Eishockey Eisbären ziehen den Alligators den Zahn
Es war ein äußerst hartes Stück Arbeit, aber letztlich setzen sich die Regensburger mit 5:3 gegen starke Höchstadter durch.
Regensburg.Die Eisbären haben erfolgreich Revanche genommen. Im Heimspiel gegen den Höchstadter EC kam der Regensburger Eishockey-Oberligist am Dienstagabend zu einem 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)-Sieg. Im vergangenen Aufeinandertreffen mit den Mittelfranken hatte das Team von Chefcoach Max Kaltenhauser überraschend mit 1:7 den Kürzeren gezogen. Mit dem hart erkämpften Erfolg gegen einen ebenbürtigen und unbequemen Gegner haben die Eisbären den Rückstand auf Tabellenführer Selb auf acht Punkte verkürzt.
Als die Regensburger im Duell am 12. Januar die herbe Abfuhr kassiert hatten, gestaltete sich nicht nur die Busanreise bei Schneefall schwierig. In der Höchstadter Eishalle war es zudem lausig kalt. In der vergleichsweise kuscheligen heimischen Donau-Arena benötigen die Hausherren am Dienstagabend wenig Zeit, um aufzutauen.
Kostourek fehlt bei den Gästen
Bei Höchststadt fehlte Milan Kostourek, der sich um den Nachwuchs kümmerte und pausieren durfte. Der Tscheche hatte die Eisbären mit vier Toren und einem Assist seinerzeit fast im Alleingang erlegt. Sicherlich eine Schwächung für die Mannschaft von Coach Mikhail Nemirovsky.
Nikola Gajovsky nach drei und Richard Divis nach vier Minuten gaben Torhüter Benjamin Dirksen erste Aufgaben auf. Die größte Chance zum frühen Führungstreffer vergab Kapitän Peter Flache, der das leere Tor verfehlte. Die Eisbären dominierten vom ersten Bully weg, allerdings machten die Gäste rasch klar, dass sie auch ohne Kostourek die Rolle des unangenehmen Gegners für sich beanspruchen.
Eine erste Strafzeit gegen Artjom Alexandrov schien ziemlich ungenutzt zu verstreichen, bis sich 14 Sekunden vor Ablauf Petr Heider ein Herz fasste. Die Scheibe fand über den Pfosten den Weg ins Höchstadter Tor. Abermals zahlte sich aus, dass Heider seinen Rückenbeschwerden trotzt und sich einsatzfähig meldet.
Als Dmitrij Litesov auf Vorlage von Ex-Eisbär Michail Guft-Sokolov in Überzahl des HEC zum schnellen Ausgleich traf, standen noch 45 Restsekunden der Strafzeit gegen Constantin Ontl auf der Uhr. Höchstadt gestaltete anschließend das erste Drittel relativ ausgeglichen. Weitere Einschusschancen waren hüben wie drüben vorübergehend eher rar.
Die Alligators setzten 24 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels ein Ausrufezeichen. Das Geschoss von Niklas Jentsch rauschte über die Fanghand von Patrick Berger ins Netz. Diesmal blieben die Eisbären die umgehende Antwort nicht schuldig. Erneut traf ein Eisbären-Verteidiger, diesmal Xaver Tippmann.
Die Führung wackelt
Rasanz und Einsatz prägten das Geschehen. Es ging munter rauf und runter. Ein Sahnepass von Gajovsky fand Ontl, der jedoch an Dirksen scheiterte. Bald darauf machte es Ontl besser und traf zum 3:2. Die Führung wackelte, als Gajovsky kurz vor dem Drittelende eine Teamstrafe abbrummte, aber sie hielt.
Der Schlussabschnitt war gerade mal 18 Sekunden alt, da schlug es wieder hinter Berger ein. Jentzsch markierte das 3:3. Ein weiteres Signal, dass Höchststadt sich so schnell nicht geschlagen gab, ja sogar mit Macht den Erfolg suchte. Die Chancen dafür waren da, und Berger bestand einige Bewährungsproben, ehe Peter Flache in Eisbären-Überzahl wieder die Weichen auf Sieg stellte. Gajovsky sattelte noch das fünfte Tor drauf.
Am Freitag (20 Uhr) steht für die Eisbären der Auftritt bei den Landsberg Riverkings auf dem Programm.
Statistik
Eisbären – Höchstadt 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)
Eisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Vogel, Schütz; Bühler, Zitzer – Heger, Divis, Gajovsky; Ontl, Keresztury, Flache; Geigenmüller, Herrmann, Schwamberger; Stöhr, Kroschinski, Schmidt
EC Höchstadt Alligators: Dirksen – Cypas, Pardoe; Ribarik, Kokes; Vojcak, Dolezal – Litesov, Guft-Soklov, Jentsch; Alexandrov, Neugebauer, Seewald; Aab, Mikesch, Grau; Kryvorutskyy
Tore: 1:0 (9:22) Heider (Gajovsky, Divis bei 5-4); 1:1 (12:18) Litesov (Guft-Sokolov bei 5-4); 1:2 (20:24) Jentsch (Litesov); 2:2 (20:46) Tippmann; 3:2 (29:06) Ontl (Flache); 3:3 (40:18) Jentsch (Litesov bei 5-4); 4:3 (50:59) Flache (Divis, Gulda bei 5-4); 5:3 (57:02) Gajovsky (Divis)
Schiedsrichter: Florian Feistl/Aleksander Polaczek; Strafminuten: Regensburg 6 – Höchstadt 4
Hier der Liveticker zum Nachlesen:
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