Aufstiegsfeier
Peter Flache geht nicht mit in die DEL 2

Tor 199 war das letzte: Kapitän verkündet bei der Eisbären-Aufstiegsfeier sein Karriereende. Schembri ist Eisbär der Saison.

07.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:25 Uhr
Jetzt ist es Gewissheit: Das vierte Playoff-Finale, das mit seinen beiden Toren den Aufstieg brachte, war das letzte Spiel in der Karriere von Eisbären-Kapitän Peter Flache. −Foto: Christian Brüssel

Am Anfang weinte der Himmel – und am Ende Peter Flache. Der Kapitän der Eisbären des EV Regensburg gab am Ende der stimmungsvollen Aufstiegsfeier des deutschen Eishockey-Oberligameisters und DEL-2-Aufsteigers vor rund 1000 Fans im Prüfeninger Schlossgarten tränenreich bekannt, dass er seine Laufbahn beenden wird. Der 40-Jährige, der nach zwei schwerwiegenden Verletzungen 2021/22 nur acht Hauptrunden und 15 Playoff-Spiele bestritten hatte, erzielte im vierten und entscheidenden Finale beim 4:1 die Treffer zum 2:1 und 3:1 und damit seine Tore 198 und 199 für Regensburg. Einen 200. Treffer wird es nun nicht mehr geben.

Sehen Sie in diesem Video, wie der sportliche Leiter Stefan Schnabl die Zukunftsplanungen sieht.

Peter Flache hatte in der Konkurssaison 2008 bei den Eisbären seine Deutschland-Karriere an der Seite von Zwillingsbruder Paul gestartet und war nach 309 DEL-Spielen für Mannheim, Augsburg und Straubing 2015 wieder zurückgekehrt. Noch bei der Feier wurde bekanntgegeben, dass Flaches Rückennummer Nummer 15 nie mehr vergeben werden wird und neben Martin Ancickas 27 als zweites Trikot unter das Hallendach gezogen wird.

Flache absolvierte 328 Spiele für die Eisbären und steht mit seinen 420 Skorerpunkten auf Rang sechs der ewigen Skorerliste des Vereins, dem er wie ebenfalls verkündet als Nachwuchstrainer erhalten bleiben wird. Der Kapitän sorgte bei der Trikotversteigerung, die über 26 000 Euro einbrachte, auch für einen Rekord des Abends: Weil er sein rotes Heimtrikot behalten will, wurde das weiße Auswärtstrikot versteigert und erzielte mit 5500 Euro den Bestwert der rund vierstündigen Veranstaltung, die unter Regen begonnen hatte.

Geehrt wurde auch Flaches Nachfolger als „Eisbär der Saison“. Bei der 24. Wahl der Fans via www.mittelbayerische.de kam Oberliga-MVP und Topskorer Andrew Schembri auf 51,06 Prozent der Stimmen und gewann vor Torwart Patrick Berger (18,35) und Constantin Ontl (14,56).

Auch Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer ergriff zum Ende das Wort und klärte auf, warum der Meisterpokal den ganzen Tag über nicht zu sehen war. „Wir haben ihn verloren“, sagte er freudetrunken, „und es ist uns scheißegal.“ Eine ausführliche Berichterstattung von der Aufstiegsfeier folgt am Sonntag.