Relegationsrunde „dahoam“
Abensberger Volleyballer verpassen Aufstieg in die Bayernliga

28.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:20 Uhr
Der TSV Abensberg (vorne) streckte sich vergeblich nach der Bayernliga. −Foto: Sebastian Hecht

Die Volleyball-Herren des TSV Abensberg haben den Sprung in die Bayernliga verpasst. In heimischer Halle starteten die Gastgeber fulminant in die Relegation, brachen dann jedoch ein. „Aber wir geben das Ziel Aufstieg auch für die nächste Saison aus“, sagt Kapitän Georg Högl. Gesucht wird ein neuer Trainer.

Unverhofft war Abensberg in die Relegationsrunde gerutscht. Landesliga-Nord-Ost-Vizemeister CVJM Arzberg verzichtete, die Babonen rückten als Tabellendritter nach. Vor einer gut gefüllten Halle begann Abensberg gegen TSV Zirndorf II, den Vizemeister der Landesliga Nord-West, überfallartig und „zeigte unser bestes Volleyball“, so Högl, der mit 54 Jahren auch auf dem Parkett stand. Die Sätze eins und zwei gingen mit 25:22 und 25:21 an das Team von Trainer Philipp Nimmerfroh. Aber wie öfters in solchen Partien konnte der TSV das Niveau nicht halten.

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„Oldie“ Högl führt es auf die Physis zurück, „wodurch auch die Konzentration leidet“. Zirndorf II holte sich die nächsten beiden Durchgänge mit 25:16 und 25:18 deutlich. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen, Abensberg hatte mit 13:15 das Nachsehen. „Nach dem guten Beginn war das sehr enttäuschend“, sagt der Kapitän. Gegen den Bayernliga-Nord-Abstiegsreleganten TV/DJK Hammelburg II war „die Luft ein bisschen raus“. Der TSV gestaltete die Sätze eins und drei noch jeweils ausgeglichen, verlor aber 0:3 (23:25, 16:25, 23:25). „Der unbedingte Siegeswille hat gefehlt.“

Vater und Sohn Högl als Trainer-Option

Hammelburg II setzte sich auch gegen Zirndorf II durch (3:1) und wehrte damit den Angriff der Landesligisten ab. Die Abensberger Spieler haderten nicht lange, schließlich war der Aufstieg „kein Muss“, wie Högl erklärt. „Natürlich wäre es vor heimischer Kulisse schön gewesen.“ Wie der Kapitän sagt, werde der Kader unverändert zusammen bleiben. Der 54-Jährige selbst lässt es offen, ob er weitermacht. Er spielte in dieser Saison Seite an Seite mit seinem Sohn Johannes Högl (26), der bereits Drittliga-Erfahrung gemacht hat.

Die Kombination Vater/Sohn Högl ist auch eine Option für das (spielende) Traineramt. Der aktuelle Coach Nimmerfroh verlässt den TSV in Richtung Straubing. „Wir sind aber auch auf der Suche nach einem externen Trainer“, verkündet Georg Högl. Neuzugänge soll es auch geben, einige Spieler haben die Babonen bereits beobachtet. „Verstärkungen aus höheren Ligen werden es nicht sein. Auch in unteren Ligen gibt es gute Volleyballer.“

Höhenluft gewittert

Die Abensberger sind entschlossen, den verpassten Bayernliga-Aufstieg in der nächsten Saison nachzuholen. „Wir haben heuer hineingeschnuppert. Mit unserer Mannschaft ist der Sprung zu schaffen“, gibt sich Högl überzeugt. Den Aufstieg zu feiern, wäre für einen dann 55-jährigen aktiven Spieler ziemlich einmalig.