Bei den deutschen Meisterschaften im Freistilringen krönte Johannes Mayer seine starken Leistungen mit dem Titelgewinn in der Gewichtsklasse bis 92 Kilogramm. In der Ringer-Bundesliga ist der 20-Jährige für die Grizzlys Nürnberg aktiv. Im Rahmen der Einzelmeisterschaften trat der Paintner für seinen Heimatverein ATSV Kelheim an.
Im Vorfeld des Turniers war Abnehmen für den jungen Mann, der zuletzt in der höheren Gewichtsklasse gefordert war, angesagt. Daher sei er mit keinem guten Gefühl gestartet: „Das Sieben-Kilogramm-Gewichtmachen hat schon stark an mir gezerrt“, so Mayer.
Im ersten Kampf bekam Johannes Mayer mit Andre Timofeev vom Bundesligisten Red Devils Heilbronn den späteren Vizechampion als Gegner vorgesetzt. Nur mit größtem Einsatz setzte sich Mayer mit 2:2-Punkten aufgrund der letzten Wertung durch. „Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, später bin ich immer besser ins Turnier gekommen“, berichtet der U23-Vizeeuropameister (bis 97 kg).
Im nächsten Kampf beherrschte er Brian Bliefner vom FC Erzgebirge Aue mit 5:2. Gegen Abdullah Adigüzel vom KSV Allensbach gewann Johannes Mayer souverän. Das knappe 2:1 täuschte über die Kräfteverhältnisse hinweg. Im Halbfinale hatte Mayer beim 8:3 gegen Franco Büttner (1. Luckenwalde SC) wenig Mühe. Im Finale gab es ein Wiedersehen mit Erstrundengegner Timofeev, der nach der Auftaktniederlage seine restlichen Kämpfen gewonnen hatte.
Johannes Mayer überzeugte mit Willenskraft. Zum Schlussgong lag der Paintner mit 6:2 in Führung und bejubelte seinen ersten deutschen Meistertitel in der Altersklasse der Erwachsenen. Mit seinem Erfolg berührte der 20-Jährige auch die Ringer von Heimatverein ATSV Kelheim: „Alle sind stolz auf Johannes. Das ist ein Wahnsinnserfolg“, sagt Ringer-Abteilungsleiter Stephan Niklas.
Der neue deutsche Meister möchte seine Entwicklung weiter vorantreiben: „Mein Ziel ist nun die Teilnahme an der WM. Diese Entscheidung trifft aber der Bundestrainer.“ Im Juni und Juli stehen internationale Turniere auch in Madrid und Bukarest an. „Wir werden sehen wie es weitergeht.“
Johannes Mayer hofft auf die Teilnahme an der Ringer-WM. -Foto: Rainer Schneck
