Eisbären Regensburg
Eisbären erspielen sich einen Vorteil

Zum Start der Halbfinalserie gelingt den Regensburgern ein Auswärtserfolg bei den Hannover Scorpions. Morgen geht es weiter.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:07 Uhr
isbären-Torwart Patrick Berger unter Beschuss: Hier scheitert Scorpions-Stürmer Patrick Klöpper. −Foto: Florian Petrow/Florian Petrow

Der Start ins Halbfinale ist den Eisbären des EV Regensburg bestens geglückt. Mit einem 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)-Erfolg vor 1073 Zuschauern beim Nord-Zweiten Hannover Scorpions hat die Mannschaft von Trainer Max Kaltenhauser und Stefan Schnabl auch das fünfte Auswärtsspiel der Playoffs gewonnen. Mit einem weiteren Sieg morgen ab 20 Uhr in der Donau-Arena könnte sich der Vierte der Oberliga Süd schon den zweiten von drei nötigen Siegen für die Teilnahme an der Finalserie holen.

Um 10.30 Uhr begann die Eisbären-Reise an der Donau-Arena. Das reichte nicht, um die 586 Kilometer rechtzeitig zurückzulegen. Die Regensburger gerieten in Staus, kamen zu spät an und das Spiel beginn mit einer halben Stunde Verzögerung erst nach 20.30 Uhr. Peter Holmgren und Xaver Tippmann, für die die Saison zu Ende ist, fehlten. Nico Kroschinski stand als überzähliger Spieler nicht auf dem Spielberichtsbogen, weil sich Matteo Stöhr und Lukas Wagner den Job an der Seite des Duos Tomas Plihal/Marvin Schmid teilten und dazu Tim Schlauderer als siebter Verteidiger an Bord war wie zuletzt.

Es entwickelte sich ein offenes Spiel im ersten Abschnitt,m in dem beide Teams ihre Gelegenheiten hatten, aber auch bei jeweils einer Powerplay-Chance nicht zum Zug kamen. Die Eisbären hatten sogar Glück, dass der britische Scorpions-Nationalspieler Mike Hammond beim Break gegen Patrick Berger nicht erfolgreich war (10.). Im 200. Spiel von Jakob Weber für die Eisbären hatte Christoph Schmidt alleine vor Hannovers Keeper Brett Jaeger die vielleicht größte Chance für die Eisbären (12.).

Topstart ins zweite Drittel

Schon nach 14 Sekunden des zweiten Abschnitts war aber die Regensburger Führung perfekt. Richard Divis zielte bei einem schnellen Gegenzug nach der Vorarbeit von Reihenkollege Constantin Ontl und Verteidiger Tomas Gulda genau neben den Pfosten und erzielte auf diese Weise bereist seinen sechsten Playoff-Treffer. Tomas Schwamberger legte nach 26:07 Minuten das 2:0 nach, als er alleine vor Brett Jaeger die Nerven bewahrte und in den Winkel zielte – ebenfalls bereits das vierte Playoff-Tor des Deutsch-Tschechen und sein insgesamt 25. Saisontor. Der Scorpions-Schlussmann fuhr unmittelbar nach dem Tor kurz auf die Bank, um einen Schaden an seinen Schlittschuhen beheben zu lassen.

Dazu war auch wieder auf Eisbären-Torwart Patrick Berger Verlass, der äußerst konzentriert spielte und immer zur Stelle war, wenn seine Mannschaft ihn brauchte. Vor allem, als Christoph Schmidt auf der Strafbank saß, verdiente sich Berger Bestnoten und behielt immer die Übersicht (46.). Den Hausherren fiel im ersten Duell der Vereinsgeschichte mit den Regensburgern sonst aber auch nicht übermäßig viel ein, um die Oberpfälzer in die Bredouille zu bringen.

Die Eisbären ihrerseits hatten früh sogar das dritte Tor auf dem Schläger gehabt, als Matteo Stöhr nach feinem Zuspiel von Tomas Plihal den Pfosten getroffen hatte (43.). Danach hielten die Regensburger das Spiel und hielten mit schnellen Wechseln die Konzentration hoch.

Sechster Mann hilft nichts

Die Uhr tickte längst für die Eisbären gegen das mit der Erfahrung von über 1400 DEL-Spielen gespickte Hannoveraner Team, das 215 Sekunden vor dem Ende seinen Torwart vom Eis nahm, um einen sechsten Feldspieler aufs Eis schicken zu können. Doch auch diese Maßnahme führte trotz 18:5 Schüssen im Schlussdrittel nicht mehr zum Hannoveraner Ziel. Auch ein letztes Gerangel von Richard Divis mit Andre „Andy“ Reiß, einem der Meisterspieler von 2010, fiel nicht mehr nichts Gewicht, der Eisbären-Sieg war perfekt.

Die Regensburger traten mit dem ersten Erfolg in der Halbfinalserie im Gepäck die weite Heimreise an und hatten sich mit kühler, disziplinierter und im zweiten Drittel effektiver Spielweise auch von den Erschwernissen bei der Anfahrt nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Hannover – Regensburg 0:2 (0:0, 0:2, 0:0)

Hannover Scorpions: Jaeger – Reiß, Supis; Pietsch, Heinrich; Ross, Raabe – Reichel, Hammond, Airich; Kabitzky, Koziol, Knaub; Gron, Trabucco, Klöpper; TrattnerEisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Weber, Bühler; Schiller, Schütz (Schlauderer) – Ontl, Gajovsky, Divis; Heger, Keresztury, Flache; Schmidt, Schwamberger, Schembri; Stöhr, Schmid, Plihal, Wagner

Tore: 0:1 (20:14) Divis (Ontl-Gulda), 0:2 (26:07) Schwamberger (Schembri-Gulda),

Schiedsrichter: Carsten Lenhart/Artur Stach. – Zuschauer: 1073. – Strafminuten: Hannover Scorpions 6 – Regensburg 8