EVR Liveticker
Die nächsten Eisbären-Punkte

Gegen Landsberg gelingt der zwölfte Sieg in den letzten zwölf Spielen. Diesmal war’s knapper, aber ruhiger auf dem Eis.

16.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:51 Uhr
Hier vergibt Andrew Schembri (in Rot vor dem Tor) eine von vielen Eisbären-Chancen gegen Landsberg. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Der vierte und vermutlich letzte Saisonvergleich in der Eishockey-Oberliga Süd gegen das Tabellen-Schlusslicht HC Landsberg Riverkings war für die Eisbären des EV Regensburg der knappste. Nach einem 6:2, 7:1 und dem 8:0 vom Freitag folgte diesmal vor 740 Zuschauern in der Donau-Arena ein nur mühsamer 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)-Erfolg, dem zwölften Sieg in den letzten 13 Spielen. „Wenn es verrückt läuft, hätten wir auch Punkte lassen können“, sagte Trainer Max Kaltenhauser hinterher. „Aber in der Summe war es auch in der Höhe verdient.“

Nach sieben Fünf-Minuten- und drei Spieldauerstrafenstrafen am Freitag mit insgesamt 123 Strafminuten, war die Frage, wie wild die am Freitag auf dem Eis so einseitige Partie werden würde. Zwar ließ auch Markus Schütz als Schiedsrichter in der Anfangsphase viel laufen – Marvin Schmid blieb nach 8:30 Minuten liegen, konnte aber weiterspielen – doch danach blieb alles für den Rest des Spiels im Rahmen.

Auf dem Eis waren die Eisbären dominant und gingen durch Xaver Tippmann (8:37) auch in Führung, ließen aber trotzdem Gelegenheiten wie die von Patrik Rypar (8:00) zu. Dazu verstrichen nach vier Powerplaytreffern am Freitag die ersten zwei Überzahlgelegenheiten diesmal. Landsberg dagegen nutzte seine erste nach neun Sekunden, als Verteidiger Ondrej Nedved von der blauen Linie traf. Es war das erste Gegentor 2022 und der erste Gegentreffer nach drei Zu-Null-Spielen in Folge mit einem Rekord von jetzt 197:32 Minuten.

Rotation mit sieben Stürmern

Trainer Max Kaltenhauser mit Co-Coach Stefan Schnabl ließ jenseits der ersten Reihe, in der wieder Marvin Schmid als Mittelstürmer Nikola Gajovsky und Richard Divis neben sich hatte, die restlichen sieben Stürmer durchrotieren, weil neben dem nach einem Check verletzten Lukas Heger auch die gesperrten Tomas Gulda, für den Andre Bühler neben Petr Heider spielte, und Peter Flache fehlten. Dazu stand Peter Holmgren entgegen des sonst üblichen Wechsels im Tor und Jonas Leserer als Ersatzmann auf dem Spielberichtsbogen, weil bei Patrick Berger erst eine Untersuchung am Montag Aufschluss über die Schwere seiner Verletzung geben soll.

Die Eisbären hatten es im ersten Durchgang auch versäumt, aus ihren Chancen mehr zu machen: Andrew Schembri fuhr etwa allein auf den Torwart zu und hämmerte die Scheibe vorbei (12.), auch Erik Keresztury hatte ein Tor auf der Schaufel (13.).

Daran galt es zu arbeiten, was aber leichter gesagt als getan war. Constantin Ontl scheiterte noch an Landsbergs Schlussmann David Blaschta (22:15), wenig später traf Tomas Schwamberger den Pfosten. Aber für den Abspraller war der aufrückende Verteidiger lars Schiller zur Stelle – 2:1 nach 22:58 Minuten. Allerdings betrieben die Eisbären im Anschluss Chancenwucher: Schembri hatte weder einfach in der 29. Minute noch doppelt zehn Minuten später Schussglück. Auch Erik Kersztury hatte das 45 Sekunden vor Drittelende genausowenig. Und so hätte Landsberg die Gunst der Stunde nutzen können: Entweder durch den von der Strafbank kommenden Kapitän Konstantin Wedl, gegen den Holmgren glänzend parierte (30.) oder 80 Sekunden vor Drittelschluss, als Frantisek Wagner die Scheibe vor die Füße fiel, er das aber nicht nutzen konnte.

Heider trifft doppelt

Es ging auch im Schlussabschnitt im selben Stil weiter: Erst verpasste Schembri ein weiteres Mal alleine vor Blaschta, dann traf Schmid die Latte (43./44.). Folgerichtig folgte die Strafe auf dem Fuß: Rypar glich zum 2: 2 aus (47:33). Das kitzelte die Eisbären und brachte schon 49 Sekunden später die 3:2-Antwort durch Matteo Stöhr. Doch erst mit 4:2 von Petr Heider waren die drei Punkte im Sack (57.), der dann auch noch 74 Sekunden vor Ende ins leere Tor des Gegners traf.

Statistik: Regensburg – Landsberg 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)

Eisbären Regensburg: Holmgren – Bühler, Heider; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz – Gajovsky, Schmid, Divis; Ontl, Keresztury, Stöhr; Schmidt, Schwamberger, Schembri; KroschinskiHC Landsberg Riverkings: Blaschta – Jiranek, Jänichen; Nedved, Wedl; Erdt– Krammer, Mitchell, Wagner; Rypar, Strodl, Feigl; Müller, Gäbelein, Schwarzfischer; Hegner, von Friderici-Steinmann; Reicheneder

Tore: 1:0 (8:37) Tippmann (Keresztury-Weber), 1:1 (16:10) Nedved (Rypar-Strodel bei 5-4), 2:1 (22:58) Schiller (Schwamberger-Schembri), 2:2 (47:33) Rypar (Strodel-Wedl), 3:2 (48:22) Stöhr (Keresztury-Ontl), 4:2 (56:25) Heider (Schiller-Schmidt), 5:2 (58:46) Heider (Divis bei 4-6 ins leere Tor)Schiedsrichter: Markus Schütz. – Zuschauer: 740. – Strafminuten:4 – 8