Testspiel-Sieg
Überzeugender Eisbären-Startschuss

12.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:03 Uhr
Der neue Eisbären-Torwart Devin Williams überstand seine ersten 31:02 Arbeitsminuten in Regensburg ohne Gegentor. −Foto: Nickl

Ansehnlich, unterhaltsam und siegreich: Die Eisbären des EV Regensburg gewannen am Freitagabend mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) vor 1237 Zuschauern in der Donau-Arena gegen den HC Banik Sokolov und überzeugten in ihrem ersten Spiel nach dem Aufstieg aus der Oberliga.

Es ließ sich gut an: Mit den angekündigten Verteidigerpärchen und Sturmreihen sowie dem frisch von Trainer Max Kaltenhauser bestimmten Kapitän Nikola Gajovsky und seinen beiden Assistenten Tomas Gulda und Lukas Heger sollte laut Trainererwartung die Defensive im Fokus des Spiels stehen. Doch die Eisbären hielten gegen den tschechischen Zweitligisten im Startdrittel auch offensiv nicht nur mit, sondern erspielten sich Vorteile – und zwei Tore.

Dass es mit dem Ende Juli 21 Jahre gewordenen Christoph Schmidt einem gebürtigen Regensburger vergönnt war, die erste DEL-2-Saison seit 14 Jahren nach 488 Sekunden Spielzeit mit dem ersten Saisontor zu eröffnen, war eine passende Geschichte. Das Tor hatten die Sturmpartner Lukas Heger und Matteo Stöhr schön herauskombiniert. 3:39 Minuten später vollendete der frische Vierziger Andrew Schembri das, was Verteidiger Lars Schiller nicht geschafft hatte und überwand Banik-Schlussmann Adam Horak ein zweites Mal.

Devin Williams, der neue und gerade mit deutschem Pass versehene Eisbären-Keeper aus den USA, hatte gar nicht arg viel zu tun. Was kam, war sichere Williams-Beute. Und weil er bei Matej Zadrazils Lattenschuss Glück hatte, beendete Williams nach 31:02 Minuten seinen ersten Eisbären-Arbeitstag ohne Gegentor und räumte das Feld für Aufstiegstorwart Patrick Berger.

Es hatte schon nach dem ersten Drittel Beifall gegeben – nach dem zweiten verdienten sich die Eisbären den wieder. Serienweise hatten die Regensburger Topchancen: Zweimal Gajovsky (24./33.), Richard Divis (28.) oder Lukas Wagner (34.) zum Beispiel. Ins Tor traf nur Neuzugang Radim Matus bei einem Break in Unterzahl (37:43), in der auch noch Petr Heider den Pfosten traf (39.). Berger parierte seinerseits bestens gegen Stanislav Vrhel (33.) und Zadrazil (36.).

Nach 47:09 Minuten fiel dann auch das erste Gegentor doch noch: Als Lukas Heger die dritte Eisbären-Strafe des Spiels absaß, nutzte Marek Svec die Überzahl zum ersten Treffer für Sokolov. Zuvor war Nikola Gajovsky zum dritten Mal am Abend frei vor dem Banik-Tor aufgetaucht und hatte auch da nicht getroffen (46.).

Doch all das trübte den Eindruck eines geglückten ersten Testspiels für die DEL2 nicht. Zumal Matteo Stöhr in Unterzahl 34,1 Sekunden vor Ende noch den 4:1-Schlusspunkt setzte. Weiter geht es nächsten Freitag (19. August) zuhause gegen Kassel. Dann sind allerdings Zuschauer nicht erlaubt.

Eisbären – Sokolov 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) Eisbären Regensburg:Williams (ab 31:02 Berger) – Gulda, Heider; Tippmann, Weber; Schiller, Schütz; Bühler, Demetz – Osterberg, Gajovsky, Divis; Schmidt, Heger, Stöhr; Wagner, Schwamberger, Schembri; Piipponen, Schmid, Matus

HC Banik Sokolov:Horak – Novak, Klejna; Ruli, Weinhold; Vodicka, Tomek; – Tomi, Kverka, Osmik; Ton, Stehlik, Vrhel; Svec, Rohan, Jurcik; Vracovsky, Zadrazil, Jaros

Tore:1:0 (8:08) Schmidt (Heger-Stöhr), 2:0 (11:47) Schembri (Schiller-Schütz), 3:0 (37:43) Matus (bei 4-5), 3:1 (47:09) Svec (Vrhel-Osmik bei 5-4), 4:1 (59:26) Stöhr (Heger bei 4-6 ins leere Tor

Schiedsrichter:Erich Singaitis/Sascha Westrich. –Zuschauer:1237. –Strafen:Regensburg 10 – Sokolov 2