Zweite Eishockey-Liga
Heimniederlage - aber Eisbären liefern Landshut einen großen Kampf

18.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:50 Uhr
Andrew Schembri erzielte den ersten Eisbärentreffer gegen Landshut. −Foto: Andreas Nickl

Zweite Heimniederlage für die Eisbären Regensburg in der zweiten Liga: Der DEL-2-Neuling lieferte dem EV Landshut vor mit 4712 Zuschauern ausverkaufter Donau-Arena beim 3:4 (1:1, 1:2, 1:1) einen großen Kampf. Am Sonntag wartet gleich das nächste Heimspiel gegen Bad Nauheim, das am Freitag zuhause eine 1:5-Niederlage gegen Selb hinnehmen musste.



Etwas überraschend tauschte auch Tomas Schwamberger wieder in der Eisbären-Aufstellung auf und spielte mit Topi Piipponen in Reihe vier. Trainer Max Kaltenhauser setzte auf sechs Verteidiger (Lars Schiller und Patrick Demetz fehlten) und 13 Stürmer. Landshut – mit Rückkehrer und Ex-Regensburger Lukas Mühlbauer und dem neuen US-Amerikaner Jack Doremus – spielte mit sieben Verteidigern und zwölf Stürmer.

Die hochgepriesene Offensive der Niederbayern zeigte von Beginn ihre große Qualität. Die erste gefährliche Szene brachte nach 134 Sekunden auch schon das 0:1, als Marco Pfleger nach einem Konter bei einer 2:1-Situation querlegte und Liga-Topskorer Tyson McLellan die Scheibe durch die Beine von Eisbären-Keeper Devin Williams über die Linie brachte.

Schembri in Überzahl

Die Regensburger kamen zunächst offensiv wenig zum Zug, versuchten sich mit Kampf ins Spiel und unterstrichen gegen das zweitbeste Unterzahlteam der Liga ihre Überzahl-Qualitäten als mit 32 Prozent Erfolgsquote ihrerseits Liga-Zweitbester. Erst scheiterte Andrew Schembri noch, dann kam die Scheibe noch einmal vors Tor zurück und Schembri stocherte sie drei Sekunden vor Ablauf der Landshuter Strafe ins Tor.

Es blieb ein flottes Spiel, in dem die Fans auf ihre Kosten kamen . Petr Heider musste beim 1:2 schmerzlich erfahren, wie schnell Fehler bestraft werden. Thomas Brandl luchste dem Eisbären-Verteidiger die Scheibe ab, passte zu Julian Kornelli und der traf.

Die Hausherren steckten aber wie gewohnt nicht auf. Keine drei Minuten später spielte Eisbären-Verteidiger einen sagenhaften, millimetergenauen Pass auf Nikola Gajovsky, der eiskalt vor Landshuts Schlussmann Sebastian Vogl blieb und zum 2:2 abschloss (28:13). Doch noch einmal vier Minuten später liefen die Regensburger ein drittes Mal einem Rückstand hinterher und kassierten einen höchst unglücklichen Gegentreffer, der Lukas Mühlbauer gutgeschrieben wurde – gerade, als die zweite Eisbären-Strafe abgelaufen war.

Julian Kornelli zum Zweiten

Im Schlussdurchgang suchte Landshut die Entscheidung. doch dann versuchten die Eisbären ihr Glück – und Jakob Weber zielte ganz genau und erzielte das 3:3 (44:39). Das Spiel wogte hin und her und die Gäste gingen neuerlich in Führung, als wieder eine Zwei-gegen-eins-Situation bei einem Landshuter Gegenzug entstand, die Kornelli zu seinem zweiten Tor des Abends nutzte. Das war selbst für die „Stehauf-Eisbären“ des Guten zuviel – trotz einer letzten Zwei-Minuten-Überzahl 4:19 Minuten vor dem Ende.

Statistik: Regensburg – Landshut 3:4 (1:1, 1:2, 1:1)Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Heider, Schütz; – Gajovsky, Trivino, Divis; Ontl, Keresztury, Heger; Matus, Schmid, Schembri; Piipponen, Schwamberger, Wagner, Pronin

EV Landshut:Vogl – Pageau, Klein; Dersch, Schwarz; Brückner, Eberhardt; Stowasser – Brandl, Zucker, Cameron; Mühlbauer, Forster, Kornelli; Pffler, McLellan,, Doremus; Kharboutli, Bruch, Pavlu

Tore:0:1 (2:14) McLellan (Pfleger), 1:1 (16:57) Schembri (bei 5-4), 1:2 (25:27) Kornelli (Brandl), 2:2 (28:13) Gajovsky (Weber), 2:3 (32:09) Mühlbauer (Pageau), 3:3 (44:39) Weber (Trivino), 3:4 (51:19) Kornelli

Schiedsrichter:Martin Holzer/Aleksander Polaczek. –Zuschauer:4712 (ausverkauft). –Strafminuten:Regensburg 8 – Landshut 6