Eishockey Höchstadt düpiert schwache Eisbären
Bei der herben 1:7-Niederlage baut der Regensburger Eishockey-Oberligist nach einer starken Anfangsphase kontinuierlich ab.

Höchstadt.Dieser Ausrutscher kommt nach den zuletzt starken Leistungen überraschend. Die Eisbären unterlagen am Dienstagabend den Höchstadt Alligators mit 1:7 (1:2, 0:3, 0:2). Nach der starken Anfangsphase und einer frühen Führung baute das Team des Regensburger Eishockey-Oberligisten kontinuierlich ab und ließ sich von den Franken düpieren. Offensichtlich hat der intensive Re-Start nach der Corona-Unterbrechung doch an der körperlichen Substanz gezehrt.
Für die Eisbären geht es nun aller Voraussicht nach regulär mit den Partien beim EC Peiting am Freitag und am Sonntag zu Hause in der Donau-Arena gegen den SC Riessersee weiter. Beide Gegner haben nach zwischenzeitlichen Corona-Zwangspausen den Spielbetrieb wieder aufgenommen.
Übliche Rotation
Im Eisbären-Tor griff am Dienstagabend erneut die übliche Rotation: Diesmal durfte Patrick Berger anstelle von Peter Holmgren ran, der sich am Sonntag beim 5:2-Erfolg gegen Deggendorf als sicherer Rückhalt erwiesen hatte. Constantin Ontl, der zuletzt wegen einer Erkältung pausiert hatte, stand zumindest im Kader von Cheftrainer Max Kaltenhauser, der zum 50. Mal in dieser Funktion hinter der Bande stand – mit einer imposanten Bilanz von bislang 40 Siegen. Neben Nico Kroschinski und Xaver Tippmann fiel kurzfristig Lars Schiller aus.
Die Höchstadt Alligators hatten in den vergangenen sechs Duellen mit den Regensburgern stets das Nachsehen. Entsprechend motiviert gingen die Mittelfranken, die zuletzt mit einem 7:4-Sieg bei den Memmingen Indians aufhorchen ließen, ans Werk.
Draußen wirbelten die Schneeflocken, drinnen in der Höchstadter Arena war’s zapfig kalt. Nikola Gajovsky und Andreas Geigenmüller gaben Benjamin Dirksen gleich mal ein paar Aufgaben auf, und die zweite von Gajovsky bestand der Alligators-Goalie nicht mehr. Mit seinem Sturmpartner und Landsmann Richard Divis kombinierte der Tscheche die Defensive der Hausherren aus und markierte mit seinem 15. Saisontreffer die ebenso sehenswerte wie frühe Führung.
Das sollte den Eisbären eigentlich zusätzliche Sicherheit geben. Aber die Hausherren hielten dagegen, kämpften sich peu à peu in die Partie. Und sie nutzten ihre erste Überzahlsituation durch Milan Kostourek zum Ausgleich. Gegen dessen Schlagschuss war Berger machtlos. Der HEC legte im ersten Drittel gar noch nach. Niklas Jentsch traf zur 2:1-Führung.
Berger oft im Fokus
Die Eisbären hatten das Heft aus der Hand gegeben und machten sich auf, dieses Missgeschick zu korrigieren. Im zweiten Spielabschnitt war das Geschehen anfangs ausgeglichen. Höchstadt, in der Vergangenheit bisweilen die Schießbude der Liga, wies seine aktuellen Qualitäten nach. So krachte ein Geschoss von Maxim Kryvorutskyy an den Pfosten. Berger stand mehr als einmal im Fokus.
Abermals ließen sich die Eisbären übertölpeln. Anton Seewald und in Überzahl zweimal dem glänzend aufgelegten Kostourek gelangen die Treffer drei bis fünf des HEC.
Nun ging es vornehmlich um Schadensbegrenzung. Die gelang allerdings nicht. Der Tscheche Milan Kostourek avancierte an einem gebrauchten Abend für die Regensburger mit seinem vierten Tor zum 6:1 endgültig zum Eisbären-Schreck. Jensch setzte noch einen drauf und machte das Debakel perfekt.
Statistik
Höchstadt – Eisbären 7:1 (2:1, 3:0, 2:0)
Höchstadter EC: Dirksen – Vojcak, Kokes; Ribarik, Fardoe; Cejka, Dolezal – Kostourek, Neugebauer, Seewald; Litesov, Guft-Sokolov, Jentsch; Aab, Kryvorutskyy, Mikesz; Nix, Grau
Eisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Weber, Bühler; Vogel, Schütz; Zitzer, Schwarz – Heger, Divis, Gajovsky; Stöhr, Keresztury, Flache; Geigenmüller, Herrmann, Tomas Schwamberger; Wagner, Schmidt, Ontl
Tore: 0:1 (2:47) Gajovsky (Divis-Gulda); 1:1 (12:41) Kostourek (Vojcak-Seewald bei 5-4); 2:1 (18:01) Jentsch (Kostourek-Kryvorutskyy); 3:1 (32:01) Seewald (Neugebauer-Kostourek); 4:1 (37:41) Kostourek (Neugebauer-Seewald bei 5-4); 5:1 (38:43) Kostourek (Seewald-Neugebauer bei 5-4); 6:1 (43:45) Kostourek (Guft-Sokolov); 7:1 (56:36) Jensch (Guft-Sokolov)
Schiedsrichter: Robert Ruhnau; Strafminuten: Höchstadt 2 – Regensburg 8
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