Eisbären-Rudel erhält doppelten Zuwachs
Jonas Neffin und Jan Suchan wechseln nach Regensburg – Gesellschafter gleichen finanzielles Defizit aus

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:45 Uhr

Jonas Neffin stößt aus Iserlohn zu den Eisbären und wird ein fester Bestandteil des neuen Torhütergespanns. Foto: imago images/eu-images

Die Eisbären des EV Regensburg luden am Montag zu einer nicht öffentlichen Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Eckert Schulen in Regenstauf. Neben der Bekanntgabe der Verlängerung der Partnerschaft zwischen den Eckert Schulen und den Eisbären, gaben sie auch einen Einblick in die finanzielle Bilanz der inzwischen abgeschlossenen Spielzeit und präsentierten zwei weitere Neuzugänge.

„Nachdem uns drei Torhüter verlassen haben, war klar, dass auch mehrere neue kommen werden“, leitete Moderator Armin Wolf die Vorstellung von Jonas Neffin ein. Der 22-Jährige, der von den Iserlohn Roosters in die Domstadt wechselt, wird Patrick Berger als Regensburger Nummer zwei ersetzen. Sein großer Vorteil gegenüber Berger: Neffin kann eine der wertvollen U24-Lizenzen belegen. Zur Vertragssituation erklärte Geschäftsführer Christian Sommerer: „Jonas hat in Iserlohn noch ein Jahr Vertrag. Wir haben uns darauf verständigt, dass der Kontrakt bei den Roosters für ein Jahr ruht. Sollte jedoch bei uns der Klassenerhalt bereits gesichert sein, besteht die Möglichkeit, dass er in der Schlussphase der Saison per Förderlizenz nach Iserlohn zurückkehrt, wir aber dafür im Gegenzug – ebenfalls per Förderlizenz – einen anderen Torhüter von dort bekommen.“ Neffin bringt unter anderem die Erfahrung von fünf Erstligaeinsätzen für die Roosters sowie 35 DEL2-Partien, die er via Förderlizenz für Kassel sowie Dresden absolviert hat, mit zu den Eisbären.

Zuletzt Cheftrainer eines Drittligisten



Dort wird er künftig auch auf die Anweisungen von Jan Suran hören. Der 23-jährige Tscheche wird Nachfolger seines Landsmanns Martin Slansky als Co-Trainer. Dazu Sommerer: „Jan ist ein sehr guter Ersatz. Er arbeitete mehrere Jahre als Nachwuchskoordinator des tschechischen Vereins HC Vlci Jablonec nad Nisou und war dort im vergangenen Jahr auch Chef-Trainer der Drittligamannschaft.“ Empfohlen wurde der frühere Verteidiger, der seine aktive Karriere bereits mit 19 Jahren beendete, dem EVR laut Sommerer von Tomas Plihal sowie Richard Divis, die Suran beide aus ihrer Heimat kennen.

Weiter ausgebaut wird indes die bereits seit 2014 bestehende Partnerschaft zwischen den Eckert Schulen und den Eisbären. „Die Eisbären verschaffen uns durch die DEL2 bundesweite Bekanntheit. Sie sind unser herumreisendes Aushängeschild“, betonte Andrea Radlbeck, die Marketingleiterin der Eckert Schulen. Die Partnerschaft wird künftig auch Bildungsangebot für die Spieler und Mitarbeiter des EVR beinhalten, um sie laut Radlbeck „beim Aufbau einer beruflichen Zukunft außerhalb des Eishockeys zu unterstützen“.

„Es besteht kein Liquiditätsproblem“



Weniger erfreulich aus Eisbären-Sicht fiel die finanzielle Bilanz der Premierensaison in der DEL2 aus. „Aufgrund der fehlenden Catering-Einnahmen bei den Heimspielen machen wir jedes Jahr ein Defizit von 500 000 Euro. Dieses konnte auch die sehr erfreuliche Zuschauerzahl nicht ausgleichen, sodass unter dem Strich ein nicht unerheblicher Fehlbetrag im sechsstelligen Bereich übrig blieb, den wir Gesellschafter aber vollständig ausgeglichen haben. Es besteht also kein Liquiditätsproblem“, erklärte Eisbären-Hauptgesellschafter Christian Volkmer, der aber auch deutlich machte, dass sich aufgrund der Unterstützung der Stadt Regensburg in den vergangenen Monaten schon einiges in eine gute Richtung bewegt habe. Gerade in Sachen Sponsoren gäbe es aber laut Volkmer in Regensburg noch viel Potenzial.