Eishockey Ein ganz wichtiger Sieg für die Eisbären
In Passau wird es nach einem 4:1-Vorsprung beim 5:4 knapp, doch Selb und Rosenheim verlieren.

Passau.Die Eisbären des EV Regensburg sind der Sieger des Spieltags in der Eishockey-Oberliga Süd am Freitagabend. Das Team der Trainer Max Kaltenhauser und Stefan Schnabl tat sich beim 5:4 (2:1, 2:1, 1:2) beim Vorletzten Passau Black Hawks zwar schwer, profitierte am Ende aber von den Niederlagen der Konkurrenten an der Spitze (Selb 2:3 nach Verlängerung in Weiden, 2:3 Rosenheim in Höchstadt). „Zwei Drittel haben wir sehr gut gespielt und es versäumt, den Sack vorher zuzumachen“, meinte Kaltenhauser in der Pressekonferenz. „Wir wussten auch um die Comeback-Qualitäten Passaus, aber in der Summe war unser Sieg auf alle Fälle verdient.“
Nach den drei Spitzenspielen gegen Selb und zweimal Rosenheim galt es, sich auch gegen Mannschaften aus den Niederungen der Tabelle keine Blöße zu geben. Aufsteiger Passau kämpft wie der Eisbären-Gast EV Füssen am Sonntag (17 Uhr) in der Donau-Arena um die letzten Chancen, vielleicht noch die Top ten und damit die Playoff-Qualifikation zu erreichen.
Das Eisbären-Trainerduo Max Kaltenhauser/Stefan Schnabl vertraute darauf, dass ihr Team die Aufgabe so konzentriert löst wie bei den ersten beiden Saisonvergleichen (6:1, 4:1). „Ich mag diese Mannschaft. Hier wächst etwas zusammen“, hatte Stefan Schnabl, der auch sportlicher Leiter ist, schon im Vorfeld ausgedrückt, dass sich im Kader bei zehn auslaufenden Verträgen zur nächsten Saison eher wenig ändern wird (in unserer Freitags-Print-Ausgabe hatte sich ein „nicht“ an falscher Stelle eingeschlichen und einen gegenteiligen Eindruck erweckt).
Den Regensburgern fehlten wie zuletzt Lars Schiller und Tomas Gulda sowie mit Leon Zitzer ein dritter Verteidiger, sodass die Defensivlinie diesmal nur aus drei Pärchen bestand, in denen Andre Bühler an die Seite von Petr Heider rückte und Xaver Tippmann sein 200. Spiel im Eisbären-Trikot bestritt.
Zu wenige Eisbären-Tore
Die Regensburger gestalteten die ersten 20 Minuten dominant und mit vielen guten Chancen, was auch 27:6 Schüsse für Regensburg ausdrückten. Nach 5:49 Minuten gelang Nikola Gajovsky per Direktabnahme in Überzahl in Saisonspiel 30 sein 23. Saisontor. Doch die Regensburger versäumten es zum Beispiel durch Lukas Heger (8.) oder Gajovsky (13.) mehr aus ihren Gelegenheiten zu machen.
Zwischendurch wurden sie dafür bestraft, weil Passau in Liam Blackburn einen brandgefährlichen Stürmer hat. „Ihm sieht man das Selbstbewusstsein an“, hatte Trainer Max Kaltenhauser schon auf den Videos erkannt und gewarnt. Blackburn nutzte im Zweikampf mit Korbinian Schütz den Ausrutscher des Eisbären-Verteidigers und überwand Patrick Berger, der diesmal das Tor hütete – Tor Nummer 19 im 21. Einsatz. Die Antwort der Gäste kam trotzdem: Peter Flache überlistete Black-Hawks-Keeper Clemens Ritschel zum 2:1 nach 14:23 Minuten und seinem Saisontor 24.
Regensburg blieb tonangebend – und schien mit dem schnellen zweiten Flache-Treffer nach 195 Sekunden des zweiten Durchgangs per Rückhand auch schnell klar Schiff machen zu wollen. Doch beschäftigungslos war Eisbären-Goalie Patrick Berger ganz und gar nicht und hatte zum Beispiel blendend zu parieren, als Blackburn in Jonas Franz einen der fünf Ex- Regensburger im Passauer Aufgebot frei sah (32.). Wenig später wurde Lukas Heger nach unübersichtlicher Szene das Eisbären-4:1 gutgeschrieben (33:53).
Blackburn hält Passau im Spiel
Entschieden aber war immer noch nichts, weil die Passauer nicht nachgaben und einen Blackburn haben, der 18 Sekunden vor der Drittelsirene in Überzahl auf 2:4 verkürzte, als Constantin Ontl die Strafbank drückte. Jetzt war auch das Schussverhältnis mit 17:16 für Regensburg ausgeglichener. Und Jan Kanas 3:4, erneut im Powerplay, machte es nach 48:49 Minuten endgültig noch einmal spannend. Max Kaltenhauser nahm sofort eine Auszeit – und erst das 18. Saisontor von Richard Divis entschied die Partie (55:32), obwohl Blackburn 4,8 Sekunden vor Schluss noch ein drittes Mal traf.
Passau – Regensburg 4:5 (1:2, 1:2, 2:1)
EHF Passau Black Hawks: Ritschel – Pfenninger, König; Simon Franz, Willaschek; Lehner,
Huber; Platonow – Michael Franz, Blackburn, Jonas Franz; Schindlbeck, Beck, Kana;
Vöst, Rott, Brummer; Aron Schwarz, Deuschl, Janzen
Eisbären Regensburg: Berger – Heider, Bühler; Weber, Tippmann; Vogel, Schütz – Heger,
Gajovsky, Divis; Ontl, Keresztury, Flache; Geigenmüller, Herrmann, Schwamberger; Stöhr,
Kroschinski, Felix Schwarz; Schmidt
Tore: 0:1 (5:49) Gajovsky (Divis-Heider bei 5-4), 1:1 (10:50) Blackburn (M. Franz-Willaschek),
1:2 (14:23) Flache (Tippmann-Keresztury), 1:3 (23:15) Fache (Divis-Heider), 1:4 (33:53)
Heger (Flache-Weber), 2:4 (39:42) Blackburn (Kana-J. Franz bei 5-4), 3:4 (48:49) Kana
(Blackburn-König bei 5-4), 3:5 (55:32) Divis (Gajovsky-Heger), 4:5 (59:56) Blackburn
(Kana-König bei 5-4)
Schiedsrichter: Dominic Erdle/Ulpi Sicorschi. – Strafminuten: Passau 8 – Regensburg
8.
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