Zweite Eishockey-Liga
Keine Punkte für die Eisbären Regensburg beim Schlusslicht in Bayreuth

20.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:58 Uhr
Stürmer Andrew Schembri (links) biss sich mit den Eisbären an Bayreuth die Zähne aus. −Foto: Andreas Nickl

Nichts war’s mit dem Derby-Rückenwind für die Eisbären Regensburg vom Sieg am Dienstag gegen Landshut: Im vierten Duell mit Schlusslicht Bayreuth gab es in Oberfranken nach einem unglücklichen Spielverlauf die zweite Niederlage gegen die Tigers in Folge. 1258 Zuschauer sahen eine 1:4 (0:2, 1:2, 0:0)-Niederlage der Oberpfälzer.



Am Sonntag (17 Uhr) geht es um die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um Platz zehn und eine Playoff-Teilnahme. Dann kommt mit den Eispriraten Crimmitschau ein direkter Mitbewerber mit dem ehemaligen Regensburger Marian Bazany an der Bande.

Die schlechte Nachricht vom Donnerstagabend-Training mit dem Ausfall des kranken Kapitäns Nikola Gajovsky spülte Erik Keresztury als Mittelstürmer der dritten Reihe mit seinen alten Partnern Constantin Ontl und Lukas Heger schneller als geplant ins Team. Und Radim Matus, der für Topi Piipponen in die Crew der vier erlaubten Kontingentspieler rückte, ersetzte Gajovsky neben den beiden besten Teamskorern Corey Trivino, der fünf torlose Spiele hinter sich hatte, und Richard Divis.

Der Regensburger Start war mies, das Drittelende auch: Schon nach 95 Sekunden lagen die Eisbären in Rückstand, weil Mike Mieskowski über die Schulter von Eisbären-Keeper Devin Williams traf. Nebenbei verbuchte auch Brett Schaefer als Vorlagengeber, der nach seinem Transfer vom Oberligisten Passau sein Debüt feierte, einen perfekten Einstand beim Zweitliga-Schlusslicht.

Gegentor kurz vor der Pause

Die Eisbären hatten Mühe, ins Spiel zu finden, gerieten aber neun Sekunden vor der ersten Pause weiter in Rückstand, als Brendan Gracel im Powerplay das 2:0 erzielte, als Eisbären-Verteidiger Jakob Weber die Strafbank drückte. „Ein Überzahltor kann immer passieren. Wir dürfen es jetzt nicht mit der Brechstange versuchen, sondern müssen unseren Plan beibehalten, dann drehen wir das Spiel“, versuchte Verteidiger Xaver Tippmann im Sprade-TV-Interview Optimismus auszustrahlen.

Allein, daraus wurde nichts: Denn wieder erlebten die Eisbären einen Fehlstart, weil den Bayreuthern nach 148 Sekunden das 3:0 gelang. Das Hauptschiedsrichter-Duo Schadewaldt/Schmidt sah im Videobeweis in Mieszkowskis Verhalten gegen Williams keinen Grund, das Tor nicht zu geben.

Dennoch wuchs die Hoffnung, weil Kyle Osterberg nach Andrew Schembris No-Look-Pass Brandon Halverson im Tigers-Tor nach 28:18 Minuten erstmals überwand und seinen vierten Treffer in den letzten drei Spielen erzielte. Eine Bayreuther Strafzeit eröffnete den Regensburgern die Chance, noch weiter heranzukommen.

Das aber misslang – und im Gegenteil setzten die Gastgeber noch eins drauf: Im Duett der jüngsten Neuzugänge legte erneut Brett Schaefer diesmal für Verteidiger Simon Gnyp auf, der mit dem 4:1 den Arbeitstag für Eisbären-Schlussmann Williams nach 32:13 Minuten vorzeitig beendete, für den Patrick Berger zwischen die Pfosten ging.

Erst der neunte Bayreuther Sieg

Die Bayreuther, die zuletzt mit Kaufbeuren und Krefeld auch Spitzenteams besiegt hatten, steuerten ihrem erst neunten Erfolg im 39. Saisonspiel entgegen. Eine Eisbären-Aufholjagd deutete sich bei allem Bemühen nicht an. Die Regensburger kamen auch bei der vierten Bayreuther Strafzeit in Überzahl nicht heran (53.).

Die Zeit aber lief gnadenlos herunter und den Eisbären davon. Trainer Max Kaltenhauser unterließ es angesichts der Aussichtslosigkeit des Unterfangens, drei Tore Rückstand aufzuholen, auch in den letzten Minuten, noch einen zusätzlichen Feldspieler anstelle von Torwart Patrick Berger aufs Eis zu beordern.

Statistik: Bayreuth – Regensburg 4:1 (2:0, 2:1, 0:0) Bayreuth Tigers:Halverson – Grosse, Dietmann; Pokovic, Kurz; Gnyp, Stephan – Järveläinen, Gracel, Bindels; Kretschmann, Ewanyk, Cornet; Roach, Schaefer, Mieszkowski; Schumacher, Raab, Schwarz

Eisbären Regensburg:Williams (ab 32:13 Berger) – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Heider, Schütz – Matus, Trivino, Divis; Osterberg, Schmid, Schembri; Ontl, Keresztury, Heger; Pronin, Schwamberger, Schiller

Tore:1:0 (1:35) Mieszkowski (Schaefer), 2:0 (19:51) Gracel (Järveläinen-Kurz), 3:0 (22:28) Roach (Mieszkowski-Grosse), 3:1 (28:18) Osterberg (Schembri), 4:1 (32:13) Gnyp (Schaefer-Halverson)

Schiedsrichter:Christopher Schadewaldt/Eugen Schmidt. –Zuschauer:1258. –Strafminuten:Bayreuth 8 – Regensburg 10