Maxhütte-Haidhof
Harte Tage und erste Punkte für Pöhler

Eine aufregende Rennsportwoche Rennsport liegt hinter dem vierzehnjährigen Maxhütter Felix Pöhler.

29.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:30 Uhr
Felix Pöhler −Foto: Steffen Pöhler

Bereits vor Beginn der Schulferien ging es für den Nachwuchsfahrer los in Richtung Sachsenring. Etwas Eingewöhnung auf dem Motorrad, nach dem schweren Sturz im Auftakttraining, war unbedingt notwendig. Mit Vater und Betreuer Steffen Pöhler wurde am Fahrwerk und an den Feinabstimmungen der Yamaha R3 blu cru Cup gespielt. Besonderen Wert wurde aber auf die lädierte Schulter Pöhlers gelegt, deren Heilungsprozss voranschritt. Nach einigen Trainingsrunden auf dem Sachsenring ging es nach Schleiz zur IDM, an die älteste noch existierende Straßenrennstrecke Deutschlands. Für Pöhler sollte es ein hartes Wochenende werden – und das vor etwa 28 000 Zuschauern. Das erste freie Training verlief ganz gut. Markante Punkte waren die Asphalthechse, eine sehr unschöne Bodenwelle mitten in der Kurve sowie der Buchhübel – mit 529 Metern der höchste Punkt –, ehe es in die Seng ging, mit 470 m tiefster Punkt. Dazu kamen noch andere Bodenwellen und blinde Kurven.

Dann Pech beim zweiten freien Training: Der Fehlerteufel schlug zu. Ursache war der Abriss einer 20-Cent-Schraube am Schaltgestänge des Getriebes, so dass kein Gangwechsel mehr möglich war. Die schnelle Reparatur brachte nichts. Wichtige Trainingsminuten waren weg.

In der Werkstatt gab es viel zu tun, damit Felix in den ersten Qualifikationslauf starten konnte. Die ersten drei Runden verliefen gut, dann kam die Asphalthechse. Fast katapultierte es den Oberpfälzer vom Motorrad, mit viel Glück hielt er sich. Doch der Schmerz in der Schulter war wieder zurück. Die Folge: Pöhler beendete die Quali nach vier Runden. Die Nacht diente zur Erholung, tags drauf ging es in den 2. Qualifikationslauf. Felix fand sich danach auf Startplatz 17 wieder. „Das war natürlich nicht unser Ziel, aber eben das bestmögliche Ergebnis“, sagte Vater Steffen Pöhler. So ging es für Felix, ziemlich angespannt und mit Problemen in der Schulter, ins erste Rennen mit der R 3 im Cup nach einem Jahr Corona-Pause. Die Einführungsrunde verlief relativ gut, doch Felix verhaute den Start, büßte vier Plätze ein und bog als Letzter in die erste Kurve ein. Dann ging es wild zur Sache. Die jungen Fahrer verschenkten auf der Strecke nicht einen Zentimeter. Felix war mal auf Platz zwölf, mal auf Platz 21. Aber er biss sich durch und erreichte den 15. Platz mit 0,004 Sekunden Vorsprung – und damit seinen ersten Punkt. „Das war auch unser Ziel beim ersten Rennen – in die Punkte zu fahren. Es fühlte sich an wie ein kleiner Sieg,“ freute sich Steffen Pöhler. Im zweiten Rennen war die Nervosität verflogen. Felix startete gut. Allerdings kam er nach der ersten Runde wieder als 20. durchs Ziel. Er hatte wieder eine der Bodenwellen erwischt, die ihm einen Ruck durch den Körper verpasste. Er kämpfte sich zurück. Zum Schluss waren es nur ein paar Meter, die zu Platz 14 fehlten. Bei dem zweiten Rennen fuhr Felix persönliche Bestzeit. „Wir haben nun die ersten Punkte gesammelt und freuen uns auf das nächste Rennen. Da wird die Verletzung nicht mehr die Hauptrolle spielen“, sagte Steffen Pöhler. (bat)