Eishockey
Letzter Heimauftritt für die Ice Tigers

Nach dem Achtungserfolg gegen Berlin empfangen die Nürnberg die Kölner Haie. Ein versöhnlicher Abschluss soll her.

15.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:14 Uhr
Christian Rupp
Kapitän Patrick Reimer steuerte gegen die Eisbären aus Berlin einen sehenswerten Treffer bei. −Foto: Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo/Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo

Die Nürnberg Ice Tigers haben ihr Auswärtsspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Eisbären Berlin zwar mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren, nahmen aber einen Punkt mit aus der Hauptstadt. Am Freitagabend steht nun das letzte Heimspiel gegen die Kölner Haie an.

In Berlin legten die Ice Tigers einen Blitzstart hin: Nach nur 19 Sekunden traf Verteidiger Tom Gilbert zum 1:0 (1.). Im weiteren Verlauf begegneten sich der enteilte Nord-Tabellenführer und das abgeschlagene Süd-Schlusslicht absolut auf Augenhöhe. Allerdings schlugen die Eisbären in doppelter Überzahl zu: Ryan McKiernan glich auf 1:1 aus (17.).

Im zweiten Drittel hatte Nürnberg sogar ein optisches Übergewicht, stand hinten sicher, hatte mit Niklas Treutle einen zuverlässigen Torwart und erspielte sich vorne gute Chancen. Die erneute Führung resultierte dann verdientermaßen aus einem schnellen Konter: Kapitän Patrick Reimer sprintete über die halbe Eisfläche und vollendete mit einem Schuss in den linken Winkel zum 2:1 (31.).

Premiere für Walther

Auch im Schlussdrittel hielt Nürnberg voll mit und baute die Führung aus: Timo Walther kam nach Pass von Marcus Weber an die Scheibe und jagte diese trocken in den rechten Winkel (46.). Der Jubel darüber war groß: Es war Walthers erstes Profi-Tor überhaupt. Doch die Freude darüber hielt nicht lange an. Binnen 31 Sekunden nämlich kamen effektive Eisbären plötzlich zurück: Sebastian Streu fälschte (47.), und Lukas Reichel staubte erfolgreich ab (48.) – 3:3.

In der Verlängerung zeigten die beiden Torhüter Mathias Niederberger und Treutle noch einmal ihr ganzes Können und sorgten so für das Penaltyschießen. Hier trafen Matt White und Kris Foucault eiskalt für Berlin, während für Nürnberg nur Luke Adam verwandelte. Der Extra-Punkt blieb also in der Hauptstadt. „Man sieht, wir haben uns entwickelt und zeigen jetzt gute Spiele“, sagte Reimer bei Magenta Sport. „Wir sind nicht zufrieden, wie diese Saison verlaufen ist und wollen bis zum Ende jedes Spiel gewinnen.“

Gegner hinter Erwartungen

Für die Ice Tigers stehen nur noch zwei Partien auf dem Spielplan: Am Freitag (19.30 Uhr) zu Hause gegen die Kölner Haie sowie am Sonntag (14.30 Uhr) auswärts bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven. „Wir sind alle motiviert und wollen trotzdem noch einmal ein Ausrufezeichen setzen. Daraus nehmen wir unsere Motivation, wir wollen es vernünftig zu Ende bringen“, sagte auch Nürnbergs Verteidiger David Trinkberger.

Die Haie sind so etwas wie die Enttäuschung der laufenden Saison: Als Fünfter der Nord-Gruppe hat Köln nur noch theoretische Chancen auf eine Playoff-Teilnahme. Auch im Endspurt konnte sich der KEC nicht mehr steigern: Drei der letzten vier Spiele gingen verloren. Das Hinspiel gegen die Ice Tigers konnten die Domstädter dank eines starken ersten Drittels damals aber mit 6:3 gewinnen.