Eishockey
Ice Tigers siegen und verlängern Vertrag

Gegen die Iserlohn Roosters gelingt ein spannender Sieg. Mit Daniel Schmölz bleibt ein wichtiger deutscher Spieler.

20.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:14 Uhr
Christian Rupp
Daniuel Schmölz und den Nürnberg Ice Tigers gelang bei den Iserlohn Roosters ein Sieg in der Verlängerung. Der Stürmer hat aber zusätzlich Grund zur Freude. −Foto: Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo/Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo

Die Nürnberg Ice Tigers haben das erste Spiel nach der Olympia-Pause mit 5:4 n.V. bei den Iserlohn Roosters gewonnen. In einem Eishockey-Krimi trafen gleich mehrere Ex-Spieler.

Ohne die Stürmer Patrick Reimer (Reha nach Rückenproblemen) und Ryan Stoa (Magen-Darm-Infekt) sowie Verteidiger Julius Karrer (Sprunggelenksverletzung) traten die Ice Tigers an. Ex-Rooster Marko Friedrich besorgte das 1:0 für Nürnberg: Nach einem Scheibenverlust drang der Stürmer über den linken Flügel in die Offensivzone ein, tauchte frei vor Torwart Andreas Jenike auf uns verwandelte mit der Rückhand (4.). Bei einem von der Bande zurückspringenden Puck reagierte Verteidiger Tim Bender am schnellsten und erhöhte aus der Nahdistanz auf 2:0 (25.). Iserlohn antwortete im Powerplay: Ex-Ice-Tiger Eric Cornel kam frei vor dem Tor zum Schuss und verkürzte auf 1:2 (27.).

Kurz vor der zweiten Pause klickte das Überzahlspiel des IEC erneut: Nick Schilkey kam frei zum Schuss und traf zum 2:2 (38.). Im Schlussdrittel gingen dann die Roosters erstmals in Führung: Mit Eugen Alanov tippte der nächste ehemalige Ice Tiger den Puck zum 3:2 ins Tor (47.). In der Folge warf Nürnberg noch einmal alles nach vorne und belohnte sich mit dem erneuten Ausgleich zum 3:3: Oliver Mebus zog von der blauen Linie ab, Tyler Sheehy fälschte diesen Schuss gekonnt und unhaltbar ab (55.).

Doch postwendend verteilte Iserlohn eine eiskalte Dusche: Nach einem Schuss von Hubert Labrie verlor Nürnbergs Goalie Niklas Treutle die Übersicht über die hinter ihm positionierte Scheibe und kickte diese am Ende selbst ins eigene Tor – 3:4 (55.).

Doch der Eishockey-Krimi ging in die nächste Runde: Bei noch 2:28 Minuten nahm Ice-Tigers-Trainer Tom Rowe eine Auszeit und nahm den Torwart für einen zusätzlichen Angreifer auf Eis. Ein Risiko, das sich sofort auszahlen sollte: Nürnberg machte Druck, Dane Fox schoss aufs Tor und Chris Brown staubte zum 4:4 ab (58.).

Das Spiel ging also in die Verlängerung. Dort verpassten es die Franken zunächst, ein Powerplay zu nutzen, sollten kurz darauf aber dennoch den Extra-Zähler auf dem Punktkonto haben: Ex-Rooster Tim Fleischer traf mit einem Knie auf dem Eis in den rechten Winkel zum 5:4-Endstand (64.).

„Das waren ganz wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs“, sagte Friedrich hinterher bei Magenta Sport. „Für uns beide, insbesondere für Fleischi war es ein toller Tag.“

Am heutigen Montag (19.30 Uhr) genießen die Ice Tigers Heimrecht gegen die Adler Mannheim. Nürnberg hat in der regulären Saison seit über vier Jahren nicht mehr gegen Mannheim gewonnen. Der letzte Sieg war am 26. Dezember 2017 (5:2). Die Adler sind Tabellenzweiter und haben mit Felix Brückmann, Korbinian Holzer, Lean Bergmann, Nico Krämmer, Matthias Plachta und David Wolf sechs Olympia-Fahrer mit an Bord.

Derweil haben die Nürnberg Ice Tigers eine weitere Personalentscheidung getroffen und den Vertrag mit Daniel Schmölz um zwei Jahre verlängert. Der 30-jährige Stürmer bleibt dem fränkischen Club damit mindestens bis zum Ende der Saison 2023/24 erhalten. Daniel Schmölz war zur vergangenen Saison von den Augsburger Panthern nach Nürnberg gewechselt und erreichte mit 19 Toren und 15 Vorlagen aus 38 Spielen neue Karriere-Bestwerte. Auch in der laufenden Saison spielt der gebürtige Füssener eine wichtige Rolle im Team und steht aktuell bei zehn Toren und 16 Assists. Ice Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf: „Daniel ist seit Jahren einer der konstantesten deutschen Torjäger der Liga und passt auch menschlich perfekt zu uns“.