Eishockey
Ice Tigers mit gemischtem Start

Die Nürnberger verloren zum Ligastart, sorgten aber beim Heimspiel für begeisterte Zuschauer. Nicht nur wegen des Siegs.

12.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:37 Uhr
Christian Rupp
Ice Tigers-Goalie Niklas Treutle zeigte in den ersten beiden Liga-Spielen eine gute Form. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

Die Fans sind zurück in der Arena Nürnberg – und sie bekamen sogleich erfolgreiches Eishockey der Nürnberg Ice Tigers zu sehen. Zum Heim-Auftakt in die DEL-Saison 2021/22 besiegten die Nürnberg Ice Tigers den Aufsteiger Bietigheim Steelers mit 3:0.

Erstmal seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie waren wieder Zuschauer zugelassen. Vor 3418 Fans feierten die Ice Tigers einen entsprechend emotionalen 3:0-Heimsieg. „Es ist immer schöner mit Fans. Auch für die Mannschaft ist es einfacher: Dafür macht jeder Sport, um vor Publikum zu spielen“, sagte Ice-Tigers-Trainer Frank Fischöder. Schon früh traf Taylor Sheehy im Powerplay zum 1:0 für Nürnberg (4.). „Wir waren ein bisschen nervös“, sagte Fischöder. „Das hat sich erst Mitte des zweiten Drittels gelegt.“

Was auch am mutigen Auftritt des Aufsteigers aus Bietigheim lag, der eine enorm schnelle und aggressive Mannschaft gebaut hat. Allerdings scheiterten die Steelers reihenweise am glänzend aufgelegten Nürnberger Torwart Niklas Treutle.

Neuzugang mit feiner Bewegung

Die besseren Chancen aber hatten die Ice Tigers: Marko Friedrich (30.) und Patrick Reimer (36.) trafen zweimal die Eisenstange. Die Erlösung fiel dann im Schlussdrittel: Neuzugang Ryan Stoa stellte mit einer feinen Bewegung auf 2:0 (52.). Dann besorgte Chris Brown den 3:0-Endstand (58.) und trotz Maskenpflicht für klar erkennbare, zufriedene Gesichter.

„Wir haben im letzten Drittel brutal gut defensiv gespielt. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass etwas passieren kann“, zeigte sich auch Fischöder zufrieden. „Es war das erwartet schwere Spiel. Bietigheim hatte guten Speed nach vorne. Wir wussten, dass wir eng dran sein müssen und haben nur wenig zugelassen. Wichtig für die Jungs, dass sie sich ein Erfolgserlebnis abgeholt haben.“

Zwei Tage zuvor hatten die Ice Tigers weniger zufrieden dreingeblickt. Denn beim Saison-Auftakt am Freitagabend hatten die Ice Tigers mit 1:4 bei den Iserlohn Roosters verloren. Vor dem Spiel wurde Nürnbergs Friedrich geehrt, der in den sieben Jahren zuvor für die IEC aufgelaufen war und dabei 305 Spiele absolviert hatte. Die Fans am Seilersee feierten den langjährigen Publikumsliebling mit stehenden Ovationen und Sprechchören.

Nachdem der Puck aufs Eis gefallen war, erwischten die Franken einen perfekten Start: Gerade einmal 39 Sekunden waren gespielt, da knipste Daniel Schmölz zum 1:0 (1.). Doch die Nürnberger Freude darüber hielt nicht lange an: Nur 38 Sekunden später bestrafte Iserlohns Nick Schilkey einen Puckverlust der Nürnberger und traf zum 1:1 (2.).

Treutle rettet mehrfach

In einer offensiv-geführten Partie von beiden Seiten rettete Nürnbergs Goalie Treutle einige Male stark. Ende des ersten Drittels kam es dann zum Bruch im Nürnberger Spiel: Blake Parlett ließ sich provozieren, hatte einen Blackout und teilte wohlgemerkt durch die Arme des Schiris hindurch gleich zwei Stockstiche aus. Der Verteidiger wurde zum Duschen geschickt und im Nachgang für zwei Spiele gesperrt.

Auf dem Eis dominierten fortan die Roosters, die durch die Tore von Joe Whitney (19.), Kris Foucault (28.) und Casey Bailey (52.) einen verdienten Sieg einfuhren.