Ausverkaufte Donau-Arena
Eisbären Regensburg ringen dem Tabellenzweiten Kaufbeuren einen Punkt ab

06.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:11 Uhr
Das ehemalige Regensburger Trio in Kaufbeurer Diensten mit Torwart Daniel Fießinger und den Verteidigern Simon Schütz (97) und Tomas Schmidt ließ lange gegen Eisbären-Kapitän Nikola Gajovsky und Co. nicht viel zu. −Foto: Andreas Nickl

Erste Niederlage im neuen Jahr für die Eisbären des EV Regensburg: Auf den Auswärtserfolg am Dienstag in Bad Nauheim folgte in der mit 4712 Zuschauern zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauften Donau-Arena eine 2:3 (0:1, 0:1, 2:0, 0:1)-Heimniederlage nach Verlängerung gegen den Tabellenzweiten ESV Kaufbeuren in der DEL 2. Am Sonntag (17 Uhr) geht‘s bei den Selber Wölfe weiter.

Durch das Fehlen der verletzten Stürmer Constantin Ontl, Erik Keresztury und Lukas Wagner sowie des kranken Tomas Schwamberger ließ Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser diesmal nicht nur wie zuletzt so oft die gelernte Defensivkraft Petr Heider im Sturm auflaufen, sondern stellte auch noch Lars Schiller in der vierten Reihe dazu. „Die ersten zwei Reihen will ich unangetastet lassen“, hatte Kaltenhauser tags zuvor erklärt und tat das auch.

Es entwickelte sich eine Partie, in der Kaufbeuren – unterstützt von einer vollen Fankurve in Gelb-Rot – sich zwar durchaus Vorteile erspielte, die Regensburger aber gut mithielten. In Führung gingen die Allgäuer trotzdem: Die erste Überzahl nutzten die Gäste nach 50 Sekunden , um via John Lammers und den Goldhelm des besten Kaufbeurer Skorers, Jacob Lagace, das 1:0 durch Tyler Spurgeon herauszukombinieren (17:39).

Die Eisbären schafften es ihrerseits gegen das mit 87,9 Prozent Erfolgsquote beste DEL-2-Unterzahlteam im ersten Powerplay nicht zu Zählbarem. Und auch nicht im zweiten Überzahlspiel Ende erstes, Anfang zweites Drittel, als sich Andrew Schembri, Richard Divis und auch noch Corey Trivino binnen Sekunden Gelegenheiten boten.

Stattdessen nützte Kaufbeuren im Stil einer Spitzenmannschaft konsequent Schwächen des Gegners. Als die Eisbären die Scheibe im eigenen Drittel nicht wegbrachten, wuchtete sie Maximilian Hops kurzerhand ins Netz – 0:2 (23:24) und bitter für die Oberpfälzer.

Noch bitterer war, dass fünf Minuten später Patrick Demetz zum zweiten Mal nach Videobeweis eine Fünfminuten-Strafe bekam. Seine Attacke gegen Jere Lakksonen werteten die Hauptschiedsrichter Christopher Schadewaldt und Daniel Kannengießer als Check gegen den Kopf und sprachen eine Matchstrafe aus (35:01).

Sinnigerweise aber hatten die Eisbären in diesen schadlos überstandenen fünf Minuten Unterzahl ihre besten Chancen: Erst steuerte Kyle Osterberg alleine auf ESV-Keeper Daniel Fießinger zu (36:08), dann hatte Radim Matus das Tor auf dem Schläger (37:57).

Im dritten Durchgang meldeten sich die Eisbären wie beim letzten Gastspiel in Kaufbeuren, das sie so für sich entschieden , mit einem Doppelschlag zurück: Erst erzielte Petr Heider sein zweites Saisontor seit dem 15. November beim 3:1-Auswärtsieg in Weißwasser (44:03), dann traf Andrew Schembri nach einem schnellen Gegenangriff (46:27).

In fast sechsminütiger Überzahl, unter anderem wegen einer Zwei-plus-zwei-Strafe gegen Simon Schütz hatten die Eisbären ab der 48. Minute noch mehr auf dem Schläger – doch die Zeit verstrich ungenutzt. Danach fing sich Kaufbeuren wieder, verschaffte sich wieder Übergewicht und hatte seinerseits in Überzahl die Großchance. Doch es ging in die Verlängerung, in der John Lammers nach 81 Sekunden den Gästen Sieg und den zweiten Punkt sicherte.

Regensburg – Kaufbeuren 2:3 n. V. (0:1, 0:1, 2:0, 0:1)Eisbären Regensburg:Williams – Bühler, Gulda; Weber, Tippmann; Demetz, Korbinian Schütz – Matus, Trivino, Divis; Gajovsky, Schmid, Osterberg; Stöhr, Heger, Schembri; Schiller, Pronin, Heider

ESV Kaufbeuren:Fießinger – Schmidt, Simon Schütz; Thiel, Echtler; Nifosi, Orendorz – Lammers, Spurgeon, Lilich; Gorcik, Schweiger, Lagace; Krauß, Lewis, Laaksonen; Hops, Thomas, Oswald

Tore:0:1 (17:39) Spurgeon (Lammers-Lagace bei 5-4), 0:2 (23:24) Hops (Oswald), 1:2 44:03) Heider (Tippmann), 2:2 (46:27) Schembri (Heger), 2:3 (61:21) Lammers (Lagace-Thiel)

Schiedsrichter:Christopher Schadewaldt/Daniel Kannengießer. –Zuschauer:4712 (ausverkauft). –Strafminuten:Regensburg 8 + 5 + Matchstrafe (Check gegen den Kopf) für Demetz (35:01) – Kaufbeuren 12