Die Eisbären des EV Regensburg haben das erste „Endspiel“ der neuen Eishockey-Saison gewonnen. Mit dem 5:2 (1:0, 3:2, 1:0) vor 1184 Zuschauern gelang stark dezimiert nicht nur auch im sechsten Testspiel der sechste Sieg, sondern damit ist mit dem Donaupokal auch die erste Saisontrophäe sicher. Das Spiel am Sonntag (17 Uhr) in der Donau-Arena gegen die Passau Black Hawks ist zumindest für diese Wertung nicht mehr von Bedeutung.
Der Personalmangel der Eisbären hatte sich im Vorfeld noch verschärft. Zu den schon zuletzt verletzten fehlenden Nikola Gajovsky, Petr Heider und Marvin Schmid gesellten sich diesmal auch noch die kranken Erik Keresztury und Tomas Schwamberger. Trotz des anstehenden Doppelvergleichs der U 20 in der Division I in Augsburg stand deswegen Lukas Wagner diesmal doch im Aufgebot, um wenigstens drei komplette Sturmreihen aufbieten zu können.
Hegers viertes Testspieltor
Das Team von Trainer Max Kaltenhauser, den an der Bande wieder Stefan Schnabl unterstützte, beeindruckte das jedoch ähnlich wenig wie beim 4:3-Penaltysieg am vergangenen Sonntag gegen Deggendorf in der Donau-Arena. Die ersten 20 Minuten waren die Oberpfälzer überlegen und gingen auch mit einer 1:0-Führung in die erste Pause. Nach einem Schuss von Tomas Gulda hatte Richard Divis abgefälscht, sodass Deggendorfs Keeper Timo Pielmeier diagonal abprallen ließ. Lukas Heger war mit mit seinem vierten Testspieltreffer zur Stelle und ist damit der bislang auch erfolgreichste der bereits wieder 13 verschiedenen Eisbären-Torschützen.
Lukas Wagner hätte danach nach einem üblen Deggendorfer Fehlpass sogar erhöhen können, scheiterte aber an Timo Pielmeier. Bei Deggendorf fand Oldie Thomas Greilinger in Überzahl in Eisbären-Schlussmann Peter Holmgren seinen Meister (16.), der am Sonntag wieder Patrick Berger den Vortritt lassen wird.
Im zweiten Durchgang tat sich schnell mehr. Nach wenigen Sekunden hatte Andrew Schembri das 2:0 auf dem Schläger, dann musste Torwart Holmgren nach einem Zusammenprall mit Liam Blackburn behandelt werden und schließlich wurde ein Fan vom Puck getroffen – alles in den ersten zwei Minuten.
Dann erhöhte sich auch die Torquote: Nach Toppass von Tomas Gulda vollendete Schembri souverän (23:19), Kapitän Peter Flache baute die Führung in Überzahl auf 3:0 aus (27:41). Doch Blackburn war nach einer unübersichtlichen Situation 98 Sekunden später zum Anschlusstor zur Stelle. In doppelter Überzahl traf zwar dann Richard Divis (36:54). Eine Vorentscheidung aber war auch das nicht, weil Blackburn 19 Sekunden vor der zweiten Pause einen Konter nutzte. Die Entstehung des Gegentors war unglücklich für die Eisbären, weil sie eine Abseitsposition hatten vermeiden wollen, die Scheibe im Deggendorfer Drittel liegenließen und so den Pass zum Konter in die eigene, unsortierte Abwehr ermöglichten.
Schmidt sorgt für Entscheidung
Die Eisbären, bei denen dann auch Stöhr pausieren musste, weil er einen Schläger ins Gesicht bekam, hatten damit die Hand am Donaupokal. Lukas Wagner verpasste das 5:2 (42.) so wie Thomas Greilinger das Anschlusstor (45.). Christoph Schmidt sorgte mit dem 5:2 aber für den entscheidenden Schlusspunkt (45:49).
Die Statistik:
Deggendorf – Regensburg 2:5 (0:1, 2:3, 0:1)
Deggendorfer SC: Timo Pielmeier – Grossrubatscher, Heiß; Pozivil, Messing; Zitzer, Pfenninger; Lengle – Sotlar, Thomas Pielmeier, Sauer; Greilinger, Blackburn, Jentsch; Schröpfer, Heatley, Bauer; Maul, Brunner, WallekEisbären Regensburg: Holmgren – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz – Heger, Divis, Schembri; Ontl, Wagner, Flache; Stöhr, Kroschinski, SchmidtTore: 0:1 (3:48) Heger (Divis-Gulda), 0:2 (23:19) Schembri (Gulda-Divis), 0:3 (27:41) Flache (Stöhr-Divis bei 5-4), 1:3 (29:19) Blackburn (Sauer-T. Pielmeier), 1:4 (36:54) Divis (Gulda-Heger bei 5-3), 2:4 (39:19) Blackburn (Grossrubatscher bei 4-5), 2:5 (45:49) Schmidt (Bühler-Kroschinski)Schiedsrichter: Daniel Kannengießer/Markus Wohlgemuth. – Zuschauer: 1184. – Strafminuten: Deggendorf 14 – Regensburg 4
