-Testserie bleibt ohne Makel

Passau ist beim ungefährdeten Donaupokal-Sieger Regensburg ohne Chance. Neue Ausfälle, aber Entwarnung für Punktrunde

03.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:57 Uhr
Erik Keresztury (Mitte in Rot) erzielte gegen Passau in der Generalprobe für die Oberligarunde das erste von sechs Eisbärentoren. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Die Bilanz im Donaupokal: vier Spiele, vier Siege, makellos. Die Gesamtbilanz der sieben Testspiele, die die Eisbären des EV Regensburg für die Eishockey-Oberliga Süd bestritten, umfasst noch drei weitere Erfolge gegen Zweitligisten und enthält nur einen Sieg, der nicht nach 60 Minuten zustande kam. Kurz gesagt: Die Punktspiele, die am Freitag in Füssen beginnen, können kommen. Das drückte auch die Generalprobe vor 1356 Zuschauern in der Donau-Arena aus: Obwohl wieder oder immer noch arg ersatzgeschwächt, gelang locker-lässig-flockig ein 6:3 (2:0, 3:1, 1:2) gegen den Klassenkollegen aus Passau, der mit sechs der acht ehemaligen Regensburger im Kader aufkreuzte.

Gegenüber Freitag hatten sich ein paar zusätzliche Veränderungen ergeben. Stürmer Matteo Stöhr pausierte aus Vorsichtsgründen genauso wie Verteidiger Korbinian Schütz, der einen Schuss abbekommen hatte und die Verteidigung auf fünf Mann schrumpfen ließ. Dafür war der zuletzt kranke Erik Keresztury fit genug, um anstelle von Youngster Lukas Wagner ins Team zurückzukehren, der mit dem DNL-Team bei den Gastspielen in Augsburg am Samstag und Sonntag (5:2 und 2:3) immerhin den ersten Saisonsieg mit der U 20 erreichte. Für Füssen sollten jedoch Stöhr, Schütz wie auch die ebenfalls noch fehlenden Nikola Gajovsky und Petr Heider einsatzbereit sein, sodass dann nur noch der Langzeitverletzte Marvin Schmid zu ersetzen ist.

Nach 82 Sekunden ging es los

Passaus Goalie mit Eisbären-Vergangenheit, Raphael Fössinger, war schnell ein erstes Mal überwunden. Erik Keresztury brauchte 82 Sekunden bis zu seinem ersten Testspieltor der Saison und hätte wenig später schon ein zweites nachlegen können (4.). Dann tauchte Constantin Ontl frei auf und vollendete so locker wie souverän (8:22). Passau, das in allen drei Donaupokal-Partien davor fünf oder sechs Gegentreffer hinnehmen musste, konnte zu keinem Zeitpunkt das Spiel offenhalten und wirkte über weite Strecken überfordert.

Im selben Takt ging es im zweiten Abschnitt weiter. Diesmal dauerte es sogar nur 70 Sekunden, dann hatte Nico Kroschinski, der in der ersten Reihe auflief, während Andrew Schembri mit Tomas Schwamberger und Christoph Schmidt eine agile dritte Linie bildete, das 3:0 erzielt. Und eben jener Schembri vollendete zum 4:0 (23:55), ein Schützenfest deutete sich an. Just als Raphael Fössinger im Passauer Tor Platz für Leon Meder gemacht hatte (29:34), nutzten die Niederbayern 26 Sekunden später eine kurze Phase leichter Oberpfälzer Unkonzentriertheit zum Anschlusstreffer durch Niklas Pill.

Dann zogen die Eisbären wieder an und gingen nach Ontls zweitem Tor im Spiel und seinem vierten in der Vorbereitung mit einem 5:1 zur zweiten Pause in die Kabine. 73 Sekunden Überzahl waren nach der ersten Strafzeit des Spiels gegen Passaus Manuel Malzer dafür nötig (37:39).

Passaus identisches Tormuster

Würden die Eisbären die Vorbereitung jetzt vielleicht gemächlich ausklingen lassen? Die beiden Passauer Pill-Tore, wie das erste jeweils nach Vorbereitung des Ex-Regensburgers Jeff Smith, nach 40:58 und 50:04 Minuten mögen im Schlussdrittel durchaus Nahrung für eine derartige Deutung liefern. Doch Christoph Schmidt erzielte dazwischen nach exakt 48 Minuten immerhin auch noch den sechsten Eisbärentreffer.

Freilich wird auch der siebte Sieg im siebten Test die Meinung von Trainer Max Kaltenhauser und seinem Assistenten Stefan Schnabl wenig verändern. Erfolgserlebnisse würden die Arbeit natürlich erleichtern, hatte er im Vorfeld gemeint: „Aber man darf das alles auch nicht zu hoch hängen.“ Die Fans verabschiedeten die Eisbären-Mannschaft jedenfalls wie schon zu jeder Drittelpause mit warmem Applaus aus der Testphase in die Punkterunde.

Regensburg – Passau 6:3 (2:0, 3:1, 1:2)

Eisbären Regensburg:Berger – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Schiller – Heger, Kroschinski, Divis; Ontl, Keresztury, Flache; Schmidt, Schwamberger, Schembri

EHF Passau Black Hawks:Fössinger (ab 29:24 Meder) – Jakob, Pfänder; Frick, Malzer; Janzen, Lehner – Ovaska, Pill, Smith; Jonas Franz, Michael Franz, Felix Schwarz; Vöst, Rott, Brummer

Tore:1:0 (1:22) Keresztury (Ontl), 2:0 (8:22) Ontl (Keresztury-Flache), 3:0 (21:10) Kroschinski (Ontl-Tippmann), 4:0 (23:55) Schembri (Heger-Schwamberger), 4:1 (29:50) Pill (Smith), 5:1 (37:39) Ontl (Heger-Weber bei 5-4), 5:2 (40:58) Pill (Smith), 6:2 (48:00) Schmidt (Schwamberger-Schembri), 6:3 (50:04) Pill (Smith)

Schiedsrichter:Patrick Altmann/Markus Schütz. –Zuschauer:1356. –Strafminuten:Regensburg 2 – Passau 4