EV Regensburg
Eisbären sind weiterhin in Torlaune

Die Regensburger lassen beim souveränen 7:1-Sieg gegen Landsberg nichts anbrennen. Nikola Gajovsky trifft zweimal.

05.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:46 Uhr
Krönender Abschluss eines Sololaufs: Nikola Gajovsky umkurvt Landsbergs Torhüter Jonas Stettmer und vollendet zur Eisbären-Führung. −Foto: Brüssel/Brüssel

Die Eisbären haben sich einer weiteren Pflichtaufgabe souverän entledigt. Zwei Tage nach dem 9:2-Schützenfest in Lindau kamen die Regensburger im Heimspiel gegen den HC Landsberg Riverkings zu einem hochverdienten 7:1 (2:0, 2:0, 3:1)-Sieg. Das Team von Chefcoach Max Kaltenhauser ließ damit auf das punktlose vergangene Wochenende eine optimale Ausbeute von sechs Zählern folgen.

„Die 16 Tore nehmen wir gerne mit, aber die wichtigere Zahl sind natürlich die sechs Punkte. Landsberg hat nie aufgegeben, aber es war eine super Leistung meiner Mannschaft“, so lautete Kaltenhausers Fazit.

Geisterspiel ja oder nein?Erst am Samstag war diese Frage erschöpfend beantwortet worden.Die Eishockey-Oberliga Süd zählt als rein bayerische Spielklasse nicht zum „überregionalen Profisport“, für den Ministerpräsident Markus Söder am Freitag leere Ränge verfügt hatte. Bei höchstens 25-prozentiger Auslastung der Spielstätte, unter 2Gplus-Regeln und mit Maskenpflicht sind Zuschauer zugelassen. 302 waren am Sonntagabend Augenzeugen in der Regensburger Donau-Arena.

Ohne Matteo Stöhr, Peter Flache, Nico Kroschinski und Marvin Schmid war das Eisbären-Aufgebot auf drei Verteidiger- und drei Sturmreihen geschrumpft. Der Tabellenvorletzte aus Landsberg, der am Freitag Passau mit 3:2 nach Verlängerung bezwungen hatte, läutete das Duell mit einer kurzen Drangphase ein und schoss Patrick Berger im Eisbären-Tor warm.

Mit Gewalt und mit List

Auf der Gegenseite hagelte es in der ersten Überzahlsituation Schüsse auf den Kasten von Jonas Stettmer. Nikola Gajovsky versuchte es aus dem Hinterhalt, Tomas Gulda mit Gewalt und Richard Divis mit List. Auch Andrew Schembri fand im Riverkings-Goalie zunächst seinen Meister.

Gegen Gajovskys unwiderstehlichen Sololauf aus dem eigenen Verteidigungsdrittel war freilich auch Stettmer machtlos. Der Regensburger Kapitän umkurvte ihn und schaufelte die Scheibe hoch ins Netz.

Die Gäste überstanden anschließend mit Glück und Stettmers Geschick weitere brenzlige Situationen und schienen den Eisbären schon ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen zu haben, als Schembri im Powerplay eine blitzsaubere Kombination mit dem zweiten Treffer der Hausherren veredelte. Gulda und Divis hatten ihm zuvor den Puck perfekt serviert. Die 2:0-Führung nach dem ersten Drittel entsprach zweifelsohne dem Geschehen auf dem Eis – auch wenn das Häuflein der drei mitgereisten Landsberger Fans, die auf der Tribüne mit permanentem Trommelwirbel lautstark für Stimmung sorgten, eventuell einer anderen Ansicht zuneigte.

Im zweiten Abschnitt manövrierten die Eisbären ihren Gegner in Überzahl erneut klassisch aus. Divis legte auf für Gajovsky, dem aus sehr spitzem Winkel sein siebtes Saisontor gelang.

Die Eisbären erklärten die Landsberger Defensivzone nun immer mehr zu ihrem angestammten Revier. Die Oberbayern hatten Mühe, wenigstens zwischendurch für ein bisschen Entlastung zu sorgen. Um ein Haar hätte Mika Reuter in einer solchen Phase Patrick Berger überwunden.

Munteres Scheibenschießen

Das muntere Scheibenschießen strebte gegen Ende des zweiten Drittels einem weiteren Höhepunkt entgegen. Stettmer flog der Puck nur so um die Ohren. Das 4:0 glückte freilich erst, als der erneut agile Constantin Ontl sechs Sekunden vor der Sirene dem Puck aus einem Spielergewühl heraus den finalen Schubs über die Torlinie gab.

Damit herrschten nach 40 Minuten klare Verhältnisse, was sich darin niederschlug, dass die Eisbären ihren Elan ein wenig herunterdimmten.

Eine Reihe von Chancen blieb ungenutzt, ehe Divis, Erik Keresztury sowie Lukas Heger das Resultat in die Höhe schraubten. Dennis Neal vermasselte mit seinem Treffer Patrick Berger den Shutout.

Statistik

Eisbären – Landsberg 7:1 (2:0, 2:0, 3:1)

Eisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Tippmann, Weber; Schiller, Schütz – Bühler, Gajovsky, Divis; Ontl, Keresztury, Heger; Schmidt, Schwamberger, Schembri

HC Landsberg Riverkings: Stettmer – Nedved, Wedl; Jänichen, Neal; Erdt, Lilik; Mosler – Wagner, Reuter, Rypar; Krammer, Nättinen, Carciola; Schwarzfischer, Gäbelein, Mitchell; Merkle, M. Müller, Reicheneder

Tore: 1:0 (8:34) Gajovsky (Divis, Heider); 2:0 (17:45) Schembri (Divis, Gulda bei 5-4); 3:0 (22:34) Gajovsky (Divis. Heider bei 5-4); 4:0 (39:54) Ontl; 5:0 (52:08) Divis (Schembri, Gajovsky bei 5-3); 6:0 (53:23) Keresztury (Ontl, Schiller bei 5-4); 7:0 (55:40) Heger (Ontl, Heider); 7:1 (56:57) Neal (Nättinen, Rypar)

Schiedsrichter: Göran Noeller; Zuschauer: 302; Strafminuten: Regensburg 2 – Landsberg 14

Hier der Liveticker zum Nachlesen: